Hallo,
es ist mal wieder Zeit für ein Review.
Wie immer meine völlig subjektive, ganz persönliche Meinung.
Ich bin ja ein großer Freund von externen, hochwertigen Bass Preamps und habe viel Spaß daran immer wieder neue Möglichkeiten bzw. Geräte auszuschecken.
Wer mich hier kennt, dem ist sicher nicht entgangen, das ich viel mit 500er Studiomodulen, Studiopreamps, EQ’s und Compressoren arbeite und auch einige solche Gerätschaften besitze und diese auch tatsächlich Live im Einatz habe.
Vor einigen Jahren hat API das Tranzformer LX Pedal herausgebracht und das war / ist schon ein Hammer Pedal.
Link zu dem Thread Klick
Da hat API die Messlatte sehr hoch angelegt, denn der Tranzformer LX ist ein vollwertiger API Preamp ohne Kompromisse in Pedalform. (Deshalb auch sehr groß) So etwas hat es vorher eigentlich nicht gegeben.
Der herausragende Sound des Tranzformer LX hatte zur Folge das ich nun mittlerweile ein ganzes Arsenal an API, Neve und anderen Preamps, EQ’s und Comps besitze.
Man kann sich API in etwa als amerikanische Antwort zu Neve vorstellen.
Sozusagen 2 Variationen eines Themas.
Ähnliche Technologie (naja, ungefähr…), aber verschiedene klangliche Ausprägungen, beide auf höchstem Niveau und beide absolut legendäre Sounds, die auch heute noch nach ca 50 Jahren immer noch Massstäbe setzen.
Hier soll es um die JHS Pedals Colourbox V2 gehen.
Der Hersteller behauptet hier einen authentischen Neve-Clone erschaffen zu haben.
Gleich vorweg, es ist gelungen!
Ich hatte vor geraumer Zeit die JHS Pedals Colourbox V1 hier.
Diese klang zwar sehr vielversprechend, jedoch war diese Version eher auf Verzerrung und auch Gitarre ausgelegt.
Als Basspreamp war sie ungeeignet, hat sehr früh gezerrt und die EQ Frequenzen wollten nicht so recht passen. Bässe viel zu hoch, usw…..
Also zurückgeschickt und wieder vergessen.
Ganz anders nun die Colourbox V2
Hier sind einige entscheidende Änderungen eingeflossen, die das Pedal für uns Bassisten nun hochinteressant machen.
Diese wären:
Zunächst einmal der Lo/Hi Schalter. Jetzt hat der Preamp in der Lo Stellung massig cleanen Headroom. Perfekt!
Dann arbeitet der EQ vollparametrisch. Sehr Gut!
Und man hat einen zusätzlichen Transformator im Output eingebaut. Dankeschön!
Also ein erhebliches Upgrade!
Peramp:
Die oberen 3 Regler arbeiten wie folgt:
Rechts der Neve typische Drehschalter mit dem 5 Gainstufen voreingestellt werden können.
+18 dB, +23 dB, +28 dB, +33 dB, +39 dB.
Spätestens jetzt sollte klar sein, das dies hier ein vollwertiger Studiopreamp ist und nicht ein (günstiges) auf Instrumentenpegel herunterskaliertes Gerät.
In der Mitte ein Volume Regler mit dem man dann den Preamp anfährt.
Ganz links der Master Volume.
Damit lässt sich der Pegel und die Art der Sättigung bis hin zu heftiger Verzerrung oder Fuzz perfekt und ganz fein dosieren / einstellen. Klasse!
Allein nur mit dem Preamp ohne den EQ zu bemühen tönt es ausgesprochen stabil, und vehement. Wobei hier die Mitten eine leicht reibelige, rotzige, fast schon knochige Note haben können ,je nach dem wie heiß man den Preamp anfährt. Herrlich!
In den Bässen klingt der Preamp groß, fett und räumlich.
Die Höhen klingen seidig, organisch und einfach nur gut.
Das ganze dynamische Verhalten des Pedals ist auf Top Niveau und weiß sehr zu gefallen.
All dies sind sind sind Qualitäten die ich mir von einem Neve Preamp erwarte.
EQ:
Die Möglichkeiten sind hier wie folgt:
Die obere Blaue Reihe regelt die Anhebung /Absenkung,
die untere Reihe sweept duch die Frequenzen.
Höhen: +/-15dB bei 2kHz bis 30kHz
Mitten: +/- 10dB bei 150Hz bis 2.4kHz
Bässe: +/-15dB bei 20Hz bis 440Hz
Die Bandbreite ist fix und recht breit ausgelegt.
Jedoch nicht zu breit. Man kann schon recht genau eingreifen.
Es gibt keinerlei Beschriftung der Regelwege, aber die Gainpotis haben eine Mittelstellung.
Man regelt die Frequenzen nach Gehör.
Das ist gar nicht verkehrt und nach kurzer Zeit kennt man die Regelwege und findet schnell die gewünscht Einstellung.
Dieser EQ klingt hervorragend.
Man kann seinen Ton in jede erdenkliche Richtung formen und es klingt immer super musikalisch und sehr, sehr gut.
Auch mit extremen Einstellung klingt es immer gut.
Absolut fantastisch - großes Kino!
Hi Pass / Lo Cut
Um das Gerät perfekt zu machen hat man bei JHS auch an einen Lo Cut gedacht. und zwar Schalt UND Regelbar von 160Hz bis 650Hz.
Aber leider ist die unter Grenzfrequenz mit 160Hz viel zu hoch.
Argh! Mist!
Superschade, hier hat man für uns Bassisten sehr viel Potenzial verschenkt.
Nach einigem Probieren habe ich aber eine Möglichkeit gefunden den Lo Cut doch sinnvoll einzusetzen.
Und zwar so:
Den Hi Pass aktivieren. Im EQ die Bässe voll Boosten. Frequenz eher tief bei etwa 80Hz (das muss man probieren und kommt auf den Bass und das Setup an), Jetzt den Hi Pass Regler nach oben drehen bis der Sound wieder einen „normalen“ Bassanteil hat. So kann man nun mittels des Hi Pass Reglers und des Bassfrequenzreglers dien Bassanteil sehr gut kontrollieren. (Ich hoffe man versteht das…)
Das funktioniert mit dem JHS V2 erstaunlich gut!
Übrigens auch ein Tip für andere Studiopreamps, die ja meistens und gerne einen zu hohen Lo Cut haben.
Und sonst:
Die DI klingt hervorragend und das Pedal hat einen hohen Praxiswert.
Es ist auch als Preamp für Micros und alle erdenklichen Signale sehr gut geeignet.
Technische Details findet Ihr auf der Homepage Klick.
Manual: Klick
Hier noch ein link zu dem Produktvideo, ist sehr gut und informativ. klick
Und hier ein link zum Bonedo test. Klick
Alles was da geschrieben wird, stimmt.
Fazit:
Ein wirklich tolles Pedal.
Wer ein ähnlich hochwertiges Preamp Pedal wie den API Tranzformer LX , sucht wird hier bestens bedient.
Von daher ist der Preis absolut gerechtfertigt.
Anmerkung:
in den Online verfügbaren Manuals wird der Lo Cut
mit 60 Hz bis 800Hz angegeben.
Das stimmt leider nicht. Richtig sind 160Hz bis 650Hz.
es ist mal wieder Zeit für ein Review.
Wie immer meine völlig subjektive, ganz persönliche Meinung.
Ich bin ja ein großer Freund von externen, hochwertigen Bass Preamps und habe viel Spaß daran immer wieder neue Möglichkeiten bzw. Geräte auszuschecken.
Wer mich hier kennt, dem ist sicher nicht entgangen, das ich viel mit 500er Studiomodulen, Studiopreamps, EQ’s und Compressoren arbeite und auch einige solche Gerätschaften besitze und diese auch tatsächlich Live im Einatz habe.
Vor einigen Jahren hat API das Tranzformer LX Pedal herausgebracht und das war / ist schon ein Hammer Pedal.
Link zu dem Thread Klick
Da hat API die Messlatte sehr hoch angelegt, denn der Tranzformer LX ist ein vollwertiger API Preamp ohne Kompromisse in Pedalform. (Deshalb auch sehr groß) So etwas hat es vorher eigentlich nicht gegeben.
Der herausragende Sound des Tranzformer LX hatte zur Folge das ich nun mittlerweile ein ganzes Arsenal an API, Neve und anderen Preamps, EQ’s und Comps besitze.
Man kann sich API in etwa als amerikanische Antwort zu Neve vorstellen.
Sozusagen 2 Variationen eines Themas.
Ähnliche Technologie (naja, ungefähr…), aber verschiedene klangliche Ausprägungen, beide auf höchstem Niveau und beide absolut legendäre Sounds, die auch heute noch nach ca 50 Jahren immer noch Massstäbe setzen.
Hier soll es um die JHS Pedals Colourbox V2 gehen.
Der Hersteller behauptet hier einen authentischen Neve-Clone erschaffen zu haben.
Gleich vorweg, es ist gelungen!
Ich hatte vor geraumer Zeit die JHS Pedals Colourbox V1 hier.
Diese klang zwar sehr vielversprechend, jedoch war diese Version eher auf Verzerrung und auch Gitarre ausgelegt.
Als Basspreamp war sie ungeeignet, hat sehr früh gezerrt und die EQ Frequenzen wollten nicht so recht passen. Bässe viel zu hoch, usw…..
Also zurückgeschickt und wieder vergessen.
Ganz anders nun die Colourbox V2
Hier sind einige entscheidende Änderungen eingeflossen, die das Pedal für uns Bassisten nun hochinteressant machen.
Diese wären:
Zunächst einmal der Lo/Hi Schalter. Jetzt hat der Preamp in der Lo Stellung massig cleanen Headroom. Perfekt!
Dann arbeitet der EQ vollparametrisch. Sehr Gut!
Und man hat einen zusätzlichen Transformator im Output eingebaut. Dankeschön!
Also ein erhebliches Upgrade!
Peramp:
Die oberen 3 Regler arbeiten wie folgt:
Rechts der Neve typische Drehschalter mit dem 5 Gainstufen voreingestellt werden können.
+18 dB, +23 dB, +28 dB, +33 dB, +39 dB.
Spätestens jetzt sollte klar sein, das dies hier ein vollwertiger Studiopreamp ist und nicht ein (günstiges) auf Instrumentenpegel herunterskaliertes Gerät.
In der Mitte ein Volume Regler mit dem man dann den Preamp anfährt.
Ganz links der Master Volume.
Damit lässt sich der Pegel und die Art der Sättigung bis hin zu heftiger Verzerrung oder Fuzz perfekt und ganz fein dosieren / einstellen. Klasse!
Allein nur mit dem Preamp ohne den EQ zu bemühen tönt es ausgesprochen stabil, und vehement. Wobei hier die Mitten eine leicht reibelige, rotzige, fast schon knochige Note haben können ,je nach dem wie heiß man den Preamp anfährt. Herrlich!
In den Bässen klingt der Preamp groß, fett und räumlich.
Die Höhen klingen seidig, organisch und einfach nur gut.
Das ganze dynamische Verhalten des Pedals ist auf Top Niveau und weiß sehr zu gefallen.
All dies sind sind sind Qualitäten die ich mir von einem Neve Preamp erwarte.
EQ:
Die Möglichkeiten sind hier wie folgt:
Die obere Blaue Reihe regelt die Anhebung /Absenkung,
die untere Reihe sweept duch die Frequenzen.
Höhen: +/-15dB bei 2kHz bis 30kHz
Mitten: +/- 10dB bei 150Hz bis 2.4kHz
Bässe: +/-15dB bei 20Hz bis 440Hz
Die Bandbreite ist fix und recht breit ausgelegt.
Jedoch nicht zu breit. Man kann schon recht genau eingreifen.
Es gibt keinerlei Beschriftung der Regelwege, aber die Gainpotis haben eine Mittelstellung.
Man regelt die Frequenzen nach Gehör.
Das ist gar nicht verkehrt und nach kurzer Zeit kennt man die Regelwege und findet schnell die gewünscht Einstellung.
Dieser EQ klingt hervorragend.
Man kann seinen Ton in jede erdenkliche Richtung formen und es klingt immer super musikalisch und sehr, sehr gut.
Auch mit extremen Einstellung klingt es immer gut.
Absolut fantastisch - großes Kino!
Hi Pass / Lo Cut
Um das Gerät perfekt zu machen hat man bei JHS auch an einen Lo Cut gedacht. und zwar Schalt UND Regelbar von 160Hz bis 650Hz.
Aber leider ist die unter Grenzfrequenz mit 160Hz viel zu hoch.
Argh! Mist!
Superschade, hier hat man für uns Bassisten sehr viel Potenzial verschenkt.
Nach einigem Probieren habe ich aber eine Möglichkeit gefunden den Lo Cut doch sinnvoll einzusetzen.
Und zwar so:
Den Hi Pass aktivieren. Im EQ die Bässe voll Boosten. Frequenz eher tief bei etwa 80Hz (das muss man probieren und kommt auf den Bass und das Setup an), Jetzt den Hi Pass Regler nach oben drehen bis der Sound wieder einen „normalen“ Bassanteil hat. So kann man nun mittels des Hi Pass Reglers und des Bassfrequenzreglers dien Bassanteil sehr gut kontrollieren. (Ich hoffe man versteht das…)
Das funktioniert mit dem JHS V2 erstaunlich gut!
Übrigens auch ein Tip für andere Studiopreamps, die ja meistens und gerne einen zu hohen Lo Cut haben.
Und sonst:
Die DI klingt hervorragend und das Pedal hat einen hohen Praxiswert.
Es ist auch als Preamp für Micros und alle erdenklichen Signale sehr gut geeignet.
Technische Details findet Ihr auf der Homepage Klick.
Manual: Klick
Hier noch ein link zu dem Produktvideo, ist sehr gut und informativ. klick
Und hier ein link zum Bonedo test. Klick
Alles was da geschrieben wird, stimmt.
Fazit:
Ein wirklich tolles Pedal.
Wer ein ähnlich hochwertiges Preamp Pedal wie den API Tranzformer LX , sucht wird hier bestens bedient.
Von daher ist der Preis absolut gerechtfertigt.
Anmerkung:
in den Online verfügbaren Manuals wird der Lo Cut
mit 60 Hz bis 800Hz angegeben.
Das stimmt leider nicht. Richtig sind 160Hz bis 650Hz.
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