Bass löten: Lötzinn hält nicht und perlt ab!

napaeus

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Hallo,

beim Ausstausch des Pickguards an meinem Squier Preci habe ich gesehen dass das grüne Kabel an der Klinkenbuchse nur noch am seidenen Faden gehangen hat. Nun wollte ich es mal eben wieder anlöten mit dem Erfolg dass es nun ganz ab ist. Das verdammte Lötzinn hält nicht, es perlt praktisch an dem Klinkenbuchsendings einfach ab. Nun bin ich nicht der super erfahrene Fachlöter, habe es aber schon mal erfolgreich geschafft 8D. Bin ich zu blöd oder liegt es am BLötzinn oder am Kolben ?? Jedenfalls wird der Kolben so heiß dass er das Zinn unmittelbar aufnimmt.

Könnte einen Rat gut gebrauchen :-/

Gruß
Peter
 
Was für'n Lötkolben hasten da?

Erfahrungsgemäß liegt das Problem darin, dass das Teil, an dem das Lot halten soll nicht heiß genug ist.

Also Lötstelle ausreichend erhitzen, dann das Lot zuführen. Wenns heiß genug ist zerfließt das Lot schön gleichmäßig und hält dann auch.

Ich bin aber kein Profi, daher ohne Gewähr;-)

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Den Draht verzinnt? Also, die Litze verdrillen und dann erst mal verzinnen. Wenn das Lot abperlt am Kontakt ist da vllt etwas Lack drauf oder ähnliches? Vllt mal mit Schleifpapier etwas säbern. Oder den Kolben etwas länger an der Kontakt halten damit er erwärmt wird und sich besser mit dem Lot und dem Draht verbinden lässt.
 
icedzephyr schrieb:
Was für'n Lötkolben hasten da?

Erfahrungsgemäß liegt das Problem darin, dass das Teil, an dem das Lot halten soll nicht heiß genug ist.

Also Lötstelle ausreichend erhitzen, dann das Lot zuführen. Wenns heiß genug ist zerfließt das Lot schön gleichmäßig und hält dann auch.

Ich bin aber kein Profi, daher ohne Gewähr;-)

Gruß
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Vielen Dank erstmal, habe noch mal nachgeschaut und der Kolben hat gerade mal 15 Watt, somit könntest du schon recht haben. Ich besorge mir am Montag ein stärkeres Modell.

Gruß
Peter
 
BassManni schrieb:
Den Draht verzinnt? Also, die Litze verdrillen und dann erst mal verzinnen. Wenn das Lot abperlt am Kontakt ist da vllt etwas Lack drauf oder ähnliches? Vllt mal mit Schleifpapier etwas säbern. Oder den Kolben etwas länger an der Kontakt halten damit er erwärmt wird und sich besser mit dem Lot und dem Draht verbinden lässt.
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Das habe ich bereits probiert, am Draht hält das Zinn, am Kontakt leider auch nach Reinigung nicht. Mein BLötkolben schafft es auch nicht das original "Squierzinn" zu verflüssigen. Ist schon möglich dass der Kolben einfach zu schwach ist ...

Gruß
Peter
 
Ist sicherlich bleifreies Zinn im Squier. Da brauchst du entweder gedult oder mehr Hitze.
 
Mit bleihaltigem Lötzinn drangehen. Dort, wo sich die beiden Legierungen mischen, sinkt der Schmelzpunkt.
Es kann aber sein, dass der 15-W-Kolben tatsächlich zu schwach ist. Ich hab mir auch mal so ein Ding gekauft (bei Obi) - meine Ersatip 230 mit ebenfalls 15 W wird heißer.
Für die dicken Lötklumpen auf den Potigehäusen braucht man dann aber tatsächlich was kräftigeres.
 

beate schrieb:
[...]
Für die dicken Lötklumpen auf den Potigehäusen braucht man dann aber tatsächlich was kräftigeres.
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Nun hat sich am Potigehäuse durch meine rumfummelei auch ein Kabel gelöst. Keine Ahnung wie das bei teuren Bässen ist, bei meinem Squier jedenfalls ist die Elektronik echt schlecht verarbeitet. Naja, nun lohnt sich die Anschaffung eines neuen Kolbens wenigstens.
Vielen Dank für eure Tipps, werde das in Kombi mit dem Lötflussmittel ausprobieren.

Gruß
Peter
 
15 Watt Lötkolben? gibts sowas?:O!
Ich musste im letzten Jahr auch so meine Erfahrungen mit Löten machen. Bisher dachte ich immer, löten ist heisskleben für Männer;-)
Mit Metallbearbeitung hab ich keine große Erfahrung, also zu meinem Bruder, Metallmeister, der machte das dann ( war etwas komplizierter, als zwei Drähte zusammenlöten).

Dein Hauptproblem scheint mir die Wärmeableitung zu sein. So viel Hitze kriegst du gar nicht her, wie vom Kupfer aufgenommen wird.
Mein Bruder hackte auch immer darauf rum, dass ich "nur" handelsübliches Flussmittel habe. Woher soll ich als Laie auch so ein Profiprodukt kennen und kriegen...:rolleyes:

Letztlich lernte ich, beim Löten setzt man nicht einfach einen Batzen Zinn auf die Verbindungsstelle. Man erhitzt die Drähte auf die nötige Temperatur und das Zinn läuft dann von selbst überall hin - so ungefähr zumindest.:rolleyes:
 
Mit so einem 15W Kolben von Conrad habe ich mich die letzten Jahre auch rumgeärgert - allerdings brauchte ich den nur ganz selten mal. Hab mich immer gefragt, ob ich echt zu blöd zum Löten bin. Ende letzten Jahres hab ich mir vorgenommen ein paar Bauprojekte (Effektkisten) in Angriff zu nehmen - in diesem Zuge hab ich mir (auch bei Conrad) ne ganz einfache und billige 48W Lötstation mit Temperaturregelung gekauft. Die funktioniert bei meinen Bassteleien bisher einwandfrei.
 
TomW schrieb:
Zu heiß löten ist auch nicht gut ... da habe ich schon mal einen Poti überhitzt :rolleyes:
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Es kommt immer auf das Verhältnis aus Zeit und Temperatur an. Ich habe eine Ersa RDS80 - die ich übrigens nicht weiterempfehle - da geh' ich mit der Temperatur bei großen Flächen dann gerne hoch auf 340 grad. Dafür ist die Lötstelle dann schnell fertig.
 
Ein 15W-Lötkolben von Ersa ist dafür genau richtig; Du willst ja keine Dachrinnen löten!
Ein Problem beim sogenannten Weichlöten sind die Oxidschichten auf den Metallteilen, die sich ja wegen der erhöhten Temperatur sehr schnell bilden. Dagegen hilft das Flussmittel, das allerdings in den handelsübliche Lötzinn-Rollen normalerweise ausreichend enthalten ist. Die beteiligten Metalle sind der anzulötende Draht, die Lötfahne an der Buchse sowie die Lötspitze! Diese Teilnehmer sollten eine metallische, fett-und oxidfreie Oberfläche haben. Das Fett kann man zwar mit viel Lötkolbenpower wegbrennen, das ist aber der falsche Weg.
1. Draht, Lötfahne und Lötspitze säubern
2. Beide Teilnehmer kurz an die Lötkolbenspitze halten und erwärmen; wenn die Kabelisolierung schmilzt, war es schon zu lang.
3. Lötdraht an die Teilnehmer halten und sie verzinnen
4. Lötfahne erneut erwärmen und den Draht darüberlegen. Die Wärme verteilt sich und das Lötzinn umfliesst Draht und Lötfahne.
5. Lötspitze von den Teilnehmern nehmen und einen Augenblick warten, bis es erstarrt ist

Bis ins letzte kann ichs nicht erklären, es ist ein Handwerk, das Übung und Talent erfordert. Ich habe wahre Künstler darin kennenlernen dürfen, die fehlerfrei Mikroprozessoren im SMD-Format verarbeiten konnten.

Mit einem stärkeren Lötkolben wird das nur schwieriger. Viel Glück!
 
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