Hilfe!!! "Druckverlust" bei Holzfußböden...

Herr_Winter

Herr_Winter

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Bassix
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Ahoi! die Herrschaften,

meine neue Band hat ihren Proberaum in dem ausgebauten Dachstuhl einer Scheune - zwischen dem Raumboden (Holzdiele) und dem Fundament liegen schnuckelige 10 Meter. So weit, so gut: Nun habe ich gestern das erste Mal mit den Jungs das Haus, bzw. die Scheune gerockt und musste mit Schrecken feststellen, dass meinem SWR die Puste ausgeht. Nicht, dass ich mit größeren Wattzahlen auftrumpfen könnte (SWR Workingman's 15 + Eden 15"-Box = 160 Watt), aber bislang habe ich (wohl gemerkt im guten alten Übungsbunker) die Marshalls kleingekriegt. Liegt dass nun an den ungünstigen "Schwingungsverhältnissen"? Hat jemand Erfahrungswerte? Kann man was dagegen tun oder hilft nur mehr Leistung?

Danke für Euer Feedback...

sacht die Basstie

 
Normal müsste der Ton bei gleicher Einstellung auf Holzfußböden stark matschig werden, da das Holz in Schwingung gerät - die 2x15"er unterstützen das auch sehr gut. Ich würde versuchen, den Sound mit dem Equalizer anzupassen, also Tiefbass raus (der schluckt außerdem auch viel Leistung), Tiefmitten betonen für das Fundament und Hochmitten zum durchsetzen.
Du könntest die Boxen auch vom Boden isolieren, also auf Ohrhöhe stellen (z.B. mit Bierkästen) um dich besser zu hören.
Wenn das alles nichts hilft, gibts nur eine sinnige Möglichkeit: leiser machen! [;-)]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: basstie

Liegt dass nun an den ungünstigen "Schwingungsverhältnissen"? Hat jemand Erfahrungswerte? Kann man was dagegen tun oder hilft nur mehr Leistung?
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Hallo Basstie,

ja, das liegt am Holzboden. Das Holz wird durch die untenstehende Box zum Schwingen gebracht und dadurch geht ein Teil der abgegebenen Leistung in den Boden (=nicht hörbar) anstatt in die Luft (=hörbar).

Stell' einfach Deine Anlage etwas höher (2 Bierkisten darunter oder dergleichen), damit die Lautsprecher vom Boden akustisch abgekoppelt werden. Das sollte schon eine Menge bringen; allerdings: so gut wie auf Beton wird es nicht, weil das Holz auch einen Teil des Raumschalls absorbiert.
 
ich hab was ähnliches erlebt: die kollegen haben doch letztes wochenende den proberaum gereinigt, allen krempel entsorgt, die bierkisten in bargeld verwandelt, etc... und auf einmal ist der bass VIEL zu leise und tönt nicht mehr wie vorher.
man ist ja fast verleitet zu vermuten, dass der ganze dreck das mojo unzä#hliger proben aufgenommen hat, und die resonanz positiv beeinflusst hat.
der snareteppich rauscht auch mit wie kaum je zuvor. ich glaub, ich muss mir eine mülltonne schnappen und den dreck strategisch im proberaum verteien ...
 
Zitat:Original erstellt von: schafhalter

ich hab was ähnliches erlebt: die kollegen haben doch letztes wochenende den proberaum gereinigt, allen krempel entsorgt, die bierkisten in bargeld verwandelt, etc... und auf einmal ist der bass VIEL zu leise und tönt nicht mehr wie vorher.
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Häähhh???? Wie jetzt - AUFGERÄUMT???? Freiwillig? Nur so aus Langeweile??
 
Zitat:Original erstellt von: derFleescha

Respekt zu dem aufgeräumten Proberaum!!!

Ist unser aner neuerdings auch und jetzt kann man wieder überall hintreten!!!
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Kinder, Kinder... ich bin schwer beeindruckt. Wie habt Ihr das hingekriegt? Wenn ich an unseren Proberaum denke, assoziere ich den immer mit 'em Kletterpark oder 'ner Mülldeponie.
 
ich würd anstat auf bierkisten zwei tennisbälle auseinanderschneiden und mit gupf nach ben auf den boden und platte drauf, box drauf, dann bist entkoppelt, allerdings ist ein mitschwingender raumbestandteil keine grenze mehr aus der sicht des schalls und somit vergrößert sich der raum, und es verringert sich nützliche reflexionsenergie...
mfg, roland
 
Also, wenn der Boden mitschwingt, vermindert sich bestimmt nicht das Signal, sondern man hat faktisch eine noch größere Abstrahlfläche. Dass so was nicht grade dem Klang förderlich ist, kann man sich vorstellen. Der Boden wird Eigenresonanzen haben und den Ton vermatschen. Aber schön laut wird es wohl werden. Ich probiere das immer wieder auf einer hohlen Theaterbühne aus.

Die Bassbox hochzustellen hat ganz bestimmte Vor- und Nachteile. Der Hauptnachteil sind die Kammfiltereffekte durch den unterschiedlichen Schallweg direkt und vom Boden reflektiert. Der wichtige Vorteil ist, dass man den eigenen Krachmacher schön auf Ohrhöhe hat und mit weniger Pegel spielt.

Eine akustische Isolation der Box vom Boden ohne sie hochzustellen ist auf jeden Fall mal eine klangneutrale Maßnahme.
 

Nein, nein, es fehlt hier eindeutig der sog. "Schallharte Boden". Der Tontechniker kennt dieses Phänomen und weiß es zu nutzen. Subwoofer-Türmchen auf Fußboden macht im Bass +3 Dezibel. Das kommt daher, weil der harte Fußboden als Reflektionsfläche (quasi als Phantom-Schallquelle) den in Richtung Fußboden abgegebenen Schall (Bass breitet sich bekanntlich kugelförmig aus) zurückwirft, und damit das am Ohr ankommende Signal fast verdoppelt. Der Holzfußboden gibt nach und schluckt (absorbiert) einen Großteil des nach unten abgegebenen Schallanteils.

@ thebass
Das wohlige Fußkribbeln auf Holzbühnen stammt wohl eher von der energischen Bassbehandlung im PA-Subwoofer durch den Tontechniker (der bei euch offensichtlich weiß, was er tut - falls er's nicht übertreibt).

@ basstie
Du könntest dir auch erstmal 3-4 Terrazzo- oder Gehwegplatten unter den Turm legen. Das verhindert, dass dir allzuviel mechanische Leistung vom Boden "weggesaugt" wird. Box in Ohrhöhe und Leisermachen ist aber auf längere Sicht wohl die bessere Variante. Das gilt übrigens auch und besonders für die Gitten!!!
 
Das klingt zwar plausibel, aber hängt doch wohl von der Dicke und Elastizität des Bodens ab und insbesondere auch davon, wo die Box steht. Es ist doch ein Unterschied, ob der Schall nur auf den Boden trifft und dann ein Teil der Energie durch Schwingungen im Boden absorbiert wird oder ob die Box selbst Schwingungen auf den Boden koppelt. Also sinnbildlich wie die Stimmgabel auf dem hohlen Kopf. Die genannte Schallhärte ist dann auch sicher von der Frequenz abhängig. Also kann es sein, dass höhere Frequenzen effektiv reflektiert werden, selbst wenn die Energie niedrigerer Freqenzen im Boden aufgezehrt wird. Der Tip, im Bereich der Box die Masse zu erhöhen, verringert das Mitschwingen des Untergrundes. Was ist dann der Vorteil gegenüber einer Isolation z.B. durch die gerne genannten Tennisbälle ?

Ich kann meine eigenen Erfahrungen nicht wirklich analysieren, aber auf dem Theaterboden ist meine kleine 2x10 schlicht "eine Nummer größer".
 
Moinsens...

Hätte ja nicht gedacht, dass das Thema noch so viele (und vor allem qualifizierte) Beiträge erntet. Die Sache mit den Tennisbällen lasse ich erstmal außenvor (bei dem Gewicht zu instabil), werde jedoch die Sache kommenden Do. mit folgenden "Unterlagen" antesten: Bierkisten (doppelt, Marke Astra), Ytong-Steine und Gehwegplatten. Erfahrungsbericht folgt!

Nochmals Danke für Eure Hilfe!
 
hmm, mein übungsstck ist gut und vor allem nachbarsschonend gestanden (1 mal 12 in schwerer spannplattenkiste und 0W röhrenamp drauf....)
mfg, roland
 
Moinsens Männer!

Gestern war der Tag der Wahrheit und ich muss sagen: DANKE! DANKE! DANKE! Ihr habt mir mit Euren Tipps echt weitergeholfen.

Wir haben gestern dann auch ein bißchen mit verschiedenen Unterlagen, wie z.B. Bierkisten, Gehwegplatten, Ytong-Steinen und Styropor-Platten ausprobiert. Was soll ich Euch sagen: Der absolute Gewinner war die Styropor-Platte (Transportschutzdeckel einer Waschmaschine)!!!

Klar verliere ich noch "Energie" an den Boden (Lustig: 15 cm um den Turm herum kommt man sich vor wie auf einem Pleasure-Board), aber bei Weitem nicht mehr so viel und soundmäßig ist auch wieder alles im Lot- bin echt begeistert.

Also wie gesagt: DANKE!

 
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