Montage : Headway Band

[marco]

Hallo zusammen,

nutzt von Euch jemand den Headway "the band" Tonabnehmer?

Hat mir jemand einen TIpp, wie ich mehr Output da raus bekomme?
Grundsätzlich funktioniert er bei mir. Er liefert einfach ein nur sehr kleines Nutzsignal.

Ich habe auch einen Preamp dazwischen geschaltet. Da ich nur einen AD5 von Boss (für Akustische Gitarre) da hatte, habe ich den verwendet. Der hat auch einen hohe Eingangsimpedanz für Piezzos.

Ich musste die beiden Lautstärkeregler (Gain + Level) am Preamp voll 100% aufreisen um ein brauchbares Signal zu bekommen.
Wenn ich mit den Fingern auf die Piezzos selber tippe, ists recht laut. Nur wenn der TA am Bass montiert ist nimmt der zu wenig Schwingungen auf.

Hat jemand da Erfahrungen damit?

Gruss
Marco

 

[basskontra]

Ja, kenne ich, hatte ich probiert. Zwei Gründe für das Schwache Signal fallen mir ein:

Dein Bass ist unplugged nicht sonderlich laut. Dieser PU funktioniert nur auf sehr gut schwingenden Bässen. Wer sehr soft mit sehr flacher Saitenlage spielt, kann damit nicht arbeiten.

Du könntest aber auch den "sweet spot" verpasst haben, probiere doch mal andere Positionen! Das Band lässt sich ja ganz gut verschieben.

Am AD5 liegt es nicht, den kann man ganz gut gebrauchen für Piezos. Grundsätzlich halte ich diesen PU als Bass-PU für einen Denkfehler. Piezos brauchen Druck, und wenn untenrum was kommen soll, brauchen sie noch mehr Druck. Das geht damit einfach nicht. Ich hatte meinen relativ schnell wieder zurückgeschickt. An Geigen funktionieren die Dinger übrigens vorzüglich!!

 

[marco]

Der AD5 ist ja nur eine Behelfslösung zum Testen.
In der Werbung für das Band steht, dass man nicht mal einen Preamp bräuchte.

Gerade eben habe ich die Saitenlage gecheckt: G:10mm; D:10mm; A:10,5mm; E: 11mm
Akustisch ist er verhältnissmässig laut und die Decke ist massiv.
Auch habe ich schon versucht, ob der Tonabnehmer an der Rückseite besser funktioniert.
Durch die Deckenform habe ich nicht so viel Spielraum, da er, wenn ich ihn exzentrisch montieren würde schnell in der Luft hängen würde.

Evt kann ich mit unterlegen von Furnierstücken den Druckpunkt etwas erhöhen, damit ich mehr Druck auf die Piezzos bringe.

Danke aber für Deine Erfahrung. Evt schicke ich Ihn auch zurück.
Der Sound, der raus kommt ist recht gut - nur das Signal halt def zu schwach um ihn auf meinem Bass vernünftig zu brauchen.

 

[LaFaro]

Ohne "The Band" selbst ausprobiert zu haben, würde ich mal denken, dass basskontra das schon gut auf den Punkt gebracht hat. Der Piezo mit dem besten Sound, den ich bisher probiert habe, wird richtig zwischen die Flügel des Stegs geklemmt und auch alle anderen Piezos werden möglichst "fest" mit dem Bass verbunden, um die Druckänderungen möglichst optimal aufzunehmen, auf die der Piezokristall mit elektrischer Spannung reagiert. Wenig Druck(-Änderung) = wenig el. Spannung = schwaches Ausgangsignal.

 

[marco]

Danke auch Dir für Deinen Beitrag.
Dann werde ich mal Fotos für den Wiederverkauf machen und mich nach Alternativen umschauen.
Welcher ist den "Der Piezo mit dem besten Sound", den Du bisher probiert hast?
Gruss
Marco

 

[LaFaro]

Danke auch Dir für Deinen Beitrag.
Dann werde ich mal Fotos für den Wiederverkauf machen und mich nach Alternativen umschauen.
Welcher ist den "Der Piezo mit dem besten Sound", den Du bisher probiert hast?
Gruss
Marco

Das ist ein "Growlin Tiger'" von Heiner Windelband. Ist so ähnlich wie der bewährte Shadow-PU ein Piezo-Element, das unter den Stegflügel geklemmt wird. Funktioniert bei meinem Bass wirklich erstaunlich gut. Vielleicht liegt es daran, dass Heiner die Piezo-Kristalle sorgfältig aussucht, denn die scheinen schon eine ziemlich große Streuung und Fertigungstoleranz zu besitzen, was ihre Impedanz angeht. Ich habe den nur ausgetauscht, weil ich noch etwas besseres gefunden habe...
Wenn Du möchtest, kann ich Dir gern meinen "Tiger" mal zum testen schicken... wenn ich den nach dem Umzug jetzt finde...
Ansonsten würde ich vielleicht auch mit "The Band" einfach noch mal verschiedene Positionen ausprobieren, wie Basskontra schon schrieb. Vielleicht findest Du ja noch den "sweet spot"...?!?!

 

[marco]

Ich habe den nur ausgetauscht, weil ich noch etwas besseres gefunden habe...

Du solltest Regisseur werden. Du weisst zumindest recht gut, wie man die Spannung aufrecht hält

Was für Musik machst Du denn mit dem Growlin TIger? Also eher zum slappen, Rockabilly, Jazz Pizzicato oder klassische Streicher?

 

[LaFaro]

Du solltest Regisseur werden. Du weisst zumindest recht gut, wie man die Spannung aufrecht hält

Was für Musik machst Du denn mit dem Growlin TIger? Also eher zum slappen, Rockabilly, Jazz Pizzicato oder klassische Streicher?

Ich will nur vermeiden, dass das "rüberkommt" wie eine Werbeveranstaltung... aber im Ernst... ich war früher schon mal in diesem Forum "relativ aktiv" und kenne das aus anderen Foren (z.B. mit dem Schwerpunkt Akustikgitarre), dass solche Dinge oft in einen "Glaubenskrieg" ausarten.. ich sag als Beispiel nur "Fender"...
Ich habe mit dem Growlin' Tiger hauptsächlich so Jazz-Kram gespielt... meistens Pizz in einem Quintett oder auch mal in einem Trio mit 2 Gitarren oder in einer Big Band... aber streichen geht nach meinen Eindrücken auch ganz gut, auch wenn ich (noch) nicht der große Streicher bin...

 

[marco]

dass solche Dinge oft in einen "Glaubenskrieg" ausarten..

Etwas mehr Leben würde den Unterforum Kontrabass nicht schaden

Ich schreib Dich aber mal per PN an

 

[LaFaro]

Das mit dem "Leben" stimmt.. aber es sollte "bestimmte Grenzen" nicht überschreiten...

 

[basskontra]

Danke auch Dir für Deinen Beitrag.
Dann werde ich mal Fotos für den Wiederverkauf machen und mich nach Alternativen umschauen.
Welcher ist den "Der Piezo mit dem besten Sound", den Du bisher probiert hast?
Gruss
Marco

Ich bin zwar nicht direkt gemeint, habe aber noch etwas Senf übrig, der muss weg:

Den Piezo mit dem besten Sound gibt es nicht. Hundert Bässe, hundert Varianten, oft leider auch hundert Griffe ins Klo. Man kann da nur grobe Anhaltspunkte liefern. Je besser der Bass akustisch klingt, desto leichter ist die Abnahme. An mäßigen Instrumenten ist mit dem teuersten PU nichts zu reißen, sehr gut eingestellte und schwingende Instrumente wiederum brauchen weniger Aufwand.

Ich finde den einfachen Shadow mit dem einen Flügel fast immer ausreichend, er unterscheidet sich auch nicht sehr von all diesen Konstruktionen mit einem Element im Stegflügel wie K+K bassmax und wie sie alle heißen. Selbst der Fishman BP100, den alle hassen, klingt auf einem meiner Bässe großartig. PUs mit 2 Elementen in den Flügeln meide ich, da gab es immer irgendwelche Phasenauslöschungen. Gebohrt und geklebt wird bei mir auch nicht. Mit den Teilen unterm Stegfuss habe ich auch keine guten Erfahrungen gemacht, es dröhnt und koppelt zu schnell.

Der Trick bei allen Piezos: hohe Eingangsimpedanz, gutes Kabel, regelbarer Highpass. Dann kriegt man die fast immer zum klingen. Ich mische praktisch immer ein Mikrofon dazu, selbst in geringen Dosen kann man damit den Mittennök des Piezos übertünchen.

Der Rest ist ewiges Ausprobieren. Muss man mit leben.

 

[LaFaro]

sag ich ja... ich hätte vielleicht noch betonen sollen: "mit dem besten Sound auf meinem Bass"...ansonsten kann ich dem nur 100 % zustimmen... gerade das Problem mit der Eingangsimpedanz wird oft völlig ignoriert bzw. mangels geeigneter Vorverstärker gar nicht erst genauer in den Blick genommen.... und genau diese hohe Impedanz hängt ja wiederum zusammen mit Kabellänge und Kabelqualität... je höher die Eingangsimpedanz, desto deutlicher "merk"...