Pegelsprünge bei Kombination von Effekten

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Hallo Bassic-Gemeinde,
ich habe aktuell mit folgendem Problem zu kämpfen...

Ich beschreiben euch erst einmal kurz mein Setup. Der Signalfluss sieht wie folgt aus:
Bass -> TC Polytune 2 Mini -> Radial Pro48 DI -> Tritonlabs FET Overdrive -> Cog Effects TK-421X -> TC Corona Mini -> Keeley Bassist Limiter -> Amp
Meine Bässe spiele ich in der Regel rein passiv. Als Netzteil hängt ein Cioks DC8 dran. Der Keeley ist als Limiter am Ende der Kette immer aktiviert.

Wenn ich die einzelnen Treter jetzt so einstelle, dass die Pegel in aktiviertem und deaktiviertem Zustand etwa gleich sind, ist erst einmal alles gut. Sobald ich anschliessend jedoch 2 oder mehr Pedale (2x Drive / 1x Drive + Chorus / 2x Drive + Chorus) gemeinsam aktiviere, kommt es zu massiven Pegelanhebungen. Wieviel dB es genau sind, habe ich noch nicht überprüft, allerdings höre und sehe ich am Limiter, dass der Pegelanstieg wirklich massiv ist.

Nun meine Fragen hierzu: Woher rührt das? Und welche Gegenmaßnahmen kann ich treffen.

Ich habe ein wenig den Verdacht, dass es in den einzelnen Tretern Phasenverschiebungen gibt und es eventuell dadurch zu den Pegeldifferenzen kommt. Für jegliche Form von Hilfe oder Erfahrungen mit diesen oder ähnlichen Problemen, bin ich euch sehr dankbar!
 
AccessAllAreas schrieb:
Ich habe ein wenig den Verdacht, dass es in den einzelnen Tretern Phasenverschiebungen gibt und es eventuell dadurch zu den Pegeldifferenzen kommt. Für jegliche Form von Hilfe oder Erfahrungen mit diesen oder ähnlichen Problemen, bin ich euch sehr dankbar!
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Das mit den Pegeldifferenzen kenne ich gut, frage mich auch immer wie es die Kollegen mit den mega großen Mammut-Boards (>10 Pedale) in den Griff bekommen.

Mein Halbwissen: Phasenverschiebungen kommen oft vor wenn du das FX-Signal mit dem Clean-Signal mischt ("Clean-Blending"), hängt aber von den individuellen Pedalen in der FX-Kette ab. Symptom bei einer Phasenverschiebung ist aber kein Pegelsprung sondern genau das Gegenteil: das Signal wird dünn bis unbrauchbar, beide Signale löschen sich quasi gegenseitig aus.

Habe leider keinen konkreten Lösungsansatz für dich, werde weiter mitlesen und gespannt was die Experten schreiben ...
 
Stimmt wohl! Eine Verschiebung der Phasenlage würde eher zu Auslöschungen führen.

Ich habe noch eine weitere Theorie zur Ursache... Es handelt sich bei allen Tretern in der Kette ja um True-Bypass Geräte. Kann es sein, dass sich die Eingangs-Impedanzen ändern sobald ich ein vorgeschaltetes Gerät in der Kette aktiviere und dadurch der Eingangspegel am nächsten Gerät höher ist?

Ich habe absolut keine Ahnung von Elektronik... Könnte hier vielleicht ein Buffer am Anfang der Kette Abhilfe schaffen?
 
Wenn da ein Limiter am Ende der kette ist ,kann es doch nicht lauter werden?
ich vermute mal du kannst immer nur einen drive verwenden
 
Doch, natürlich kann es lauter werden. Ich setze ihn auch als Kompressor mit einem Ratio von 4:1 ein. Sinn und Zweck des Gerätes ist es ja auch nicht sämtliche Dynamik in Grund und Boden zu stampfen, sondern lediglich die Pegelspitzen abzufangen und das Signal etwa anzufetten.
Jeweils nur einen Effekt nutzen zu können, kann nicht die Lösung sein, zumal das Problem auch in Kombination mit dem Chorus auftritt.
 
Sooo... Nach vielem Rumgeschraube und ausgiebigem Vergleich am Analyzer habe ich nun einige Erkenntnisse...

Leider liegt mein Problem weder an der Phasenlage, noch am nicht vorhandenen Buffer. Die Erhöhung der Pegel ergibt sich tatsächlich aus den Verstärkungen der einzelnen Pedale. Die Drives bekommt man mit spitzen Fingern und viel Geduld in den Griff. Schwieriger zu Handhaben ist der TC Corona.

Dieser boostet das Clean-Signal (also FX-Level bei Null) bereits um etwa 3,5dB! Fällt im Einzelbetrieb garnicht so stark auf. Am Pedal an sich gibt's leider nur das Poti für FX Level. Das Clean-Signal läuft immer mit +3,5 dB fix durch. Ich habe jetzt versucht mit Hilfe des Analyzers und der Toneprint App den Pegel auf Unity-Gain runterzubekommen und musste dazu etwas tricksen.

Kill dry-switch an, anschliessend FX Mix anstelle des FX-Level auf das Poti gelegt, um damit stufenlos von 100% Clean bis 40% Clean/60% FX regeln zu können. Als 2. Parameter dann die Gesamtlautstärke ebenfalls mit dem Poti verknüpft und die Die Kurve der Lautstärke angepasst. Bei 100% Clean: -3 dB Level, bei 40% Clean / 60% FX: 0dB Level. Das klappt jetzt soweit schon ganz gut. Den Rest kann ich dann in der Tat noch mit dem Keeley Comp/Limiter abfangen.
Etwas schade ist nur, dass damit keinerlei Artist-Toneprints mehr nutzbar sind und jede Änderung am Corona echt frickelig ist. Naja... Erstmal komme ich klar.

Vom Analyzer habe ich noch einen Screenshot gemacht... hier sieht man ganz gut, was in der Kette so passiert. Bei etwa 1kHz liegt die Verstärkung gegenüber Comp-Only-Signal immer noch bei etwa 7dB. Hier bin ich gerade noch am Schrauben und Herumprobieren, um das noch etwas besser hin zu bekommen. Vielen Dank soweit für eure Hilfe!

Pedalboard_Systune.JPG
 
Mit dem TC Corona (die große Version) hatte ich das selbe Problem wie du. Bei mir hat es gereicht den Bypass von True auf Buffered umzustellen. Intern gibts dafür einen DIP Schalter, damit hättest du auch gleich einen Buffer.

Meine Erfaung mit Buffern und Laustärkesprüngen war die, dass es beim Stingray (Aktiv) egal war ob vor den Effekten ein Buffer sitzt oder nicht.
Mit dem Jazz ohne Buffer gab es a deutlich unterschiede, gerade wenn 2 oder mehr Pedale gleichzeitig an waren, mit Buffer war der Sprung deutlich geringer.
 
Der Corona Mini hat diese Option leider nicht.
Denke gerade darüber nach mein Setup völlig abzuspecken... Hab vorhin den Bass mal wieder direkt am Amp stecken gehabt. Da kommt schon ein anderes Pfund raus, als mit dem Board dazwischen. Daraufhin hab ich die Kette zum Test mal verkürzt... Tuner-> DI -> TK421 -> Comp
Das war auch schon viel besser als mit Corona und FET dazwischen. Schwierige Thematik! Wenn ich jetzt reduziere, sehe ich mich in 3 Monaten wieder alles zurückbauen.
Eine andere Option wäre vielleicht noch 'nen Lehle Sunday Driver SW an den Anfang der Kette zu packen. Dann hätte ich 'nen Buffer und könnte den Booster nutzen um die Pegel meiner Bässe anzugleichen.
 
Je mehr"zeugs" du davor schaltest um so komplizierter und verfälschter wird dein Basston!!
Du der Bass, in Amp rein und los!!da gibt es keine Probleme:D
Und das klingt Erfahrungsgemäß immer noch am besten:kaffee:
 
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