Organisation einer Konzertreihe

[Kinslayer]

ich hätte ein paar Fragen zu gesetzlichen bzw organisatorischen Dingen, um vermeidbare Probleme zu verhindern...

Ich (bzw. wir als Band) planen eine Konzertreihe (Tour wäre übertrieben) für das nächste Jahr

also folgendermaßen:
wir sind 2 Bands die gemeinsam mehrere Konzerte un Süddeutschland spielen wollen.
Hierfür soll jeweils ein lokale Band den Abend eröffnen.
(alle spielen ausschließlich eigenes Songmaterial, keine Covers)

Ich würde nun veschiedene Locations anschreiben, mit Bewerbungsmappe Demo etc...
Eintritt bzw Gage soll nur in der Höhe sein, zur Kostendeckung, also kein Profit erzielt werden ...

Nun zu den Fragen:
Wie verhält sich das ganze mit Veranstalter? Bin ich als Organisator der Veranstalter oder die Location?
Muss ich die ganze Aktion irgendwo anmelden?
Irgendwas Steuerlich absetzen etc...?
Muss ich auf sonst irgendetwas achten?

 

[TomM]

Das sind jew. verschiedene Baustellen. GEMA zahlt Ihr ja bei eigenem Material nicht, wenn Ihr nicht GEMA Mitglieder seid. Allerdings sollte man die Veranstaltung trotzdem bei der GMEA bekannt machen.

Das leidige Thema Steuern ist vermutlich das einfachste. Immer alle Belege sammeln, jede Rg., auch Hotel, Sprit usw. Ein Schukarton reicht ja, nur für den Fall, dass das FA nachhakt. Ihr werdet über einen längeren Zeitraum hinweg (monatelange Proben usw.) per Saldo nie mehr Einnahmen als Ausgaben haben, betreibt also steuerlich eine Liebhaberei.

Das Thema Veranstalter würde mir Kopfzerbrechen machen. Beim ersten Hinsehen ist das der Besitzer der Location, aber das hängt an der juristischen Ausgestaltung. Die Bundesländer und Kommunen haben sicher auch eigene Ideen, was wie auszusehen hat. Aber selbst wenn alles genehmigt ist, könnte man bei einem Schaden unerwartet im Nachherein zum (Mit-)Veranstalter erklärt werden und steht plötzlich ohne Versicherung da. Hier würde ich noch mal gründlich recherchieren. Z.B. im PA-Forum. Habt Ihr Kontakte zu professionellen Veranstaltungstechnik-Firmen ?

 

[FDragon]

Sofern du nichts anderes unterschreibst (und das würde ich tunlichst lassen, wenn ich solche Veranstaltungen nicht professionell betreiben will) bist du nur der Künstler und der jeweilige Clubbetreiber, Gastwirt oder was auch immer ist der Veranstalter.
Es lohnt sich also auf jeden Fall bei etwaigen Verträgen das Kleingedruckte zu lesen, denn manche Locations versuchen die Pflichten und Risiken gerne auf unerfahrene Bands abzuwälzen, die dafür im Normalfall aber weder die Kompetenz noch die nötigen Versicherungen haben. Das kann dann sehr teuer werden wenn was passiert.

 

[Archie4strings]

Hi, wir haben selber auch paar mal son Ding wie ihr(minitour, ca ne Woche) selber auf die Beine gestellt, alles was wir dabei abgemacht haben lief immer über eine mündliche Zusage(Gage und so weiter)
Hab bisher auch noch nicht mitbekommen das dabei jemand übers Ohr gehauen wurde. bei ner abgemachten Festgage haben wa die immer bekommen, und bei Doordeals war die Gage immer angemessen zu der Anzahl der Leute die da waren.
Du bist selber nicht der Veranstalter, du bist nur der Künstler, hast daher keinerlei Pflichten(ausser natürlich abends auf der Bühne das Publikum glücklich zu machen. Gema muss der Besitzer der Lokalität anmelden, wenn er es nicht tut kanns euch völlig egal sein, ausser Ihr besteht darauf, weil für jeden bei der Gema angemeldeten, und dann gespielten Song ihr natürlich Geld von der Gema bekommen würdet wenn der Veranstalter das Konzert auch angemeldet hat.

Bons und Quittungen braucht ihr, aber nur um das Finanzielle untereinander zu klären damit jeder am Ende auf dem gleichen haufen Kohle sitzen bleibt
Oder habt ihr für die Band ein Gewerbe angemeldet? Dann kann man natürlich auch was absetzen.

Ah und wenn ihr in Süddeutschland was macht, checkt in Würzburg mal das "immerhin"(auch bei myspace ab! Steiler Laden und saunette leute! Und sorgt dafür das ihr am nächsten Tag nicht zu früh aufstehen müsst, nüchtern geht da keiner ins Bett!

 

[mexicola]

machts euch nicht kompliziert.
macht zwei gigs in deiner gegend und lade die "lokalen bands" von auswärts ein. dann macht ihr einfach austauschgigs,an denne die jeweiligen bands in ihrem ort als headliner spielen (habs schon erlebt dass das publikum nach der geliebten band gerne ma heim gehen ;-D).

vielleciht macht ihr noch wzei gigs be ieuch bei denne keienr von euch auftritt, damit ihr anderen bands nen slot geben konnt für den austauschgig... so fischt ihr im heimischen, wisst wo die "guten locations" sind und könnt evtl ne anlage günstiger stellen wenn ihr was mit dem vermieter ausmacht. so hab ichs imemr gemacht, lief super.
Thema GEMA: Wir haben mit jedem einen Vertrag gemacht, gleich die GEMA-Anmeldung als Vordruck angehängt und gemeint, ausfüllen, unterschreiben, zurückschicken, keine coversongs ansonsten kein auftritt...

 

[Kinslayer]

Erstmal danke für die Antworten

Also die Idee mit den Austauschgigs von Mexicola ist nicht schlecht, da werd ich mich mal umschauen...

Gema sind wir natürlich nicht angemeldet, von daher wird das auch keine Probleme geben und ansonsten werd ichs dann einfach so machen wie bei den "normalen" Auftritten hier in der Umgebung...
Da wir wohl keine Konzerthalle füllen werden (noch.. ) werden wir das alles mündlich regeln, bzw die Verträge überschaubar halten...

die Belege zu sammeln ist natürlich n guter Hinweis, da wird dann wohl immer ne Brotbox zur aufbewahrung mitgenommen

ansonsten werd ich mal schauen was die Kneipen / Club besitzer in den anderen Städten uns so vorlegen oder erwarten...

 

[TomM]

Zitat:Original erstellt von: Archie4strings


Oder habt ihr für die Band ein Gewerbe angemeldet? Dann kann man natürlich auch was absetzen.

Wo kommt denn das bloß immer her ? Musik machen ist doch kein Gewerbe und Kosten gegen Einnahmen aufrechnen macht man immer, ob als (angemeldeter) Gewerbetreibender oder (nicht angemeldeter) Freiberufler/Künstler, im Rahmen der Steuererklärung.