Mikrofonsignal im Proberaum getrennt aufnehmen

[redbusbluebus]

Wir haben jetzt angefangen sehr LoFi im Proberaum kurze Videos aufzunehmen:
Fürs Bild 1DSLR + 2 Handys.
Für den Ton 1 einspuriger Zoom-Audiorecorder.

Bild sehr cool. Ton geht im Prinzip auch, aber der Gesang ist gegenüber den Drums zu leise.

Deshalb überlege ich, wie ich mit einem zweiten Zoom-Audiorecorder das Gesangssignal zeitgleich separat aufnehmen könnte, sodass man es danach mit dem Raumsound mischen könnte.

Bei uns geht nur Akustikgitarre und Gesang über die PA, nicht aber Bass, E-Gitarre und Schlagzeug.

Kann ich also entweder
- an der PA das Ausgangssignal des Gesangs abgreifen und an den 2. Zoom schicken?

oder

- das Gesangssignal aufnehmen BEVOR es in die PA geht. (Das Signal müsste selbstverständlich trotzdem in der PA ankommen sonst hören wir ja nichts davon )

Danke im Voraus!

 

[schtul]

Es hängt davon ab was ihr für einen Mixer habt. Wenn ihr einen mixer mit Subgruppen habt hat dieser evtl. einen separaten Ausgang für diese. In diesem Fall einfach Gesang neben Master auf eine Subgruppe legen und von deren Ausgang in den zweiten Recorder.

Falls keine Subgruppen: Signalsplitter: https://www.thomann.de/de/millenium_sp_31.htm oder https://www.thomann.de/de/behringer_ultralink_ms8000.htm. Am einfachsten ist und bleibt natürlich das Digitalpult ala Soundcraft UI24R oder Behringer XR18 oder größer.

 

[tiefesB]

oder hybride Mischpulte: das Presonus Studiolive 16AR (600€) nutzen wir in der Altherrenbluesband. Hier können die analog erfahrenen Kollegen wirken und wir bekommen einen fertigen Stereomischnitt jeder Probe auf SD-Card mit der Option eines 16-Spur-Mitschnitts (erfordert dann aber PC) Natürlich muss dabei jedes Instrument irgendwie ins Pult, auch wenn nur Gesang und A-Gitarre verstärkt werden sollen.

Im Sinne der Frage wäre meiner Meinung noch die Nutzung eines (zweiten) Aux-Ausgangs/Monitorwegs eine Option, falls am Mischpult vorhanden bzw die Anschaffung eines solchen 8.2.2 Pults (ab 200€)

 

[Gast83234]

Warum gehst du nicht mit dem Ton-Zoom dichter ans Gesangssignal? Das Ding steht ja irgendwo, also kann es auch woanders hin gestellt werden. Und welcher zoom ist es? Vielleicht einer mit zusätzlichen mic-inputs? Dann stellst du ein zusätzliches Mikro vor den Sänger.

Und dann gäbe es da noch diese Knallervariante mit dem Trommler, der das Wort "leise" schon mal gehört hat und sogar weiß, was es bedeutet.

 

[EPBBass]

XR18, Laptop, Mehrspuraufnahme.

Ansonsten wie schon gesagt, Zoom näher an die Gesangsquelle.

Wir haben in der PunkBand damals mit 14/15 ein SM58 an die Decke geklebt. Hat funktioniert. Irgendwie.

 

[ThorstenMaasFotografie]

Warum nicht den Gesang lauter machen?
Wenn er auf der Aufnahme zu leise ist ist er das beim Konzert auch.

Oder wir oben schon geschrieben, Drums leiser oder Recorder näher an Lautsprecher. Auf Höhe der Lautsprecher kann auch schon was bringen. Dann aber gucken ob der Recorder den Pegel verträgt.

Aber grundsätzlich stimmen dann Eure Lautstärke Verhältnisse im Proberaum nicht.

 

[whitewater]

Ich würde grundsätzlich auch dazu raten, mit der Position des Recorders und den Lautstärkeverhältnissen im Proberaum zu experimentieren.
Sonst gehst Du auf die schiefe Bahn, die ratzfatz bei streng getrennten Einzelspuren, womöglich noch Overdubs und aufwändiger Postpro endet. Je mehr Du da schrittweise reingehst, desto weniger plausibel und umso unbefriedigender ist das Ergebnis, bis man es dann richtig macht.
Evtl. kannst Du mit einer Separatorsoftware wie Moises den Gesang separat hochziehen, auch das ist wenig Akt und LoFi, aber das solls ja sein.

 

[tiefesB]

Stimme ich soweit zu, nur hier

Aber grundsätzlich stimmen dann Eure Lautstärke Verhältnisse im Proberaum nicht.

sag’ ich nö. Wenn jeder hört, was er hören muss für ein gutes Zusammenspiel, reicht das auch. Es muss in vielen Fällen nicht Ziel im Proberaum sein, einen guten Zuhörer-Klang zu haben

 

[@RT]

Für was macht ihr denn die Aufnahmen ?

Wenn das nur zum Ideen festhalten oder so ist, dann würde ich einfach auch mit der Position des Zooms experimentieren.

Solltet ihr das Material aber veröffentlichen wollen sollte eigentlich jedes Signal ins Pult und dann vorzugsweise per Multi Tracks aufgenommen werden. Oder halt n Sub-Mix ins Zoom.

Für annehmbare Qualität kommt dann aber ehrlicherweise noch einiges dazu.
Zb. das Audio-Material zu bearbeiten / mixen.

Gruß, RT

 

[whitewater]

Stimme ich soweit zu, nur hier

sag’ ich nö. Wenn jeder hört, was er hören muss für ein gutes Zusammenspiel, reicht das auch. Es muss in vielen Fällen nicht Ziel im Proberaum sein, einen guten Zuhörer-Klang zu haben

Üblicherweise ist der Klang in kleinen Proberäumen ohnehin alle 50cm anders. Da ist ein wirklich gutes "Endprodukt" für Zuhörer bestenfalls in Spähren von der Größe eine Fuß-oder Medizinballs zu finden. Aber der Spielraum für die Kategorie "annehmbar" ist dann grösser
Für die Mitspieler wie von @tiefesB genannt. Ich wäre zutiefst irritiert, wenn ich mich im Proberaum klar und deutlich und mit einem schönen Ton und passend im Mix hören würde Das ist ja, je nach Mucke und Mix auch ohne Proberaum schon schwierig.

 

[LoW]

Ich hab die besten Ergebnisse mit einem Zoom in der Mitte der Wand gegenüber der P.A Boxen. in der Höhe der P.A.
Weil Drums hörst du sowieso. Bass auch, Frequenzen vom Bass sind ja überall. Gitarre ist auch brauchbar.
Aber Sounds und Gesang, die von der P.A kommen machen wohl am meisten Sinn, wenn das Aufnahmegerät auch auf der Höhe der Boxen das Signal erfassen.
Also das ist zumindest meine Erfahrung.
Finde so hört man alles recht brauchbar. Natürlich die Zoomfunktion verwenden, die das Gain automatisch ausssteuert.