Lag Bässe? (update mit Foto)

Soulfinger

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Hat jemand schon mal was von Lag gehört?

Was ich so im Netz gefunden habe, deutet auf einen französischen Hersteller hin.

Der Grund für meine Frage: Ein Bekannter von mir, der mit dem Bassspielen anfangen will, hat einen Lag geborgt bekommen. Ich hab ihn kurz beäugt, und Verarbeitung und Komponenten (Bartolini JJs + Aktiv-Elektronik, Schaller Tuner) schauen mir nicht unbedingt nach einem Billig-Brett aus. Auffallend sind der honiggelbe Holzton des Korpus, das sehr kurze untere Horn und die an die obere Kante des (Palisander-)Griffbretts gerückten Dot-Inlays.

Ich hab ihm schon angeboten, das Ding zu überholen - der eigentliche Besitzer schert sich offenbar nicht viel drum (derzeit fehlt die G-Saite, keine Ahnung, ob die Elektrik überhaupt funzt) -, dann kann ich ihn näher begutachten und Fotos machen.

Vielleicht weiß aber auch so schon jemand, was das für ein Gerät ist...
 
Lösung
So, hier das versprochene Update.

Hab den Bass jetzt für ein Setup bekommen und ein Foto gemacht:

http://s38.photobucket.com/albums/e138/Soulfinger/?action=view&current=Lag.jpg

"Lag Proline" heißt das auf der Kopfplatte.

Tja, Schönheit isser keine. Und ein leichtes Leben hatte er wohl auch nicht, wie heftige Macken im Lack zeigen.

Beim Neck-PU fehlten zwei Schrauben, ich hab ausgerechnet in meiner Schublade mit den Ikea(!!!)-Überbleibseln passende gefunden. Dann hab ich ihm neue (ok, gebrauchte, aber wenigstens alle vier [:-)]) Saiten aufgezogen. Die G-Mechanik ist ziemlich im Eimer, hat letztlich die Stimmung aber doch gehalten. Die Halsspannschraube ließ sich nicht bewegen, vernünftiges Setup war also nur in Maßen...
Zitat:Original erstellt von: Soulfinger

Hat jemand schon mal was von Lag gehört?

Was ich so im Netz gefunden habe, deutet auf einen französischen Hersteller hin.
Lag ist ein französischer Hersteller, der meines Wissens nach in den Achtzigern mit sehr ästhetischen Edel-Bässen und -Gitarren von sich Reden machte. Diese Instrumente wurde in kleinen Serien von Hand gefertigt und waren wirklich Klasse.

Mittlerweile scheint auch LAG dem Lockruf des Ostens erlegen zu sein und lässt die Instrumente in Fernost fertigen. Das kommt natürlich dem Preis erheblich zugute. Wie die Qualität der neuen LAG's ist, kann ich Dir allerdings nicht sagen.

Bei dem Baß, den Dein Bekannter sich geborgt hat, scheint es sich aber wohl noch um eines der handgefertigten Originale zu handeln. Wenn der nicht zu teuer und noch intakt ist: unbedingt zuschlagen!
 
Also wenn ich jetzt nicht komplett daneben liege, spielt Roger Glover einen LAG Bass. Da war vor kürzerer Zeit ein Test in der G&B. Interessant. Da war auch ein Bericht über die Firma LAG. Diese befindet sich in Bedarieux/Südfrankreich/Languedoc. Da ich im Oktober in der Nähe von Montpellier Urlaub machen werde, hatte ich sowieso schon die Idee, mich dort bei LAG mal umzutun. Man muss ja nicht den ganzen Tag essen, trinken und Kirchen besichtigen. Dauert noch, aber ich werde berichten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
LAG-Gitarren sind dem Hörensagen nach recht gut.
Ein Basshersteller ist das eigentlich nicht.
Was mich außerdem stört ist, das trotz der Produktionsverlagerung ins Billiglohnland die Gitarren weiter richtig Schotter kosten.
 
mein ex-gitarrist hatte mal eine alte lag-gitarre aus den 80ern. komplett schwarz mit 2 laserartigen textmarkerfarbenen streifen auf dem korpus, die sich unter dem volumenpoti gekreuzt haben. die kamen auch sehr stark auf das jackson/charvel heavystrat design raus. dazu gab es auch damals natürlich auch das entsprechende bass-pendant.
die heutigen modelle sehen meiner meinung nach ein bißchen zu "japanisch" aus. aber ich vermag mir jetzt über deren instrumente hier kein urteil bilden zu können, weil ich noch nix aktuelles von denen in der hand hatte.
 
Danke schon mal für die Infos!

Mal sehen, wann ich das Ding in die Hände bekomme - ich werd dann ein Update posten mit Bildern. Auf den ersten Blick sah es schon so aus, als hätte das Gerät schon einige Jahre auf dem Buckel - allerdings scheint der Besitzer (offenbar ein Maler, kein Musiker) nicht gerade pfleglich damit umgegangen zu sein. Aber kaufen will ich ihn sowieso nicht, schon wegen der 80er-Jahre-Optik.

@ Basszupfer: lustig, dass Du Jackson erwähnst - das war mein erster Gedanke, als ich die Kopfplatte von dem Lag gesehen habe.
 

So, hier das versprochene Update.

Hab den Bass jetzt für ein Setup bekommen und ein Foto gemacht:

http://s38.photobucket.com/albums/e138/Soulfinger/?action=view&current=Lag.jpg

"Lag Proline" heißt das auf der Kopfplatte.

Tja, Schönheit isser keine. Und ein leichtes Leben hatte er wohl auch nicht, wie heftige Macken im Lack zeigen.

Beim Neck-PU fehlten zwei Schrauben, ich hab ausgerechnet in meiner Schublade mit den Ikea(!!!)-Überbleibseln passende gefunden. Dann hab ich ihm neue (ok, gebrauchte, aber wenigstens alle vier [:-)]) Saiten aufgezogen. Die G-Mechanik ist ziemlich im Eimer, hat letztlich die Stimmung aber doch gehalten. Die Halsspannschraube ließ sich nicht bewegen, vernünftiges Setup war also nur in Maßen über die bridge möglich. Pickup-Höhe justiert, Intonation und Batterie gecheckt (war überraschenderweise beides einwandfrei), fertig.

Nun gut, also in den Amp gestöpselt und angetestet. Ergebnis: sehr niedriger Output und ein völlig farbloser, blasser, mumpfiger Sound. [xx(] Die 2-Band-Aktiv-Elektronik rauscht hauptsächlich und holt aus dem Grundsound auch nix Vernünftiges mehr raus.

Fazit: Ein echt übles Brett, neben dem sich mein Stagg-Billigheimer wie ein Fodera ausmacht. [**/] Ich hab dem hoffnungsvollen Bass-Anfänger empfohlen, die Krücke zurückzugeben - ich borg ihm lieber einen von meinen.

Der Besitzer ist übrigens doch Bassist (den Lag hat angeblich ein Kumpel von ihm so zugerichtet) und spielt jetzt nur mehr alte Fender... [:D]
 
also mein einziger bass ist ein LAG Jazzbassclone 1993 24 Bünde Longscale Ahornhals (matt griffig dünn lackiert) rosewood griifbrett, esche (vermutung) korpus, schwarzer klavierlack, 2 bartolinis, aktive 2 band electronic, besaitet derzeit mit rotosound swingbass 45er satz, 2 teilige bruecke (aehnlich warwick), relativ schlanker hals - war gewoehnungsbeduerftig, hatte vorher nen ibanez roadster ( warum hab ich den verkauft damals ich depp!!!) - der hatte nen hals marke halber baseballschlaeger - aber was fuer einen sound

tscha zum LAG was soll ich sagen, verarbeitung bis auf die befestigung des efaches super, super sustain, saitenlage laesst sich superflach einstellen, derzeizt hab ichs ein bissi hoeher, bringt nen netten fetten sound, draht praesenzen lassen sich auch rausholen is aber nicht so mein ding - leider ist die 2 band elektronik ein junk (passt nicht so recht zu den bartolinis - das knurren geht einem ab) - wird demnaechst gegen eine noll 3 band getauscht ... haelt die stimmung super, nicht zu schwer, ein richtig nettes instrument ... am besten haben klanglich die rotosound spacer (die schwarzen *rrrrrrrr*) geklungen - aber leider sind die wenn nur gegen massive kohle erhaeltlich

meines wissens ist die Firma LAG Mitte der 90er ziemlich in wirtschaftliche turbulenzen gekommen, ich glaube musste sogar den betrieb einstellen und ist 2006 glaub ich wieder auferstanden, die produktionslinie ist eindeutig eher auf die eierschneiderfraktion ausgerichtet, neue baesse von denen finger weg

ich werde mir augf jedne fall mal wieder nen bass mit weniger als 24 buenden zulegen und mit komplettem ahornhals- mal nen richtigen fender jazz ... jaaaaah der funkeee 75er in blau waer schon was

cheerio
 
ay ralf, werd ich machen wenn ich sie einbau die electronic ... wird aber noch so ein zwei monate dauern bis ich die kohle hab ... im moment laeuft ein griossteil der asche in die familie - die 1,5 jahre alte tochter will wachsen ;-) ... und zaehne bekommen ... aber sie mag funky mucke- bei mozart faengt sie immer an zu quaengeln
zum thema:
mein bass ist ein LAG Collection, so hiessen die damals in den 90ern, die Brückenkonstruktion ist die gleiche wie bei "The Beast" und nach ner recherche angeblich von schaller ... ja und der hals PU kann schon einiges der klingt richtig feine ... angeblich kriegt man solche baesse um die 500 eulen - findet man aber selten ... und ich geb meinen auch nicht her ;-)

phonkeeez chris
 
Hallo,

Ich habe einen ziemlich netten lag bass aus den ende 80ern oder ganz anfag 90ern. hat damals in Wien bei der klangfarbe im ausferkauf kanpp 14.000 schilling gekostet. Nennt sich Lag Collection, 4 saiten, sehr sehr netter einteiliger nuss body, 24 buende mit rosewood griddbrett, schaller bruecke, 2x bartolini jazz pick ups und passive electronic. Ist ein kleinerer jazz bass mit sehr duennem und schnellen preci hals.

Klang ist sehr fein, und qualitaet wuerde ich sehr hoch einstufen wenn da nicht die billige anschaefftung des hals-kopfes waere. Die verleimung hat sich waerend eines gigs (zum glueck die letzte zugabe) geloest - kein bruch, einfach die leimstelle hat soch geloest. Habe mir das zusammenpicken lassen aber seitdem vertraue ich der halsqualitaet nicht mehr so.

Ausserdem verdreht sich der hals bei jeder wetter aenderung - nichts fuer reisen oder touren.

Ueberlege mir schon seit ueber 10 jahren einen standfesten hals mas schneidern zu lassen - dann waere das wieder mein haupt bass.

Wuerde aber noch einen kaufen wenn ich einen dieser small jazz bass lags sehen wuerde - vorallem wenns das noch bessere model mit 2 teiliger bruecke waere ...

cheers
 
Habe ca. 1992 mal einen 5-Saiter des Modells "The Beast" von LAG im Geschäft von Music-Service, Aschaffenburg angetestet. War völlig weg von dem Klang!!! Irre viel harmonics, tiefer growl und ein total resonanter body, dazu noch federleicht. Leider konnte ich mir den Bass damals nicht leisten.[:-(]
 

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