Kann man sowas nem Veranstalter als Demo schicken?

Soji2210

Soji2210

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Guden Abend!
Wir sind in unsrer Band hitzig am diskutieren ob wir uns n gescheites Audiointerface fürn PC zulegen sollen oder nicht.
Meiner Meinung nach könnten wir uns mit den bisherigen Demos schon bei diversen Veranstaltern bewerben.
Haben bis jetzt immer mit nem normalen Mischpult auf nen MD Recorder aufgenommen und ich habs dann analog auf den Computer überspielt.
Unser Sänger meint allerdings, dass wir uns auf jedenfall n Interface + Drum Mic's besorgen müssen und dann Mehrspuraufnahmen machen.

Was sagt ihr ?
Dass die Aufnahmen nicht wirklich gut sind weiss ich auch, allerdings denke ich, dass das Potential und der Sound doch einigermaßen rüberkommt. Schlagzeug würde mit einem Overhead Mikro abgenommen, Gitarre mit nem billigen Dynamischen Mikro, Bass direkt ins Pult und Gesang übern SM58.

Hier mal eins der Demos
[URL]http://home.arcor.de/soji/historypages.mp3[/url]
 
Das ist super als Demo.
Sollte für die "normalen" kleinen Clubs reichen.
Von einer Amateurband erwartet keiner ne gemasterte CD.

Auf so einer Aufnahme hört man auch die wirklichen Qualitäten, nämlich das Zusammenspiel und den Grundsound,
wie er sein wird. Bei einer bearbeiteten CD weiß man nicht wirklich, was am Ende ankommt und wer bei der Aufnahme so
was alles gezaubert hat und was "echt" ist.
 
Klar, die Aufnahmen sind als Demo allemal ok.
Bei unserer Band ist das Aufnahmeequipment auch nach und nach in den letzten 2 Jahren gewachsen. Mikrofontechnisch sind wir von der PA her ja eh ausgestattet, da kam nur ein t-bone sc 600 für die Akustikgitarren und die Vocals dazu. Als Interface haben wir ein Tascam US 1641, da kann man schonmal komplette Basics auf einen Rutsch aufnehmen. Als Software Reaper, das hat jeder Bandmember auf Stick lauffähig und als VSTs FreeAmp und Kjaerhus, alle frei zum Downloaden. Funzt prima.
Als letzte Errungenschaft haben wir im Proberaum jetzt einen PC NUR fürs Recording stehen, da läuft auch nix anderes drauf..
 
Zitat:Original erstellt von: Black Jack
Dieses 2, 3, 4 - Tusch, dam, da, da... 2, 3, 4 - Tusch...
solltet ihr allerdings schnellstens abstellen
Zum Vergrößern anklicken....

Uiii ja. Die Crashes tönen irgendwie zu blechig und zu auffällig um für jeden Akzent gebraucht zu werden.
Aber ansonsten find ich das Lied ganz gut. Bassline hört man sehr gut raus, gefällt mir. Einzig die Gitarre könnte ein wenig dynamischer sein, von dieser Zerrsäge hat man irgendwie schnell genug...

Für ein Demo finde ich die Aufnahmen zu gebrauchen. Aber man muss halt immer im Kopf haben, dass diese Veranstalter meistens Kisten mit Material haben und dir bei jedem Lied höchstens 10 Sekunden geben. Von da her würde ich das "Nochmaaaa" am Anfang definitiv wegmachen...
 
Ich schliesse mich zum grösssten Teil meinen Vorschreibern an: Das Ganze ist brauchbar. Allerdings nervt das Drumblech tatsächlich sehr. Dafür gefallen mir die Toms ausgesprochen gut, schön knackig-trocken. Und den Gesang würde ich etwas deutlicher herausstellen, das hört sich wirklich noch nach Garagencombo an. Gesang (sofern vorhanden) bildet meist das zentrale Element eines Songs und verdient darum besondere Beachtung. Wenn der Gesang gut rüberkommt spielen die anderen Elemente bei der Beurteilung eine eher untergeordnete Rolle.
Zum Thema Audiointerface: Wenn Ihr Euch dazu entschliessen solltet, Euch eins anzuschaffen, wird sich Jemand von Euch mit dem Thema beschäftigen müssen. Das frisst Zeit und Nerven. Das solltet Ihr im Hinterkopf behalten.
 
Das Demo sollte so gut wie möglich sein. Die Einstellung, "ach das reicht doch" ist ein oft unterschätztes Problem in vielen Bands, da es meist viele Bereiche der Band betrifft. Grundsätzlich sollte man immer nur denken "was kann ich noch besser machen".
Stell Dir vor eine andere Band mit ähnlicher Musikqualität reicht ein sehr gutes Demo ein, rate mal, wen der Veranstalter da nehmen wird oder wer vielleicht mehr Gage bekommt. Das ist so als ob man sein Auto verkaufen will und die Karre ist dreckig. Ich wette, Du kriegst mehr Geld dafür, wenn Du Dir die Mühe machst, sie auf Hochglanz zu polieren.
 
Ich denke, mit dem "nach vorne Mischen" alleine ist es nicht getan, da muss auch bei 200 - 300 Hz etwas entmulmt werden (Gefühlvoll!, sonst wirkt es schnell unnatürlich).
 
Ich hab da eine etwas differenziertere Meinung, Bemusterung muss man "zielgruppengerecht" aufziehen : Auf lokalem Club-Level reicht durchaus eine annhembare Aufnahme, so wie es Ihr sie habt. Viele kleinere Veranstalter haben mittlerweile auch geschnallt, dass man im Studio alles irgendwie hinschieben kann. Nichts ist aber schlimmer für einen Veranstalter, wie eine Band, die auf CD/Demo überzeugt, aber live abstinkt. Deshalb zeigt so viel wie möglich von "Euch", auch wenn das vielleicht auf Kosten der Soundqualität geht. Oft ist ein mitreisender Live-Mitschnitt aus der Pult-Summe die viel bessere Bewerbungsgrundlage als ein poliertes Studiodemo. Für die Art Verantalter ist es zunächst mal wichtig, dass Ihr Leute zieht, dass Ihr das Publikum dort ansprecht (Death Metal Band im Jazz-Club ist halt mal daneben), dass die dann möglichst lange bleiben und möglichst viel konsumieren. Das sichert er am besten, wenn er eine Band hat, die Live das Publikum fesselt und mitreißt....und keine Band, die ein schönes Demo gamcht hat.

Zum Demo: das Euer Zusammenspiel noch verbesserungsfähig ist, wurde ja schon mehrmals erwähnt. Die Drums finde ich für eine Garagenaufnahme gar nicht mal so verkehrt, die Toms scheppern recht nett. Da habt Ihr es da geschafft, einen recht charakteristischen Sound einzufangen. Wenn es noch was zu verbessern gäbe, dann die Performance des Sängers. Der klingt mir etwas zu bemüht und gepresst, und macht zu sehr auf Post-Grunge-Ami. Das wird aber auch mit nem Usi und nem Avalon-Preamp nicht besser, sondern tritt nur noch mehr in den Vordergrund. Insofern schmeichelt ihm die Aufnahme sogar noch. Also wenn ich irgendwo ansetzen würde, dann dort (wird aber bestimmt Euer Sänger nicht so gerne hören, sondern für die mehr Mikrofone am Schlagzeug plädieren ;-) )

Anders sieht es natürlich aus, wenn Ihr Euch für einen Support-Slot bei einer etablierten Band bewerbt. Da sollte dann das ganze Paket stimmen, bzw. auf dem Level angesiedelt sein, für dass Ihr Euch bewerbt. also mal ins Blaue gesprochen: wenn Ihr Support für Nickelback machen wollt, dann sollten Eure Aufnahmen, Fotos, Vdieos und Eure Performance eben auch deren Level entspechen. Und dass ist dann, da kann man die Msuik finden wie man will, halt mal professinel. Aber da geht man dann eh davon aus, dass Ihr dass, was Ihr auf CD bringt, auch auf der Bühne umsetzen könnt.

Grüße![:D]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Moneyhead

Ob das Zusammenspiel gut läuft ist zwar wichtig, und wird auch vom Experten gewürdigt, geht aber an 95% der Zuschauer vorbei. Denen ist wichtiger, ob sie den Song erkennen und mögen.
Zum Vergrößern anklicken....

ich möchte behaupten dass viele drauf hören, ob eine band fett klingt. das definiert sich halt durch sauberes zusammenspiel. da helfen auch keine 20 Gittenspuren.
 

Zitat:Original erstellt von: Moneyhead

Mich enttäuscht immer maßlos, wenn wir eher unbekannte coole Stücke im Programm haben, die wir echt gut hinbekommen.
Und dann kommt nach dem Gig ein Zuschauer und sagt:
Nicht schlecht, aber eure beste Nummer heut Abend war <hier eine beliebige ausgenudelte Mitgröhl-Füll-Nummer einsetzen>.
Aber genau deshalb behalten wir den Mist noch im Programm.
Zum Vergrößern anklicken....

Ihr habt eindeutig das falsche Publikum [;-)]
 
Herzlichen Glückwunsch!

Ihr habt den ersten Schritt getan, um eure Live-Erfahrungen sammeln zu können. Das Demo ist dazu top geeignet. Ihr seid halt noch keine Vollblutprofis mit 40 Jahren Bühnenerfahrung auf dem Buckel - das hört man, ist aber auch nicht schlimm. Die Aufgabe, die jetzt auf euch zu kommt, ist es geeignete Locations zu finden, wo ihr auftreten könnt. Die größeren Clubs werden zu 95% Sicherheit euer Demo ignorieren. Wichtig ist es, die Clubs zu finden, die auch gezielt Nachwuchsförderung betreiben - was leider immer immer schwieriger wird.

Unser eigentlich recht erfolgreiches Vorgehen ist mittlerweile:
1. Songs bei Myspace hochladen
2. Bands in eurer Größenordnung suchen
3. Schauen, in welchen Clubs die so spielen / gespielt haben
4. Kontaktadressen dieser Clubs herausfinden (Homepage, Bands anschrieben)
5. Kontakt mit Club aufnehmen - persönlich vorbeigehen, Telefon, Email

Songs per Mail oder per Post zu verschicken vermeiden wir, außer es ist ausdrücklich vom Veranstalter gewünscht. Viele finden es nämlich nervig, wenn jeden Tag ihr Postfach mit 3GB Konzertanfragen samt Anhang zugebombt wird. Fast jeder hat mittlerweile eine fixe Internetverbindung und Myspace ist ein ziemlich gutes Portfolio für die Band. Dort könnt ihr direkt auf einer Seite Songs von euch präsentieren, Bandinfo schreiben und Bilder posten. So haben die Veranstalter einen schnellen Überblick über euch und können fix einschätzen, ob ihr in deren Club passt.

Ein paar gute Adressen für Newcomerbands sind immer Contests, Jugendzentren und kleinere Veranstaltungen.

Hoffe ich konnte noch ein paar nützliche Tipps mehr auf den Weg geben..

gute Nacht
Norman
 
Zitat:Original erstellt von: Moneyhead

Mich enttäuscht immer maßlos, wenn wir eher unbekannte coole Stücke im Programm haben, die wir echt gut hinbekommen.
Und dann kommt nach dem Gig ein Zuschauer und sagt:
Nicht schlecht, aber eure beste Nummer heut Abend war <hier eine beliebige ausgenudelte Mitgröhl-Füll-Nummer einsetzen>.
Aber genau deshalb behalten wir den Mist noch im Programm.
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Auch nach den 25 Jahren, die ich jetzt mit meiner derzeitigen Band spiele, haben wir noch jede Menge dieser Nummern im Programm, wenn auch nicht im Laufenden.
Es kann aber immer von Nutzen sein, sich das Publikum mit ein paar bekannten "Mitgröl"-Nummern zu packen und zum Zuhören zu bewegen.
Wenn ihr sie soweit habt, könnt ihr spielen, was ihr wollt. Dieses Gefühl fürs Publikum hat man aber nicht gleich, das dauert.
Aber es funktioniert immer wieder mal..[;-)]
Also nicht traurig sein..
 
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