Lautstärke !!!

moJoe

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Unglaublich ...
ich habe mit KLASSISCHEE Silvester zunächst die musikalische Untermalung im Bolero besorgt. So Lounge-Style. Ruhig.
Später dann bin ich mit der Sängerin rüber in das gut besuchte Cinemaxx - da sollten wir zusammen mit mehreren DJs und nem Drummer und Saxophonisten in der House-Area auftreten. Spontane Geschichte.
Auf dem Weg dorthin ist mir schon aufgefallen, dass die DJs insgesamt ziemlich taub sein müssen. Ein Höllenlärm.
Auf der Bühne der Area selber konnte ich mich vorab nicht mit dem Mischer und den Mitmusikern verständigen - zu laut. Schade, da es keinen Soundcheck gab. Als es dann los ging und ich in die Saiten langte, dachte ich, mein Bass müsste das massive Gebäude sprengen.
Es war Spaß ... die Tanzfläche proppevoll, geiles Licht, super Stimmung.
Aber die Ohren taten teilweise ordentlich weh ... das dürften dann wohl zwischen 120 und 130 dB gewesen sein. Ich denke, der Spaßfaktor wäre auch mit etwas weniger Krach vorhanden gewesen.
Wie sagte doch der eine Musikerkollege aus B so schön: "Mein Sack hat geflattert".
Bauarbeiter müssen ab einem Lärmpegel von 85 Dezibel einen Gehörschutz tragen!!!
In Diskotheken/auf Partys bezahlen die Kunden Geld für die vorsätzliche Körperverletzung. Das ist bescheuert. Kein DJ würde es OK finden, wenn er eine gescheuert bekommt, obwohl die Folgen mittel- langfristig weniger gravierend sein dürften.
Aber was soll man auch erwarten, wenn solche Knaller wie Herr Wöhler Präsident vom BVD e.V. sind:
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/3782345
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/4981076
[xx(][?]
Also liebe Tonmänner und DJs - bitte mal an Euch, die Musiker und die Gäste denken und einen Gang zurück schalten. Danke.
 
ich verlasse das Haus nie mehr ohne Gehörschutz [:-)]

Im Ernst, wenn ich irgendwo hingehe, wo ich weiß dass es lauter werden kann nehme ich immer meine Stöpsel mit.

Aber ich gebe Dir vollkommen recht !

 
Ich hatte neulich das gegenteilige Problem. Verplombte Endstufen mit Limiter und der Vorgabe 90dB einzuhalten. Hast du schon mal versucht bei 90dB Rock'n'Roll zu spielen? Meinen Bassamp habe ich heimlich aufgebaut - eigentlich hätte ich ihn garnicht benutzen dürfen (Behördenvorgabe) - ich mußte ihn dann so leise machen, daß ich ihn hinterm Schlagzeug (wir standen dicht gedrängt auf ca. 4qm "Bühne") fast nicht mehr gehört habe, geschweige denn, daß ich etwas Bass im A . . . gespürt hätte. Ein Monitor für alle und das bei 4-stimmigem Satzgesang! Absolut unwürdig!

Das wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin auch kein Fan von diesem Lärm. In den meisten Diskotheken, in denen ich zuletzt mal gewesen bin - meist nur beruflich :-) - habe ich's auch nicht lange ausgehalten. Dazu kommt, daß nahezu identische technische Pegel mit anderer Frequenzspitzen-Verteilung auch unterschiedlich laut wahrgenommen werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß langjährige DJ's aber auch Tonmeister mit Lautstärke-Hörschaden (ich kenne da Einige!) meist einen sehr scharfen, "sägenden", 4-kHz-lastigen Sound produzieren. Das kommt daher, weil ein Lautstärke-Hörschaden im 4kHz-Bereich als Hörsenke beginnt. Und diese Kollegen versuchen ihren eigenen Hörfehler auszugleichen, weil sie noch nicht realisiert haben (oder realisieren wollen) daß sie das Problem sind. Für den "Normalhörer" wird das aber als extrem laut empfunden, weil das Ohr zwischen 1 und 4kHz am empfindlichsten ist.

Aber auch die Lautstärke-Verbote sind ein Teil des Problems. Jedes Verbot führt dazu, daß man versucht, es zu umgehen. Ich kenne hier einen Toningenieur, der sich den Diskothekenbetreibern anbiedert, das Problem über ein Netzwerk aus Multiband-Kompressoren und Limitern zu lösen, indem er sich genau das Phänomen der unterschiedlichen Lautheit bei gleichen Pegeln zunutze macht. Das schlimme daran ist, daß er den Sound - den ein meist fähiger Studio-Tonmeister kreiert hat - derartig verbiegt, daß vom Original nicht mehr viel übrigbleibt. Und damit wird am Ende auch der Geschmack des Publikums verbogen und der verbogene Sound wird zum Standard. Und irgendwann weiß niemand mehr, was guter Klang ist . . .

Edith sacht: . . . und das ist das weit größere Problem! [V]
 
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Mein Göttergatte hat auch, immer wenn er aus dem Haus geht, seinen Gehörschutz 'auf Mann'. Ich begnüge mich da mit 'in der Handtasche' :-) das ist auch nahe genug. Wir zeihen ihn sogar an, wenn wir im Cinedom einen Film schauen gehen, da sind gewisse Szenen auch so laut, das es echt nicht mehr normal ist, klingt jetzt etwas übertrieben, ist aber so.
 
ich besitze auch angepassten Gehörschutz - nutze den z.B. um 0:00 Silvester.
Wenn ich Basse, störts mich allerdings. Da brauche ich freie Ohren.
 
Zitat:Original erstellt von: JimmyZee

Hast du schon mal versucht bei 90dB Rock'n'Roll zu spielen?[V]
Zum Vergrößern anklicken....

Ja, das kenn ich auch, das ist die Vorgabe beim Bozner Altstadfest, die Stadtpolizei geht mit Messgeräten rum und wenn man zu laut ist, ziehen sie den Stecker raus [xx(]

Aber zwischen laut, sehr laut und zu laut ist einfach ein Unterschied!!!!
 
Zitat:Original erstellt von: JimmyZee

...Hast du schon mal versucht bei 90dB Rock'n'Roll zu spielen? ... Und irgendwann weiß niemand mehr, was guter Klang ist . . .
Zum Vergrößern anklicken....
Als bereits älterer Knabe erinnere ich mich bestens an die Konzerte der damals jungen Rock'n'Roller: die Anlagen waren recht bescheiden und kamen längst nicht gegen 100 Db.
(Richtig gigantisch wurde das Equipment erst bei Pink Floyd, 2. Hälfte 60er Jahre...)
Diese früheren Bands haben den Swing drauf gehabt und so präzise gespielt dass Rock'n'Roll auch bei kleineren Lautstärken und dafür bei klarerer Wahrnehmeung des Sounds umwerfend gewirkt hat.[):]

Wer trägt schon gerne Gehörschutz oder fühlt die Schläge des Basses auf der Brust?[¦)]



 
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