...less of a problem, less of a bass

[Stratus]

Gerade ein Video von Jonas Hellborg gesehen und musste bei 2.05 min. schmunzeln, als er über das Akkordspiel auf einem nur 4-Saiter-Bass spricht. Man könne das auch mit einem 6,7,8,9 oder 10-Saiter spielen: "... where it becomes less of a problem, but then again it becomes less of bass also."

https://www.gitarrebass.de/workshop...kkorde_auf_dem_Bass_30122018&utm_medium=email

 

[Hen]

Er spielt klassische Gitarre im Mittelstufenbereich (nach Lehrplan des VdM) auf dem E-Bass - bravo! Erinnert mich an die vielen Kontrabassist an den deutschen Musikhochschulen die leichte Werke für Cello auf dem Kontrabass in originaler Tonlage zum erbrechen üben...

Grüße Hen

PS: Hellborg ist ein genialer Bassist und ich bin riesen Fan seiner Arbeit als Sideman. Das ist aber... Naja ne...

 

[beate]

Ich verstehe nicht ganz, wo dabei ein Problem ist. Je nach Rolle und Besetzung kommt man halt auch mal dahin, Akkorde auf dem Bass zu benötigen. Und dann will Frau wissen, wie sie das am bässten anstellt. (@Hen: für jemanden, der vom Bass spielen leben will, dürfte das tatsächlich deutlich weniger relevant sein als für jemanden, der aus Spaß an der Freud dilettiert und eben gerade nicht auf bezahlte Jobs angewiesen ist...)

Daher fehlt mir in dem Video wesentliches: Hinweise, "Regeln" darüber, welche Töne eines Akkords wirklich wichtig sind, wie man vielleicht die Akkorde nicht nur reduzieren, sondern vereinfachen kann. Systematisch aufbereitet, sodass weniger Erfahrene daraus Nutzen ziehen können. Gerade, weil sich das Format "Workshop" nennt.

 

[seppblind]

PS: Hellborg ist ein genialer Bassist und ich bin riesen Fan seiner Arbeit als Sideman.

Is schon ewig her daß ich ihn 2-3 mal gesehen habe,
so um 1990 herum.

Bitte kannst du als Jonas fan mal ein gutes band-video
hier einstellen !

 

[Hen]

Ich verstehe nicht ganz, wo dabei ein Problem ist. Je nach Rolle und Besetzung kommt man halt auch mal dahin, Akkorde auf dem Bass zu benötigen. Und dann will Frau wissen, wie sie das am bässten anstellt. (@Hen: für jemanden, der vom Bass spielen leben will, dürfte das tatsächlich deutlich weniger relevant sein als für jemanden, der aus Spaß an der Freud dilettiert und eben gerade nicht auf bezahlte Jobs angewiesen ist...)

Daher fehlt mir in dem Video wesentliches: Hinweise, "Regeln" darüber, welche Töne eines Akkords wirklich wichtig sind, wie man vielleicht die Akkorde nicht nur reduzieren, sondern vereinfachen kann. Systematisch aufbereitet, sodass weniger Erfahrene daraus Nutzen ziehen können. Gerade, weil sich das Format "Workshop" nennt.

Da ist überhaupt kein Problem. Ich nutze ja selber viele Akkorde in meinem Spiel wenn ich Jazz mache, noch dazu auf dem Fretless...

Ich finde es aber lustig wenn Bassisten versuchen die Beschränkung ihres Instruments durch das Übernehmen von Klangfarben/Aufgaben anderer Instrumente zu überwinden. Auf dem Video klingt Hellborg wie ein mittelmäßiger klassischer Gitarrist, alleine vom Sound her. So Akkorde zu spielen macht für mich keinen Sinn, dann lieber gleich Gitarre lernen, ist nicht so schwer bis zur Mittelstufe.

Akkorde auf dem Bass als Arpeggios in Grooves musikalisch einzubauen, darauf kommt es meiner Meinung nach an. Ein Flea ist darin ein Meister! Er spielt auch viele Akkorde in der Band wenn die Gitarre ins Solo geht. Das lohnt sich total zu studieren. Der Ansatz ist beim aber immer als Bassist gedacht, er baut das in seine Grooves ein. Bei Hellborg ist mir das zu isoliert wie er es präsentiert, das ist halt dann Gitarre.

Grüße Hen

 

[Hen]

Is schon ewig her daß ich ihn 2-3 mal gesehen habe,
so um 1990 herum.

Bitte kannst du als Jonas fan mal ein gutes band-video
hier einstellen !

Das ist zB ein Video was echt langweilig ist. Akkorde wie ne Gitarre und Standard-Slapgewitter.



Das finde ich aber schon gut, er füllt musikalisch den Raum im Trio! Ist natürlich Fusion, brauch ich ach nicht den ganzen Tag aber in sich schon toll!

Ansonsten finde ich die späten Aufnahmen vom Mahavisnu Orchester mit Hellborg schon ziemlich cool, wenn sie auch viel Kritik dafür geerntet haben. Hier spielt er sehr solide und tighten Bass! Finde aber nix auf youtube...

Das hier finde ich auch noch sehr gut, kannte ich gar nicht, aber ist echt musikalisches Bassspiel!



Grüße Hen

 

[Tommes]

Das finde ich aber schon gut, er füllt musikalisch den Raum im Trio!

... und das mit nur 3 Saiten! Aber klar, ist natürlich Fusion.

 

[TieftonTom]

Ich verstehe nicht ganz, wo dabei ein Problem ist. Je nach Rolle und Besetzung kommt man halt auch mal dahin, Akkorde auf dem Bass zu benötigen

Da bin ich absolut bei Dir.
Warum soll der Bass auf die traditionelle und tradierte Rolle beschränkt bleiben.
Grad das Ausbrechen aus üblichen Konventionen hat doch das Bass-Spiel revolutioniert. Mir fällt da spontan Jaco Pastorius ein.
Neben seiner Technik z.B. den Bass mit Zerrer und Delay zu nutzen.

An Hellborg finde ich gerade seine Vielfallt und seine Experimentier-Freudigkeit ansprechend und sich eben nicht nur auf das übliche "Bass-Klischee" zu beschränken:

Ansonsten finde ich die späten Aufnahmen vom Mahavisnu Orchester mit Hellborg schon ziemlich cool, wenn sie auch viel Kritik dafür geerntet haben. Hier spielt er sehr solide und tighten Bass! Finde aber nix auf youtube...

... und das mit nur 3 Saiten! Aber klar, ist natürlich Fusion.

Wie immer in der Musik bleibt natürlich alles auch eine Frage des Geschmacks und es wird ja auch niemand gezwungen, das Zeug zu hören.

 

[bassprofessor]

Er spielt klassische Gitarre im Mittelstufenbereich (nach Lehrplan des VdM) auf dem E-Bass

Ja klar. Und zwar: weil er´s kann. Und: man sagt zu dem Ding auch gerne mal BASSGITARRE. Also ich zumindest. Is´ ja auch eine. Katze auch Gitarre mit spielen. Brauch´ ich kein Dogma für.

Erinnert mich an die vielen Kontrabassist an den deutschen Musikhochschulen die leichte Werke für Cello auf dem Kontrabass in originaler Tonlage zum erbrechen üben...

Ja, frage mich auch immer, was das soll. Ich spiele sowas für Spass dann gleich auf dem Cello, das ist nur ein Bruchteil der Arbeit. Und doch höre ich diesen Leuten viel lieber zu als Bassisten, die die so genannten Originalwerke zum Besten geben: Dittersdorf, Koussevitzky, Vanhal, Dragonetti. Warum haben wir von den Komponisten für mehr oder weniger romantischen Solobass an anderen Stellen nie nichts gehört? Richtig.

Und wenn Joel Quarrington den Schwan spielt, muss ich weinen .... Who can the can.

 

[Tommes]

Wie immer in der Musik bleibt natürlich alles auch eine Frage des Geschmacks und es wird ja auch niemand gezwungen, das Zeug zu hören.

Ich meinte das nicht despektierlich, ganz im Gegentum.

Hier fetzt es ihm bei ca. 1:00 die G-Saite und er bringt das relativ souverän zu Ende. Fusion ist halt, wenn es keiner merkt.

 

[TieftonTom]

Hier fetzt es ihm bei ca. 1:00 die G-Saite und er bringt das relativ souverän zu Ende. Fusion ist halt, wenn es keiner merkt.

Ah, o.k., sorry für die Fehlinterpretaton Deines Eintrages.
Hab`s auch nicht gemerkt.
Das meistert er aber doch dann ganz gut.

 

[Talisker]

Deswegen liegt ja auch der Sqier Bass VI wie Blei in den Regalen...

 

[beate]

Sqier Bass VI

Das sind ja auch absolute Nischeninstrumente für spezielle Anwendungen.

Akkorde heisst bei denen übrigens tatsächlich "Gitarrengriffe". Das ist schon nochmal deutlich anders als Akkorde auf normalen Bässen.

 

[Talisker]

Das sind ja auch absolute Nischeninstrumente für spezielle Anwendungen.

Ich hatte das eigentlich sarkastisch gemeint. Kommt vielleicht nicht so klar...
Es ging mir eigentlich um die von mir entdeckt zu haben geglaubten Vorurteile, Bassisten sollten keine Akkorde spielen.

Und Nischenistrument? Wenn nicht die E-Saite doch etwas schwach wäre, könnte ich mit dem Bass VI alles spielen, was ich so spielen muss. Und viel mehr...

 

[Mudskipper]

Deswegen liegt ja auch der Sqier Bass VI wie Blei in den Regalen...

Das Ding geht echt gut wech!
Ich kenne nicht Wenige, vor allem Gitarristen, die sich einen zugelegt haben, weil als Original zu Vintage-teuer und die bezahlbaren Japaner sehr selten sind. Ich liebäugel auch immer wieder mit einem VI oder einem Danelectro Baritone Instrument.

Hellborg, was er da die letzten man muss ja sagen Jahrzehnte auf seinem Akustik veranstaltet...ich bin echt sehr offen und mag auch richtig weirden shyce, aber diese Klassikgitarren Turnereien finde ich klingen auf klassischer Gitarre einfach schöner.

 

[Hen]

Ja klar. Und zwar: weil er´s kann. Und: man sagt zu dem Ding auch gerne mal BASSGITARRE. Also ich zumindest. Is´ ja auch eine. Katze auch Gitarre mit spielen. Brauch´ ich kein Dogma für.



Ja, frage mich auch immer, was das soll. Ich spiele sowas für Spass dann gleich auf dem Cello, das ist nur ein Bruchteil der Arbeit. Und doch höre ich diesen Leuten viel lieber zu als Bassisten, die die so genannten Originalwerke zum Besten geben: Dittersdorf, Koussevitzky, Vanhal, Dragonetti. Warum haben wir von den Komponisten für mehr oder weniger romantischen Solobass an anderen Stellen nie nichts gehört? Richtig.

Und wenn Joel Quarrington den Schwan spielt, muss ich weinen .... Who can the can.

Und genau DAS ist das schöne am Jazz: es ist einfach alles erlaubt!

Grüße Hen

 

[Stratus]

Also bei dem Video geht es ja gar nicht darum, ob Akkorde auf dem Bass Sinn machen. Er erklärt nur und den Ansatz finde ich gut, wie man Akkorde - wenn man sie denn spielen will - auf einem Instrument mit nur 4 Saiten spielen kann.