Relay-basierter 2-fach truebypass Looper

[skogsbaer]

Hallo zusammen,

ich suche für mein Board einen platzeffizienten 2-fach truebypass Looper, der keine Umschaltgeräusche macht. Aktuell habe ich einen von one control (https://www.thomann.de/de/one_control_black_loop_ab_switch.htm), der ist vom Platzbedarf super, aber produziert deutliche Umschaltgeräusche: man hört das Klicken des Schalters durch den Amp, das stört mich.

One Control Black Loop - A+B Switch​

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Ich will also einen 2-fach truebypass Looper mit relay-basierten Switches, sagt mir eine kurze Recherche. Richtig viel gefunden habe ich nicht:

• Lehle D.Loop SGoS: groß und relativ teuer, hat auch nich nen Buffer den ich nicht brauche
• omnilooper von schalltechnik: groß, außerdem gibt's den meines Wissens nicht mehr als Bausatz zu kaufen.
• QuarterMaster QMX - 2, siehe https://shop.thegigrig.com/switching/: der würde das machen was ich brauche, ist aber auch nicht ganz billig und kommt aus UK (Zoll nervt)
• Gallows Dual True Bypass Looper, siehe https://www.vein-tap.com/product/dual-true-bypass-looper/: bescheuerte Anordnung der Ein- und Ausgangsbuchen, kommt auch aus UK (Zoll nervt)

Z.B. bei musikding mehrere Bausätze für sowas, aber die sind mir als Lötlaie nicht idiotensicher genug, falls ihr wisst was ich meine.

Gibt's da noch irgendwelche Alternative die ich übersehen habe?

Danke euch schon Mal.

Grüße,
Stefan

 

[MrTommyGrowls]

Also der Omnilooper ist für deine Anwendung völlig drüber, das ist ein komplexer Frequenzsplitter, der 3 loops hat, für die du auch noch stereo-y-kabel brauchst etc pp

ich würde sagen der Lehle ist aus der Liste das sinnvollste!

 

[MrTommyGrowls]

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[Ratterbass]

Relais selbst verhindert kein Schaltknacksen. Aufgrund des stärkeren Prellens bei einem Relais könnte es sogar schlimmer werden.

Was beim Umschalten knacken kann, sind in erster Linie zwei Dinge:

-unterschiedliche DC Potenziale zwischen den Kontakten der Schalter. Wenn man vom Bypass mit 0Volt auf z.B. ein Pedal ohne/mit defekter Entkopplung schaltet, liegen da 4,5V (bei standard 9V Pedals). Diesen Sprung von 0V auf 4.5V hört man als Knackser.

-Umschalten zwischen zwei verschiedenen Sounds während des Ausklingens. Das wird immer knacken, weil die Signale nicht weich ineinander übergehen. Vergleichbar mit dem Schnitt in der DAW. Hier kann sich je nach Relais das Prellen auch bemerkbar machen.

Wirklich störend ist meist nur der erste Fall. Und das lässt sich mit einem Elko und einem Widerstand im Pedal oder Looper beheben.

Die hochwertigen Relais switcher legen das Signal oft für ein paar Millisekunden still, um diese Knackser "Ausklingen" zu lassen, bevor sie ans nächste Gerät kommen.

 

[skogsbaer]

Wirklich störend ist meist nur der erste Fall. Und das lässt sich mit einem Elko und einem Widerstand im Pedal oder Looper beheben.

Danke für deine Erklärung! Was für eine Elko und Widerstand bräuchte ich da wo? Vielleicht bekomme ich es selbst hin das zu modden...

 

[Ratterbass]

Du könntest zunächst an den Kontakten des Schalters mit einem Multimeter nachmessen, ob da DC irgendwo anliegt. natürlich In beiden Schalterstellungen messen.

Um auf Nummer Sicher zu gehen bräuchtest du beim One Control, der ja gebuffert ist, zwei Elkos und zwei Widerstände. Elkos zwischen und 1 und 10µF, damit solltest du auf der sicheren Seite sein und Widerstand 1MΩ. Einen Elko zwischen Buffer und Schalter setzen, Widerstand hinter den Elko und mit dem anderen Kontakt auf Masse. Den anderen Elko zwischen return Buchse und Schalter, Widerstand hier genau so platzieren. Um den Strom, der beim Knacken entsteht zu begrenzen und das Knacken weiter zu limitieren kann man noch einen 1-10k Widerstand seriell direkt hinter den Elko legen. Das begrenzt den Strom deutlich aber beeinträchtigt das Nutzsignal kaum, da der 1MΩ im Verhältnis viel viel größer ist.

Kann sein, dass im One Control nicht genug Platz dafür ist, die Teile sind sehr kompakt gebaut und teilweise auch echt kniffelig verlötet.

Erstmal durchmessen Und überhaupt: knacken die Pedale, wenn sie nicht im Looper sind?

 

[bassilisk]

Gehören knackende Pedale nicht eher in den Fahrrad-Thread?

 

[zeppo3000]

Elkos zwischen und 1 und 10µF, damit solltest du auf der sicheren Seite sein und Widerstand 1MΩ.

...was den True Bypass Gedanken ad absurdum führt, wenn 500 kΩ parallel zum Bass hängen. Das kann schon etwas Höhen bedämpfen.
Ich würde eher 4,7 MΩ Widerstände und einen 0,47 µF Folienkondensator nehmen, wenn es der Platz hergibt.

 

[Ratterbass]

...was den True Bypass Gedanken ad absurdum führt, wenn 500 kΩ parallel zum Bass hängen. Das kann schon etwas Höhen bedämpfen.
Ich würde eher 4,7 MΩ Widerstände und einen 0,47 µF Folienkondensator nehmen, wenn es der Platz hergibt.

Nicht wenige Pedale liegen deutlich unter 1M am Eingang. Da juckt das dann auch nicht mehr. Sogar viele Amps liegen deutlich darunter mit nicht selten 400-600k.

Zumal es bei aktiven Bässen egal ist und der Standard passive Bass sowieso 250k an volume und tone hat. Wenn dann noch Balance dazu kommt, gute Nacht Marie. Da juckt der Unterschied zwischen 1M und 500k am Eingang vom Buffer auch nicht.


Und wer am Eingang seines Pedalboard keinen Buffer hat, macht sich das Leben eh unnötig schwer.

Weiters könnte man jetzt auch noch anmerken, dass das Pedal, um das es geht eh gebuffert ist und der Bass den 1M am Loop gar nicht sieht.

 

[bassdscho]

Und wer am Eingang seines Pedalboard keinen Buffer hat, macht sich das Leben eh unnötig schwer.

Und mit so nem Buffer knackt der Looper dann garantiert nicht mehr, oder wie verhält sich das dann?