Laute Proben - Rückkopplung

[elch]

Hallo,

vorab entschuldige ich mich, wenn ich einen entsprechenden Thread bei meiner Suche uebersehen habe. Jedenfalls spiele ich Slap-KB in einem recht lauten Ensemble mit Schlagzeug und 2 verzerrten Gitarren (man koennte auch Punk Rock Band sagen) und habe im Proberaum, wenig ueberraschend, Probleme mit Rückkopplung.

Ich spiele einen Sperrholzbass -> Geba TA2 Piezo -> Fishman Platinum -> Peavey Mark III -> 1x18er Box. Der Sound ist gut, will heißen, das was Pickup und Preamp produzieren duerfte in Ordnung sein, aber ich wuerde mich gerne lauter drehen koennen (der Amp koennte noch problemlos), ohne, dass es gleich durch den Raum foehnt.

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Konkrete Fragen:
Hilft es zB, Noppenschaumstoff in die F-Löcher zu stopfen?
Und geht es ggf. darum, die gaenzlich abzudecken? Oder geht's darum, den Korpus zu verkleinern, also je mehr davon innen ist, desto besser (kenne ich so von Jazzgitarristen)?
Wuerde eine Box mit kleineren Membranen weniger koppeln (bilde mir ein, das habe mal wo gelesen zu haben)?

 

[f_luxus]

18er Speaker für Kontrabass

Also ich schätze mal dass da Problem Nr. 1 steckt. Zuviel Subbass. Dreh mal alles unter 60 Hz beherzt raus.
Schaum in die F-Löcher löst das Problem nicht, dazu müsste man schon den ganzen Bass abdämpfen.

 

[elch]

danke fuer die antwort!
meine 6x10er steht in einem anderen proberaum - dort borge ich sozusagen aus, was vorhanden ist. habe erwogen, stattdessen einen aktivbox/monitorbox auszuprobieren (also PU->preamp->monitor). die idee ist wiederum aus dem geba forum.

gibt's sonst noch ideen?

 

[Frederico]

Hallo,

vorab entschuldige ich mich,
Hilft es zB, Noppenschaumstoff in die F-Löcher zu stopfen?

Dafür gibts KEINE Entschuldigung!
f_luxus hat das schon richtig gesagt - zuviel subbass - also ich spiel mit einem Markbass 12"er Combo, Einstellung von "Bass" höchstens 8-9 Uhr, ab in die PA und der Mischmann (unser Klavier) dreht noch meist etwas Bass raus, je nach Song und intensiven Spiel. 6x10 dürfte dann auch zuviel Membranfläche sein.. - hab ich aber keine Erfahrung... Der KB, ob Sperrholz oder nicht, setzt sich aber meist durch, das bekommt man selbst aber im Proberaum nicht so mit.

 

[elch]

wiederum danke!

die 6x10er ist meine e bass box, dafuer ist sie perfekt. ich habe bislang keinen auf KB ausgelegten verstaerker/box, unter anderem, weil ich nicht weiß, was sinnvoll/notwendig/ausreichend ist - auch vom transport her. ich haette einen amp uebrig, aber box, amp + KB transportieren klingt nicht nach viel spass. drum vllt. monitor.

jedenfalls seht ihr die loesung in wenig membranflaeche und bei bedarf tiefe frequenzen zuruecknehmen - werd das mal moeglichst ausprobieren!

 

[f_luxus]

Für Rockabily brauchst du keinen hochauflösenden Kontrabassamp.
Irgendein 210er oder 112er Kombo sollte reichen.

 

[elch]

Für Rockabily brauchst du keinen hochauflösenden Kontrabassamp.
Irgendein 210er oder 112er Kombo sollte reichen.

jup, denk ich auch. also 1x12 oder 2x10 waere die empfehlung..gutgut!
ich werde wohl als erstes die monitorbox ausprobieren. wenn die nicht tut, muss ich mir was ueberlegen bzw. mich umschauen.

 

[Lea Randella]

Ich empfehle noch den Stachel mit Socken oder einem Tennisball zu dämpfen. - Bässe sind Bodentiere.... Weiterhin habe ich keine Gummimätzchen zwischen Steg und Korpus geklemmt um die Schwingung zu dämpfen...

 

[Bassknecht]

Weiterhin habe ich keine Gummimätzchen zwischen Steg und Korpus geklemmt um die Schwingung zu dämpfen...

"Keine"? Kleine, oder?

 

[Eliashaugk]

MAn könnte auch einen Notchfilter testen, vlt kannst du die Dröhnfrequenzen auch damit in den griff bekommen.

 

[Schlurf]

hella! ich spiele sehr viel live, gemeinsam mit einem sehr lauten schlagzeuger quetsche, gitarre, geige etc..

verstärken tu ich meinen kontrabass mit einem markbass 112 combo amp.

leider hab ich immer wieder das problem, dass mir töne "stehenbleiben". spannenderweise, ist das bei meinem bass immer der ton A auf der D-saite.

ich hab echt schon viel herumprobiert. amp am boden, auf einem tischchen, etc. letztens ist mir aufgefallen, dass es besser wird, wenn der amp so weit wie möglich von meinem kontrabass entfernt ist. das geht nur leider nicht immer (weil natürlich auch kleine bühnen).

ich bin meistens eigentlich unzufrieden, weil ich mich entweder nicht höre (kb über monitor ist mMn kacke) oder weil ich die ganze zeit mit den stehenden tönen kämpfe. wenn der tontechniker dann alle bass frequenzen rauszieht, klingt der kb nicht mehr nach einem kb : /

wie macht ihr das denn? habt ihr ähnliche probleme? oder lösungen? : )

hab letztens das erste mal in der band spielen dürfen (müssen), weil mir mein kb auf der tour auseinandergefallen ist. so gut wie mit dem hab ich mich noch nie in dieser truppe gehört!!! leider ist halt der kb trotzdem fixer bestandteil der band..

würd mich über anregungen von euch freuen!

danke

schlurf

 

[Mr.Mingus]

evtl mal den VONG probieren.... bin damit gerade sehr glücklich

 

[Dorn]

Wie gesagt: entkoppeln hilft- und ein Amp, der sauber auflöst. Mit den Markbass Verdächtigen bin ich da nicht warmgeworden. Ich hab mein Glück bei Eich und dem Aguilar AG700 gefunden .

 

[Schlurf]

was meinst du nochmal mit entkoppeln? -> tennisball/socken?

 

[Stratitis]

Der VONG hilft hier auch gut, zumindest schnell und einfach. Noch besser ist der Einsatz eines parametrischen EQs oder Notchfilters, um die störende Resonanz gezielt zu bekämpfen.
Für sowas habe ich hier noch einen digitalen EQ rumstehen , ein Behringer DEQ1024. Das ist ein 31-Band Grafik-EQ mit durchstimmbaren Hoch- und Tiefpassfiltern. Wenn er im Analyse-Mode betrieben wird, fängt die LED im Slider für die betreffende Frequenz an zu leuchten. Das schöne an dem EQ ist, dass man ihn auch von +/-12dB auf +0/-24dB umschalten kann. Dann kann er nur absenken, aber das dann drastisch. Im Normalfall sind alle Slider ganz oben in diesem Modus. Dann ist er flat.
Aah.. Rückkopplung... Wo blinkt es .. Regler runter.. fertig. Das Ding hat auch noch einen automatischen Feedback-Destroyer, aber den habe ich dafür noch nicht benutzt. Der setzt automatisch sehr schmale Notch-Filter.

Leider brauche ich das Teil für die Band gar nicht mehr, weil unser Digi-Pult das alles selber kann. Das Teil ist 19", 2 HE, aber nur ca. 10cm tief im Rack.Dazu auch noch recht leicht.

 

[Schlurf]

der behringer klingt schon auch sehr praktisch, weil er gleich anzeigt, welche frequenz schuld an allem ist! aber das teil ist mir bisschen zu groß fürcht ich...

hab so einen 10band eq von mxr glaub ich, mit dem müsst ich mich auch mal spielen...aber dieser vong klingt echt sehr spannend!

 

[....]

Wuerde eine Box mit kleineren Membranen weniger koppeln (bilde mir ein, das habe mal wo gelesen zu haben)?

Ich meine ja. 18 Zoll ist ganz schön groß
Größer als 12 Zoll würde ich nehmen. Eher 6, 8, 10 oder max 12 Zoll. Aber jeder wie er mag und wenn Dir der Sound gefällt, nur zu.

Mit dem Headway EDB 1 oder 2 habe ich gute Erfahrungen gemacht um Rückkopplungen zu beseitigen. Aber kein Preamp ist grenzenlos wenn es zu laut wird.

Liebe tiefe Grüße
Holger

 

[zeppo3000]

Ich würde (als nicht-Kontrabasser) auch erst einmal den Vong empfehlen. Mit dem Phasenschalter dürfte das koppelnde A auf der D-Saite in den Griff zu kriegen sein. Es kann natürlich auch sein, dass sich das Problem nur verlagert, also dass statt dem A ein Es koppelt. Probieren geht über...
Die 18er Box hat bei mir auch erstmal Stirnrunzeln erzeugt. Was ich bisher gelesen habe, bevorzugen Kontrabasser eher kleine Speaker, 2x10 oder 4x8 werden öfters empfohlen.

 

[Stratitis]

Es kommt nicht auf die Größe des Speakers selbst an... Eine 12" mit Resonanzbuckel kann schneller Probleme machen wie eine dicke Berta mit sehr flachen Frequenzgang.
Ein 6- oder 10-Band Grafik-EQ nimmt unter umständen viel zu viel Nutzsignal mit weg, oder zu wenig, was Subsonicfreqeunzen angeht. +/-12dB sind nicht immer die Welt.
Als Hauptproblemlöser würde ich in dieser Konstellation den VONG sehen . Da er auch im Zusammenspielt mit Akustikgitarre hervorragend funktioniert, sollte es hier auch gut gehen.
Immerhin hat das Schätzchen so nebenbei einen extrem hochohmigen Eingang, der auch für passive Piezos taugt und man kann ihn auch mit Batterie betreiben, um Strippen auf der Bühne zu sparen. Und nebenbei... der durchstimmbare Lowpassfilter kann den Ton auch noch sehr angenehm formen. Der Phasenschalter wirkt leider nur auf den DI-Out.

 

[mr. sanchez]

...du hast doch einen Fishman Platinum, der hat doch alles, was der Vong auch hat (Phase-Switch, HPF, dazu noch EQ). Ich würde das Problem zudem eher akustisch angehen. Warum willst du lauter? hörst du dich nicht genug?
Dann gibts zwei Möglichkeiten: 1. Amp hochstellen/Kippen. Du wirst dich nicht nur besser hören, das Abstrahlen in den Bass wird auch weniger, also weniger Rückkopplungen. Hast du mal versucht, mit dem Preamp in eine Aktivbox zu gehen (10" oder 12") und die auf einem Ständer direkt hinter dirauf Ohrhöhe zu plazieren? Damit hört man sich richtig gut.
2. Ich weiss, sowas gilt in vielen Bands als absolutes No-Go und wird nicht mal in Erwägung gezogen, aber... der Rest der Band könnte einfach die Amps weniger aufreissen