Precision Spitcoil PickUp vs. reverse Splitcoil PickUp - Eigenschaften, Einschätzungen, Vor- und Nachteile

[Sir Adrian Fish]

Über die Website des Anbieters Bite Custom Guitars Bass (https://bite.guitars/) bin ich über die Konfigurationsmöglichkeit bzgl. eines Singlecoil bzw. reverse Singlecoil PickUps aufmerksam geworden.

Nun würden mich hierzu eure Erfahrungen und Einschätzungen über Sinn und Unsinn, sowie die Vor- bzw. Nachteile der einzelnen Systeme interessieren. Ist der Unterschied wirklich so groß und deutlich hör- bzw. wahrnehmbar?

 

[mulhofa]

Das gibt es ja auch schon länger bei Sandberg (California I, II, Electra), vielleicht gibt es User, die beide Konfigurationen haben.

Ich meinem Ex-Sandberg-California I PM4 / VM4 fand ich den Reversed Splitcoil im Zusammenspiel mit dem Humbucker am Steg super. Der war aber auch rein aktiv

Beim passiven Bass könnte ich mir vorstellen, dass die Reversed angeordneten Spulen einen eher homogenen Grundklang erzeugen können. Denn die Schwingung der Saiten wird an einer anderen Stelle abgenommen ... könnte heißen: leicht weniger Bässe bei E und A-Saite und mehr davon für die oberen Saiten, bei denen der Pickup weiter vorn ist, als beim "handelsüblichen" Split-Coil.

So, oder so ähnlich würde ich das einordnen.

 

[seppblind]

...leicht weniger Bässe bei E und A-Saite und mehr davon für die oberen Saiten...

Genau !
Und E- u A-saite sind im klang auch etwas mittenbetonter,
also definierter.
Ich bevorzuge klar die reverse variante.

Diese kombi gibts ja schon ewig.

Hier zb ein Warwick streamer um 1990 :

Oder, von Spector gabs die variante immer schon :

Oder von Yamaha,
um 1980 :

 

[mulhofa]

Und E- u A-saite sind im klang auch etwas mittenbetonter, also definierter.

Genau, das wollte ich oben eigentlich noch schreiben. Mehr Mitten auf beiden Spulen.

 

[Mudskipper]

Oder, von Spector gabs die variante immer schon :

Die ganz frühen Spectoren hatten tatsächlich noch einen Non-Reverse Splitcoil:

 

[Hedgeman]

Ich hatte schon beides, Fender und Nash mit dem „normalen“ PU und aktuell einen BB 300 mit den Reverse PU.

Ehrlich gesagt finde ich, zumindest bei meinen Bässen, den Unterschied nicht soo extrem. Allerdings hatte ich aber auch nie beides zur gleichen Zeit. Klangen alle drei nach Preci ; )

Vielleicht beim BB mit etwas mehr Pfund auf D und G Saite. Aber wie gesagt, fand den Unterschied eher marginal...

 

[Realdeal]

Sandberg Bj. 2011.Spiel ihn meistens Passiv. Klingt richtig geil.

 

[Lynx Krueger]

ich finde den klanglichen Unterschied auch vernachlässigbar, allerdings ist (zumindest für mich) die Position der E/A Spule bei Reversed Konfiguration angenehmer zum Daumen auflegen und beim Slappen und Doublethumben die G/D Spule und besser positioniert zum Plucken. Die Position der Spule unter den Fingern verhindert, dass ich zu tief in die Saiten lange.

Außerdem wenn's ans Flamenco-Fingerspiel mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger geht kommen mir dieTonabnehmer so auch weniger in die Quere.

 

[fiss-a-wiss]

Ist der Unterschied wirklich so groß und deutlich hör- bzw. wahrnehmbar?

Kommt wahrscheinlich drauf an, wie genau man letztendlich hinhört.
Ich hab so einen 80er Jahre Yamaha BB mit reversed PU und der klingt auf dem PU auf jeden Fall Preci-artig.

In Kombination mit dem Bridge-PU finde ich diese Anordnung super; ffür mich klingt es dann auf den beiden dünneren Saiten Jazz Bass-artig, während E und A etwas knurriger daherkommen.

Nur alleine gespielt fehlt mir beim Reverse-P das typische "Bellen" auf der D- und G-Saite, wenn man stärker reinlangt.

 

[franzmann]

Reverse finde ich gut.

Wie ich schon woanders geschrieben habe, zupfe ich gerne die dünnen Saiten näher am Hals und die dicken näher am Steg um einen homogenen tragegenden Klang zu bekommen.

Mit dem Reverse P muss ich nicht soweit gehen, um den Effekt zu bekommen.

Die Bässe von Scott Whitley gefallen mit in der Hinsicht besonders gut (habe aber -bisher- keinen!):