Mywatt Doc.

snaeckbar

snaeckbar

Member
Beiträge
94
Ort
DE
Bassix
ß3.191
Werte Schwarm Intelligenz, im Umkreis von D´dorf suche ich einen kompetenten Doc., der sich meinen ca. 10 Jahre alten Mywatt 200 zur Brust nimmt.

Habe seit 1 Jahr alle KT88 gegen neue JJ von BTB getauscht und in Abständen eingemessen, nachdem damals wiederum 1 oder 2 (weiß nicht mehr genau) Kolben ausgefallen waren. Dann war erst mal alles bis letzte Woche gut.

Nunmehr sind wieder (die beiden von vorn gesehen, links nebeneinanderliegen Glühbirnen) ohne Blitz und Donner ausgefallen. Nach dem Einschalten gab der Amp lediglich leise verzerrte Töne von sich.

Die Vorstufen Röhren hatte ich damals auch mal gegen neue gewechselt, aber die alten Teile wieder eingesetzt, nachdem ich diese Frustquelle soweit ausgeschlossen hatte. Die Sockel und sämtliche Potis hatte ich mit DesoxIT behandelt.

Die Inaugenscheinnahme des offenen Patienten ergab jedenfalls keine appen Kabel, verkokelten oder ausgelaufenen Bauteile, sodass ich mit meinem bescheidenen Knowhow erst mal am Ende meiner Anamnese angekommen bin.

Vielleich hat noch jemand Ideen etc.?
 
snaeckbar schrieb:
Nunmehr sind wieder (die beiden von vorn gesehen, links nebeneinanderliegen Glühbirnen) ohne Blitz und Donner ausgefallen. Nach dem Einschalten gab der Amp lediglich leise verzerrte Töne von sich.
Zum Vergrößern anklicken....
Was sagen denn die Ruheströme?

Meiner hatte auch mal sowas. Da waren dann die Ruheströme total verstellt, und die Endröhren waren abgewürgt (und der Lautsprecher meiner 115 war durch - ganz offensichtlich eine Aktion unserer Mitmieter).

Konnte durch Nachjustieren behoben werden, aber es dauerte eine Weile, bis der Amp wieder stabil lief. Danach über Jahre alles ok.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soderle, hab nunmehr den Amp gut eine 1/4 Stunde im Standby gehabt und dann nach dem Einschalten gemessen.
V3+V4 haben je 0mV, was sich auch durch Bewegen der Potis nicht ändern ließ ; V1+V2 haben je ca. 42-43mV - fahre normalerweise alle Glühbirnen immer bei etwa 37-38mV, denke aber das sich der nun höhere Wert bei V1+V2 aufgrund der fehlenden Spannung der anderen Teile dann erhöht hat.

Hat noch jemand eine Ahnung? - bin selbst des Lötens halbwegs kundig und kann nach genauerer Schilderung auch mit meinem kl. Messgerät etwas herausklamüsern.
Ja, und Elkos packe ich auch nicht an, sowie ich auch vorsichtig mit dem Umgang der Innereien des Patienten bin.
Ansonsten würde ich mich an einen entsprechenden Doc. wenden-

ein Dank vorab für die Antworten.
 
Der Herr Fischbach hier hat mir schon mehrfach mit meinen Marshall Amps geholfen... ist aber nicht der allerschnellste. Aber Anfragen kann ja nicht schaden.

helmutfischbach.com Unser Angebot

Ingenieurbüro Fischbach, Helmut Fischbach, Düsseldorf - Entwicklung, Produktion, Reparatur, Modifikation
helmutfischbach.com helmutfischbach.com


Edith möchte noch anmerken das die Preise äußerst fair waren und ich auch vorher geäußert hatte, das ich noch nen Ersatz am Start habe und es keine Eile hat:opa:
 
Was man machen kann:

Alle KT88 raus (vorher mit einem Filzer von 1-4 beschriften) und alle Ruhestrompotis nach links.

Dann eine KT88, bei der ein Strom zu messen war, in Fassung 1 und sehen, ob sich ein Ruhestrom einstellt. Kein Signal draufgeben, Master zu! Wenn dem so ist, das Gleiche mit Fassung 2-4 machen. Wenn sich bei allen Fassungen ein gleicher Ruhestrom bei in etwa gleicher Potiposition einstellen lässt, ist die BIAS-Schaltung in Ordnung.

Bei meinem Mywatt 400 hatte die kleine BIAS-Platine diverse Wackelkontakte durch kalte Lötstellen, eine Leiterbahn hob sich ab. Wenn da ein Fehler ist, kann der Ruhestrom auf Maximum gehen und die Röhre killen.

Ausserdem ist die Anodenspannung wichtig. Sie sollte im Leerlauf ohne Endröhren bei ca. 670V liegen. Ich hatte meinen 400er mit einem Zusatztrafo auf 830V im Leerlauf gepimpt, das mochte eine Röhre garnicht. Mit 790V alles stabil, viele neuere KT88 können aber auch das nicht ab.

Eine Alternative können 6550 sein, wenn die Anodenspannung um 650V sein. Die sind meiner Meinung nach viel gutmütiger als die KT88 und bringen bei Anodenspannung um 650V die gleiche Leistung.

Und Du solltest die G1, G2 und Kathodenwiderstände der Endröhren genau ausmessen (stromlos, KT88 gezogen), wenn Du Glück hast, sind nur ein paar Widerstände durch. Bei den Hochwatt-Ausführungen sieht man das oft nicht von aussen.

Hast Du die alten Endröhren noch? Dann die mal probieren.
 
Kurzer Zwischenstand: Bringe nächste Woche den Amp zu Dr. Fischbach - macht vorerst einen positiven Eindruck.
@cfortner: Überlasse das Messen und die darauffolgenden Eingriffe Fachleuten, bevor ich irgendwo kleben bleibe -dank dir aber für deine Gedanken dazu.
 

Vielleicht ist das aber nur der Anfang. Ich habe auch die Platinen hochgenommen und nachgelötet.

Ganz wichtig: Die kleine Platine mit den Trimmern für die BIAS-Einstellung. Da hatte ich krasse Wackelkontakte mit BIAS-Stromschwankungen, sehr gefährlich für die Endröhren.
 
cfortner schrieb:
Vielleicht ist das aber nur der Anfang. Ich habe auch die Platinen hochgenommen und nachgelötet.

Ganz wichtig: Die kleine Platine mit den Trimmern für die BIAS-Einstellung. Da hatte ich krasse Wackelkontakte mit BIAS-Stromschwankungen, sehr gefährlich für die Endröhren.
Zum Vergrößern anklicken....
Don´t paint the devil on the wall!

Der Amp ist tatsächlich fertig und steht zum Abholen bereit.
Meine beiden zusätzlich Sätze meiner KT 88 und EH 6550 (gebraucht damals von einem Foristen hier gekauft) hatta auch noch gemessen und für gut befunden.
Denke und hoffe, dass das Thema vorerst abgeschlossen ist.
Erwähnenswerst der tolle Tip von low-end von irgendwoher aus dem Dorf an der Düssel.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten