Lautstärkenoptimierung beim Zupfen

EbC-feat-TMC

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Hallo Forianer,

im Moment suche ich nach Lösungen meinen KB etwas lauter zu machen. Gegen Cajon, Gitarre und Ziehbalken tu ich mich gelegentlich doch etwas schwer.

- Was kann man z.B. mit unterschiedlichen Saiten so erreichen. Stärken, bzw. sogar mal Darm probieren?
- Den Steg etwas verschlanken wurde mir auch schon vorgeschlagen, hat da schon mal jemand positive Erfahrungen sammeln können?
- Was habt ihr noch so für Vorschläge?

Vielleicht noch zur Erklärung: Es geht hier um reine Tanzmucke. Sprich immer unplugged und immer gezupft. Die Maße meines KB sind etwas seltsam, mit 101 cm vom Sattel bis zum Steg liegt er noch leicht unter den üblichen 3/4 Bass-Größen, aber auch deutlich über dem 1/2 KB. Alter dürfte so zwischen 30 und 40 Jahren sein. Entstehungsort ist der Musikwinkel um Markneukirchen und Klingenthal.

Na dann mal her mit den Vorschlägen... [:D]
 
Mir fällt nur noch eine Optimierung der Zupftechnik ein - mit Darmsaiten habe ich keine Erfahrungen machen können...vielleicht die Slapper?

Und zur Größe: was an Volumen nicht da ist, kann man kaum anders herholen, ein ausgewachsener 4/4 hat halt einfach ziemlich mehr Wumms. Das ist ansich nicht so entscheidend, solange man nicht solo und unverstärkt spielt. Ich fürchte mein Vorschlag über einen kleinen Brüllwürfel nachzudenken passt nicht zu euerer Musik, oder? So ein kleiner MarkBass würde dir entscheidende Vorteile bringen, ohne dass das Teil blöd im Weg rum steht oder Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Ich fürchte, dass alle Arten von Optimierung, sei es über die Saiten, den Steg oder die Zupftechnik nicht das Mehr an Durchsetzungskraft bringt, was du bräuchtest.
Meine ehrliche Meinung dazu ist, dass du dir mal so ein Trumm ausleihen solltest zum Ausprobieren. Ein fetter Bass mit Ziehbalken geht ab sie sau. Probiere es mal!
Ansonsten würde ich euch gerne mal zuhören - die Kombination finde ich einfach nur klasse!
 
die einzigen lautstärkenerhöhungen am unverstärkten kbass sind meiner erfahrung nach 4/4bass und streichen.

neuanschaffung wirst du wahrscheinlich vermeiden wollen und streichen ändert die stilistik halt sehr stark.

meine empfehlung wäre auch ein kleiner combo.

es ist leider ein ungeschriebenes gesetz, je grösser und tiefer das instrument, desto höher ist der energiebedarf, damit du auf die gleiche lautstärke wie ein kleineres, höheres instrument kommst (beispiel glockenspiel, geige- piccoloflöte).
höher gestimmte instrumente klingen durch höhere frequenz einfach leichter wahrnehmbar.

aber tröste dich - ich spiele in einem blasorchester und bigband mit 35 bläsern. ohne meinen 450 watt-verstärker hätte ich da keine chance.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: badmatafaka

bigband mit 35 bläsern.
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HOELLE! [:O!]

mein erster gedanke war mit "mehr fleisch" zupfen...aber daran wirst du ja selbst schon gedacht haben. ausser einem kleinen kombo faellt mir auch nicht viel ein. darmsaiten hab ich noch nie gespielt, aber was ich von aufnahmen kenne, setzen die sich eher nicht besser durch, weil sie weicher/runder klingen. kann nat. auch an den aufnahmen liegen.
 
Danke für die ersten Vorschläge.

Die Zupftechnik habe ich meiner Meinung nach schon ganz ordentlich angepasst. Nur bei schnelleren Passagen nehme ich die Finger noch im 90°-Winkel zur Saite. Ansonsten zupfe ich recht straff fast parallel zur Saite an der Grenze, dass die Saite noch nicht wieder auf das Griffbrett zurückschlägt oder nachschnarrt.

-> Ich hab mir auf youtube auch noch verschiedene Zupftechniken angesehen, aber da ist für mich nix sinnvolles dabei. Ich will in erster Linie Ton und kein Percusion erzielen.

-> Streichen könnte man mal probieren, aber so 100%ig passt dass dann zum Musikstil auch nicht.

zum Brüllwürfel: Das geht mal gar nicht. Unplugged zu spielen ist bei uns Programm. Daran wird sich nix ändern. [;-)]
 

Bei vielen Bässen lässt sich durch die Optimierung der Einstellung auch die Lautstärke erhöhen - hast Du einen versierten Bassbauer in der Nähe? Der sollte ziemlich schnell sagen können was sich mit Deinem Instrument machen lässt.

Hast Du Deinen Sound in der Band schon von einem Kenner im Raum beurteilen lassen? Unser Klang entwickelt sich erst voll in einer gewissen Distanz zum Instrument und wir können ihn deshalb unplugged schlecht beurteilen. Besonders Bässe mit flachen Böden hört man im Raum oft viel deutlicher als auf der Bühne.

 
Und noch etwas:
was sagt der Gitarrist? Hat er das gleiche Problem mit der Lautstärke wie Du?
Dann müsste vielleicht der Harmonikaspieler ein leiseres Register einstellen oder vielleicht sogar ein leiseres Instrument spielen (denn die haben auch wesentlichen Unterschiede in der Lautstärke).

 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: bassatuba


Besonders Bässe mit flachen Böden hört man im Raum oft viel deutlicher als auf der Bühne.
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[:!!]
ist mir noch nie aufgefallen, muss mal darauf besser achten.
aber warum ist das so.
schwingt eine gerade decke weiter aus?, oder wie?
 

Warum es so ist? Ich kann darüber nur Vermutungen anstellen und die wahrscheinlichste ist die, dass der Sound bei flachen sich erst nach grösserer Distanz entfaltet als bei gewölbten Böden. Das würde dann heissen, dass der Spieler selber schlechter hört als bei gewölbten Böden.
Mit meinen eigenen Bässen kann ich den Vergleich nicht anstellen, weil hier noch andere Faktoren mitspielen:
Mein Reisebass = Tschechischer Sperrholzbass mit flachem Boden (der lässt sich übrigens wegen dem flachen Boden viel besser transportieren als mit gewölbtem Boden) ist sehr laut und hat schöne sonore Tiefen, während mein deutscher Vollholzbass mit gewölbtem Boden deutlich leiser ist aber ein viel weiteres Tonspektrum hat. Beide haben Pirastro Jazzer Saiten und es gilt pizz und gestrichen.

 

Hallo Jungs,

um auf die Frage nach dem Instrumentenbauer zurückzukommen: Ich habe allein im Umkreis von 5 Km hier 2 Instrumentenmacher mit Spezialisierung Kontra-Bass, und viele weitere Instrumentenmacher, welche ich (fast) alle bis zum "per DU" kenne. Und auch meine Saiten lasse ich mir um die Ecke nach den genauen Maßen des KB's anfertigen. Das wäre kein Thema. Ich wollte nur gerne vorab Erfahrungen von Spielern hören (bzw. lesen) um auch schon einen gewissen Erfahrungsschatz mitbringen zu können.

-> Bisherige Vorschläge eines Fachmanns für Streichinstrumente: Steg schmäler machen und Stimme leicht versetzen. [:0]

Die Gitarren kommen ganz gut durch. Soli sind halt ein Problem bei den Gitarren, sonst ehr gering. Da der Ziehbalkenspieler auch zu 50% selbst eine Gitarre umhängen hat, ist uns allen der Laustärkenunterschied natürlich bekannt. Er spielt auch wirklich sehr dynamisch und hält sich zurück wo es angebracht ist.

Natürlich muss man auch generell sagen, dass wir von Raum zu Raum anders klingen. Bei unplugged macht eine Wand im Rücken oder eine Rundbühne bereits richtig viel aus. Wie's von unten dann aber wirklich klingt müsste ja von Mucke zu Mucke neu erörtert werden und oft bekommen wir ja auch einen "Stellplatz" mehr oder weniger zugewiesen.

Meine Decke hat auch eine ehr geringe Wölbung. Möglich also, dass das die Ursache ist, dass sich die Lautstärkenunterschiede des Spielortes in der Distanz etwas relativieren. Dem ist nämlich auch wirklich so, ich hatte es nur nicht erwähnt. Trotzdem könnte in der Entfernung immer noch ein Zacken mehr Bass da sein. [;-)]
 

Ich hab am ehesten an eine kleine Verschiebung der Stimme gedacht.
Das hätte vor allem auch den Vorteil, dass keine irreversiblen Eingriffe am Instrument vorgenommen werden müssen.

Ja die Räume sind verschieden und beim unverstärkten Auftritt hört man's besonders deutlich - und je nach Veranstalter bringen sie uns mehr oder weniger günstig im Raum unter. Ich spiel trotzdem sehr gerne unverstärkt (wenn auch meistens mit Blüllwürfel...).

In welcher glücklichen Gegend wohnst Du, dass Du Bassbauer und Saitenmacher in der Nähe hast?

 
Hallo,

@bassatuba: Ich komme aus Markneukirchen. Der Kontrabassblog ist übrigens sehr interressant, den kannte ich noch gar nicht. Danke. Die Stimme werd ich wohl mal versetzen lassen. Und Saiten bekomme ich gerade vom Saitenhersteller um die Ecke für meine Maße spezialangefertigt, Und dann schau ma mal... [:-P]

@dbass: Meine Saitenlage ist eigentlich nicht sonderlich tief. Sie noch höher zu legen geht dann vielleicht doch über Gebühr auf die Bespielbarkeit. Ein höhenverstellbarer Steg ist natürlich nicht vorhanden, da müsste dann ein neuer her. Da ja einer der Vorschläge war, den vorhandenen schlanker zu gestalten würde ich wohl ehr zu einem neuen schlankeren tendieren, da bliebe mir der originale unverändert erhalten.

[:D] Die anderen müssen leiser spielen... Wenn man nur unplugged spielt, stößt man auch schnell mal an Grenzen bei der Hörbarkeit. Irgendwann ist es wichtiger wenigstens Rhythmus, Melodie und Gesang zu hören, auch wenn der Bass darunter ein wenig leidet...

Danke für alle Vorschläge nochmal. Bei getätigten Veränderungen werde ich hier meine subjektive Einschätzung mal noch nachtragen.

 
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