neues finish für esche

[alice d.]

moin,
der spinner mal wieder mit einer seiner spinnerten ideen...
die meisten hier kennen ja das "voodoo/zebra" finish von sandberg. das ist ja recht kompliziert zu machen und eigentlich für den heimwerker nicht realisierbar. leider. aber vielleicht ist etwas anderes machbar:
mit einer drahtbürste läßt sich der esche ja durchaus eine reliefartige struktur beibringen. meine idee wäre nun, das ganze in einer farbe zu lackieren und danach die tiefliegenden bereiche mit einem farbigen spachtel zu füllen und dann alles noch mal klar überzulackieren. am ende steht dann ein relieffreier, glatter bassbody mit interessanter farbstruktrur.

nun zur dummen frage:
welche färbbaren oder bereits farbigen spachtelmassen für so eine aufgabe gibt es? die üblichen reparaturspachtel für holz sind meistens von der farbe her bescheiden und auch nicht dünnflüssig genug, um beispielsweise wie ein porenfüller auch kleine unebenheiten zu erwischen. (das sähe ja sicher auch mal geil aus: ein holz mit relativ offenen poren schwarz lackiert und mit einem weißen porenfüller behandelt...)

 

[orgeloli]

Du kannst die Spachtelmassen, die es gibt für Holz einfärben.

Nimm z.B. einen Kit für Ahorn oder Fichte
und dann rein mit dem Zinnoberrot, dem Aquamarinblau,
dem Chicheringrün oder auch Baligelb.

OLI

 

[FiFaFutzemann]

also wenn ich Esche zuspachtele um sie anschließend zu grundieren, dann sieht das nicht gerade schön aus

 

[Lynx Krueger]

ich glaub alice meint das anders - erst drahtgebürste, dann lackieren, trocknen lassen, mit farbiger spachtelmasse die unebenheiten füllen, ggf. fein schleifen und Überschuss entfernen und dann klar überlackieren.

ich glaube schon, dass das fein aussehen wird, bin gespannt

 

[orgeloli]

Nachdem ich mir besagtes Finish begutachtet habe,
würde ich in so einem Fall ein starke negativbeize nehmen.
Dann ordenlich mit der Drahtbürste drüber und dann farbigen Transparentlack drauf.

OLI
.

 

[alice d.]

das ist ja bisher nur ein gedankenexperiment. ich eier ja seit monaten schon herum, mir einen j aus einzelteilen zu basteln... und seit ewigkeiten macht mich das sandbergsche schwarz/rote zebrafinish an. da sandberg mir aber mit meinen ganzen sonderwünschen nicht entgegenkommen will, wird es wohl auch kein patentiert sandbergsches finish geben. wenn ich das richtig in erinnerung habe, gab es da so spirenzchen wie spezielle irgendwasabweisende lacke, und anderes zeugs von hoher ingenieurmäßiger chemie... da wollte ich jetzt nicht mit anfangen. am ende wollte ich am liebsten eine optik wie pompeji um 52 n. chr... also wie ein halberkalteter lavastrom.
was ist eine negativbeize???

 

[Jack in the green]

Wär da Sandstrahlen nicht die bessere Alternative zur Stahlbürste?

 

[orgeloli]

Drahtbürste hat jeder.
Sandstrahlgerät nicht.

 

[Lynx Krueger]

mit ner drahtbürste rubbelste dich aber auch alt...

 

[mainzel99]

Es wird auch optisch ein anderes Ergebnis werden , klar auch abhängig von Sandkörnung/Strahldauer bzw Bürsteneigenschaften. Ich kenns zwar nur von Tabakspfeifenbau, aber da hat jeder Pfeifenmacher, jede Firma so ihre eigenen Rezeptchen... das gleichmässig hinbekommen auf so grossen Flächen mit einfach-mal-so-drauf-los ...stell ich mir schwer vor.

 

[Holzwurm]

Moinsen!

Interessantes Projekt[]...

Was hast du denn für Grundvoraussetzungen, um das Thema anzugehen?
Wenn das eher als Spaßexperiment zu verstehen ist, würde ich mir einfach ein paar Reststücke Esche besorgen und mal alles mögliche und unmögliche probieren...
Oberflächen kosten halt Geld, aber was kostet kein Geld...?
Hast du eine Becherpistole und ein paar Beizen und Chemikalien zuhause?

Wenn es professionell werden soll, kannst du den Korpus aber auch weggeben. Eine Schreinerei mit versierter Oberflächenabteilung kriegt das genau nach deinen Vorstellungen hin, würde ich sagen. Das ist kein Hexenwerk, wenn man denn weiß, was man tut. Die haben evtl. auch eine Strukturbürste in ihrem Schleifautomat. Das Gleiche gilt fürs Sandstrahlen: kann man auch machen lassen. Für eine einmalige Sache besser und billiger, als erst selbst alles anzuschaffen...
Es gibt auch Drahtbürstenaufsätze für die Bohrmaschine, geht auch.

Eine Negativbeize ist eine Farbstoffbeize und kehrt das Erscheinungsbild der Früh-und Spätholzregionen um: helles, weiches Frühholz ist nachher dunkler als das Spätholz. Gibts auf Wasser -und auf Lösemittelbasis.
Soll dieser Effekt nicht eintreten, musst du eine chemische Beize verwenden.

Vom Spachteln würde ich abraten, oder willst du wirklich einen schönen Eschekorpus mit Epoxid zukleistern?... Dicke Spachtelknubbel können auch wieder herausbröckeln, wenn man keinen ordentlichen Verbund herstellt. Wie wäre es mit einer gekälkten Oberfläche? Oder meintest du das so?

G Holzwurm

 

[Willi960]

Ich versuch das gerade gedanklich nachzuvollziehen, stoße aber dabei auf ein Problem: wenn Du zuerst Bürsten, dann lackieren und anschließend spachteln tust, musst Du ja Deine Spachtelmasse wieder eben schleifen. Dabei würde aber auch die Farbe an den höher gelegenen Stellen wieder an- oder abgeschliffen. Der Effekt wäre dahin...

Wie wäre es anders rum ? Bürsten, lackieren beizen) und mit einem (harten) Schleifklotz die hohen Stellen anschleifen und mit einer Walze (möglichst auch hart, damit die nicht so in die Tiefe ght) die hohen Regionen lackieren????

Könnte auch mal anders aussehen....

Wie gesagt Versuche an Resthölzern o.ä. durchführen.... Versuch macht klug!

 

[dreizehnbass]

Zitat:Original erstellt von: alice303


was ist eine negativbeize???

Bei dieser Beize werden die hellen Jahre dunkel und die dunklen Jahre hell []

lg
D

 

[alice d.]

tja, seh ich irgendwie ein. war wohl mal wieder eine schnappsidee. trotzdem danke für euren input. sobald ich mal ein wenig rumprobiert und irgendwas taugliches gefunden hab, geb ich hier noch mal laut.