Reparatur Ampeg SVT6pro

[AK-47Geri]

Hello Leute,

mein Ampeg hat funken geschlagen und ist durchgebrannt.
Ich habe ihn zur Reparatur gebracht.

Die Antwort kam prompt:

Hallo,

es hat eine Endstufenhälfte böse erwischt...

Im Bild nur die auf den ersten Blick sichtbaren Schäden, es sind mit Sicherheit auch noch andere Komponenten betroffen, aufgrund der Funktion der zerstörten Teile vermute ich momentan dass die auch die Leistungstransistoren sämtlich defekt sind, sind aber erst nach Ausbau des Boards zugänglich. Evtl ist auch nur mehr ein Tausch des Boards sinnvoll.

Ich rechne vorläufig mit Vorbehalt mit Kosten von 300-500 Euro.

Wenn es dir das wert ist sehe ich mir die Sache näher an, ansonsten kann ich abbrechen.

Was würdet ihr tun?

 

[Stratitis]

Wie konnte das denn passieren? Klinkenstecker und irgendwo die "Masse" mit dem Gehäuse etc. in Berührung gekommen?
Der SVT-6 arbeitet ja in Brückenschaltung. Bei Klinke liegt also auch auf dem Steckergehäuse Dampf. Die Tatsache, dass eine Endstufenhälfte abgeratzt ist, spricht dafür. Vielleicht irgendwas mit Loadboxen oder DIs im Speakerausgang gemacht? Das sollte man beim SVT-6 nicht machen...Reparatur ist schon ein bisschen zeitintensiv, weil man Widerstände oder evtl. die Endtransistoren loslöten muss, um jeden einzeln zu checken.
Ultra kompliziert ist dei Endstufe nicht. Ist nur halt ein Brocken mit 10 Mosfets, 6 Transistoren und 10 Dioden und einen OP-Amp , die man durchchecken müsste. Ein guter Techniker mit Erfahrung sollte das relativ fix rausbekommen, was da los ist. Schaltbilder gibts im Netz und so richtig was exotisches ist da gar nicht drin. Der Amp komt sogar ohne eine "Über-Alles-Gegenkopplung" aus.

Schade, dass ich das Bild hier nihct sehen kann inner Firma (gesperrte Seite...)

 

[basslife]

Was würdet ihr tun?

Ich würde ihn reparieren lassen, weil der SVT 6pro einen erstklassigen Sound hat!

 

[Kong]

Ich würde ihn reparieren lassen, weil der SVT 6pro einen erstklassigen Sound hat!

Würde ich auch. Die 3 - 400 Euronen wäre mir das wert.

 

[Tornadone]

@Stratitis

Falls esdir hilft: R151 (weiß nicht,ob die Zahl stimmt, neben R26) ist komplett weggebrutzelt auf dem Bild

 

[AK-47Geri]

Danke an alle!

Wie konnte das denn passieren? Klinkenstecker und irgendwo die "Masse" mit dem Gehäuse etc. in Berührung gekommen?
Der SVT-6 arbeitet ja in Brückenschaltung. Bei Klinke liegt also auch auf dem Steckergehäuse Dampf. Die Tatsache, dass eine Endstufenhälfte abgeratzt ist, spricht dafür. Vielleicht irgendwas mit Loadboxen oder DIs im Speakerausgang gemacht? Das sollte man beim SVT-6 nicht machen...Reparatur ist schon ein bisschen zeitintensiv, weil man Widerstände oder evtl. die Endtransistoren loslöten muss, um jeden einzeln zu checken.
Ultra kompliziert ist dei Endstufe nicht. Ist nur halt ein Brocken mit 10 Mosfets, 6 Transistoren und 10 Dioden und einen OP-Amp , die man durchchecken müsste. Ein guter Techniker mit Erfahrung sollte das relativ fix rausbekommen, was da los ist. Schaltbilder gibts im Netz und so richtig was exotisches ist da gar nicht drin. Der Amp komt sogar ohne eine "Über-Alles-Gegenkopplung" aus.

Schade, dass ich das Bild hier nihct sehen kann inner Firma (gesperrte Seite...)

Das ist das bittere, ich glaube es gab einen heimlichen Mitbenutzer...
Meine Einstellungen waren in letzter Zeit immer leicht verstellt.
Durchgebrannt ist er aber letztendlich bei mir. Kann das überhaupt gehen?
Also ich meine, das wer anderer den Amp beleidigt und bei mir geht er dann in die Knie?

@Stratitis

Falls esdir hilft: R151 (weiß nicht,ob die Zahl stimmt, neben R26) ist komplett weggebrutzelt auf dem Bild

Ja, R151 und ein Kondensator sind komplett hinüber ...

 

[Stratitis]

Au weia... Ich versuche gerade zusammenzureimen, wieso der Widerstand aufbrennen konnte. Normalerweise kann über R151 und C54 gerade mal 0,7V DC anliegen.
Das ist ein Kompensationsglied für eine Überstrombegrenzung für den negativen Zweig des Amps. Für die positive Hälfte ist hier R147 und C50 zuständig. Eigentlich kann das durch irgendwas externes gar nicht ausgelöst werden. Von der Endstufentransistorenseite liegen da überall noch 2K2-Widerstände vor und dann müssten auch noch 0,47Ohm Emitterwiderstände an der Mosfets auch abgefackelt sein.
So ein Kollateralschaden müsste schon durch Durchlegieren eines der Stromquellen Q3 bzw. Q4 ausgelöst werden. Sehr merkwürdig das alles. Wenn du gaaaaaanz großes Glück hast, sind die Endtransistoren gar nicht mal durch. Da müssten nämlich erstmal D28, D29, Q5 und Q6 auch wegbrennen. Q2, der den Ruhestrom regelt natürlich auch. Würden dann alle MOSFETS auf einmal durchschalten , fliegt der Sicherungsautomat im Amp raus.

Also: Nach diesem Befund Transistor Q6 ist mit sicherheit kaputt. Der nächste Tatverdächtige wäre Q4.
Klar.. es kostet einige Zeit das alles genau zu finden und ich hoffe nur, dass du auch an einen ordentlichen Fachmann gerätst und keinen Teiletauscher, der stundenlang rumprobiert, bis es irgendwie geht... und erstmal alle Endtransistoren austauscht !!!

Von wo kommst Du?

 

[AK-47Geri]

Vielen Dank für die detailreiche Antwort!
Wenn es recht ist mach ich den Amp mal selber auf und poste die Platine von unten.
Ein bisschen kenn ich mich mit messen und löten aus.
Schaltplan habe ich hier auch schon gefunden.

Ich bin aus Wien.