Hochzeiten etc.

förb

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dämlicher Flanders
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Hallo Leute,

der Thread richtet sich vornehmlich an die Leute die eigene Mugge machen mit ihrer Band also primär nicht covern!

Wir haben heute das Angebot bekommen auf einer Hochzeit (also Privat) zu spielen) und sind uns nicht so ganz schlüssig!

Kohlemäßig ist das ja ganz reizvoll aber da müssten wir auch covern da da wohl ein etwas längeres Programm geboten werden soll als das was wir mit eigenen Sachen liefern können...[ooo]

Macht Ihr sowas? Habt Ihr Erfahrungen damit? Lohnt sich sowas, lohnt sich's nicht?
Promotionmäßig isses ja nicht so der Reisser da geschlossene Gesellschaft, allerdings würde es die Bandkasse schon beträchtlich aufpolieren....allerdings läuft man auch Gefahr in die "Coverschiene" abzurutschen (nichts gegen Covern aber wir wollen definitiv unsre eigene Mugge machen!)

Läuft das schon unter musikalischer Prostitution? Würded ihrs machen? Vorlaufzeit wären ca. 3 Monate für uns wobei wir im Moment in einer Single-Produktion stecken....

Freu mich über jede Antwort! [:-)]
gruß
fab
 
ich würde das nicht machen.

es ist nicht sehr leicht, sich ein großes repertoir an coversongs anzulernen. da steckt viel wertvolle zeit dahinter, die man lieber in die eigenen stücke investieren sollte. und am schlimmsten wäre es, wenn der auftritt dadurch schlecht wird, weil ihr euer zeug nicht könnt. dann sind die gäste unzufrieden, ihr auch und das hochzeitspaar hat dann womöglich noch schlechten sex oder sowas... und dann seid ihr die schuldigen.
die hochzeitsgäste wollen wohl nicht ein konzert hören, sondern eher begleitmusik und tanzmusik für den abend...

es kann natürlich auch so sein, dass ihr super spielt, tolle stimmung ist und die gäste auf sauflieder usw. mitsingen... dann kommen aber noch mehr leute auf euch zu und wollen, dass ihr noch woanders spielt. und dann seid ihr schon eine coverband. [:-P]

ich finde es wichtig, dass man selbst weiß, was man will und auch wo man auftreten will. wir haben auch schon in einer zeit, wo wir froh waren mehr als die spritkosten als gage zu bekommen, konzertangebote abgelehnt, weil es unpassend wäre, dort aufzutreten. das waren benefizveranstaltungen oder sowas wie straßenfeste... unser publikum wären vor allem alternative jugendliche und junge erwachsene und nicht ältere erwachsene mit ihren kleinen kindern.

wenn man seine musik spielen will, muss man auch dahin gehen, wo die leute sind, die sich für sowas interessieren.
 

Kennt ihr das Brautpaar? An meiner Hochzeit habe ich befreundete Bands engagiert, die ihr eigenes Ding durchzogen. Mir, meiner Frau und ein paar Kumpels gefiels. Der Verwandtschaftstross mit dem man nichts am Hut hat, den man aber an seine Hochzeit einladen muss, weil man sonst enterbt wird, war eher irritiert.

Ein paar Jahre später geriet ich mit einer Rockband in die Situation, dass wir an der Hochzeit eines Kumpels spielten. Dem gefiel es, während Tanten und Schwäger das Festzelt fluchtartig verliessen. Für die Band ist das nicht sehr angenehm.

Inzwischen bin ich älter und habe mit meiner letzen Band an mehreren Hochzeiten für gutes Geld Jazzstandards runtergenudelt. Ich habe die Band verlassen - diese Art des musizierens muss einem liegen.

Extra ein Hochzeits-Repertoire einstudieren, wenn man sonst in eine völlig andere Richtung zielt, hat meines Erachtens keinen Sinn.

 
kommt drauf an, wo ihr den schwerpunkt setzt, und ja, es kann sich lohnen. wenn man mit der musik sich selbst treu bleibt und auch coversongs spielt, hinter denen man stehen kann, dann ist es in ordnung, wenn man sich bei der sache unwohl fühlt, vergesst es.
gerade bei solchen gelegenheiten wie hochzeiten kann man gut an folgeauftritte kommen für gut geld, wenn es darum geht, ein tip: spielt später, wenn die party schon gut läuft und spielt laut, wenn das publikum nicht zuuu alt ist..[:D]
kurz: wenn ihr kein problem damit habt, wenn ihr es nicht zu ernst nehmt und dadurch euer ziel aus den augen verliert, dann macht es. lernen kann man daraus allemal.
 
Zitat:Original erstellt von: förb

Hallo Leute,

der Thread richtet sich vornehmlich an die Leute die eigene Mugge machen mit ihrer Band also primär nicht covern!

Wir haben heute das Angebot bekommen auf einer Hochzeit (also Privat) zu spielen) und sind uns nicht so ganz schlüssig!

Kohlemäßig ist das ja ganz reizvoll aber da müssten wir auch covern da da wohl ein etwas längeres Programm geboten werden soll als das was wir mit eigenen Sachen liefern können...[ooo]

Macht Ihr sowas? Habt Ihr Erfahrungen damit? Lohnt sich sowas, lohnt sich's nicht?
Promotionmäßig isses ja nicht so der Reisser da geschlossene Gesellschaft, allerdings würde es die Bandkasse schon beträchtlich aufpolieren....allerdings läuft man auch Gefahr in die "Coverschiene" abzurutschen (nichts gegen Covern aber wir wollen definitiv unsre eigene Mugge machen!)

Läuft das schon unter musikalischer Prostitution? Würded ihrs machen? Vorlaufzeit wären ca. 3 Monate für uns wobei wir im Moment in einer Single-Produktion stecken....

Freu mich über jede Antwort! [:-)]
gruß
fab
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sehr heikle geschichte ... gut und professionell zu "covern" ist eine nicht zu unterschätzende knochenarbeit; selbst mit "profis" solltest du 2 monate "arbeit" für ein ordentlich gemachtes repertoire einkalkulieren
... euer publikum kennt die songs, daher sollten die sachen auch "sitzen", sonst wirds peinlich und sehr schlecht für die band

allein die "papierarbeit" braucht eine menge an zeit aber der schlimmste teil ist nach meiner erfahrung die programmauswahl ... ihr würdet vermutlich zwei ganze proben nur in die auswahl des repertoires stecken müssen; dann beginnt erst die suche nach leadsheets, heraushören, transponieren auf die tonlage eures vocalisten

es kommt ein ganzer berg arbeit auf euch zu ... meines erachtens zahlt sichs für einen einzigen auftritt nicht aus, egal wieviel kohle geboten wird
entweder macht ihr´s auf "die schnelle", dann ist euer ganzes renomme als band gefährdet, weils SEHR peinlich werden kann
oder ihr macht es ordentlich, dann habt ihr eine wirklich heftige arbeit vor euch

nach eigener erfahrung würde ich (für einen einzigen auftritt) auf einen entsprechenden teil der gage verzichten, mit einem DJ zusammenarbeiten (der kann dann auflegen, was immer das publikum wünscht), und als "highlight" des abends genau euer "ding" durchziehen, vielleicht ein sehr reduziertes repertoire in absprache mit dem veranstalter (brautpaar??), dann wirds ziemlich sicher ein erfolg für alle

gruss
GL
 
Hochzeiten spielen kann das Schlimmste sein, was es gibt.

Auf der Hochzeit eines Freundes haben wir damals mit der ex-Coverband gespielt und es war einer der besten Gigs überhaupt. Auf einer anderen Hochzeit war es das schlimmste, was man sich vorstellen kann.

(nebenbei durfte man sich so Sachen anhören wie: "Ach, Sie haben Abitur!")

Wenn man auf das Geld nicht angewiesen ist, würde ich dieses Seele-Verkaufen nicht freiwillig machen.
 
Die Sache mit: Spontan auf Wünsche eingehen ist schon manchmal happig. Aber wenn man einfach (z.B. das Liederbuch das Ding 1) etwas auslegt und da können die Gäste schauen ob ihr Wunsch drin ist. Ansonsten geht sowas hald ned. Man sollte, gerade bei Hochzeiten finde ich schon ziemlich flexibel sein. Und ich meine in dem Buch sind fast nur Songs di eman kennt und dann ist sowas wenn man n bissl n Standard hat, auch nicht schwer!

Ach und, plekadiplong stimmt ich voll zu "Fleisch ist mein Gemüse" muss davor gelesen werden und sollte bei der Entscheidung bedacht werden. ;-)
 
würd ich nicht machen, habe selber jahrelang in einer bNad gespielt, die selber Songs machte und hatten für schweizerische Verhältnisse einen guten Namen (5 Alben alle unter den Top40 der Hitparade) aber wir haben nie an Hochzeiten gespielt, obwohl viele Anfragen reinkamen. Das ist ein Ding für Coverbands, den bei Hochzeiten hast du Jung und Alt, und jeder will was anderes hören. Zum Schluss stehen die Leute an der Bühne und verwechseln dich mit einer Juxebox. Ne, würde ich nicht machen.
 
Da gibts eigentlich immer lecker Essen.Von daher lohnt sich das schonmal.[:D]

wenn die auch gut zahlen...

Hab das auch schon hinter mir.
Das beste war,als wir 3-4 Lieder gespielt hatten,haben die Deppen die Braut entführt und auf einmal saß nur noch Oma Gerda und Tante Waltraut da.
Der Rest war Weg .[:-)]
 
Ein kompletes Set an Coversongs in 3 Monaten einstudieren?
Für einen einzigen Anlass? Ich würd's nicht tun. Finde den Aufwand zu gross. Vor allem finde ich an einer Hochzeit zu spielen nicht gerade dankbar. Was wäre denn der Rahmen? Als Tanzband? Oder zum Apero? Oder nach dem Essen zur Unterhaltung? Ich hab ebenfalls schon an Hochzeiten gespielt, würde dies aber heute nicht mehr tun. Ich finde diese Art von Anlass für die Musiker eher undankbar bis frustrierend. Die Kohle kann ein Argument sein aber bedenke auch, dass
während dieser 3 Monate Euer eigenes Repertoire auf der Strecke bleibt sowie auch dass Ihr ev. anfallende sonstige Gigs während dieser 3 Monate in den Wind schiessen müsst, da Ihr keine Zeit habt, Euch entsprechend vorzubereiten. Gefahr als Coverband zu enden sehe ich hingegen nicht, ist ja Eure eigene Entscheidung, was Ihr machen wollt.
 

hasste ganz recht, seh ich so aähnlich..[:D]
Zitat:Original erstellt von: hc

Ein kompletes Set an Coversongs in 3 Monaten einstudieren?
Für einen einzigen Anlass? Ich würd's nicht tun. Finde den Aufwand zu gross. Vor allem finde ich an einer Hochzeit zu spielen nicht gerade dankbar. Was wäre denn der Rahmen? Als Tanzband? Oder zum Apero? Oder nach dem Essen zur Unterhaltung? Ich hab ebenfalls schon an Hochzeiten gespielt, würde dies aber heute nicht mehr tun. Ich finde diese Art von Anlass für die Musiker eher undankbar bis frustrierend. Die Kohle kann ein Argument sein aber bedenke auch, dass
während dieser 3 Monate Euer eigenes Repertoire auf der Strecke bleibt sowie auch dass Ihr ev. anfallende sonstige Gigs während dieser 3 Monate in den Wind schiessen müsst, da Ihr keine Zeit habt, Euch entsprechend vorzubereiten. Gefahr als Coverband zu enden sehe ich hingegen nicht, ist ja Eure eigene Entscheidung, was Ihr machen wollt.
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