Hilfe! Bass importieren aus Großbritannien (nach Brexit!)

funkylicious

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Hi zusammen,

da ich keinen passenden Thread (nach Brexit) gefunden habe, hier nun mein Anliegen.

Folgender Sachverhalt:

Ich hab nen geilen Bass (Spector 4 LX Doug Wimbish) gefunden und bin mit einem Verkäufer aus England im Gespräch.
Genau der Bass ist in D neu für um die 3100€ zu haben, online aus Frankreich (mit Registrierungsrabatt für 2972€).
Das ist mir um ehrlich zu sein etwas zu teuer... der Herr aus England würde ihn gebraucht für ca 1400 Pfund verkaufen (ca 1600€).
Der Bass kommt im stabilen Koffer.


Nun bin ich am überlegen wie man das am geschicktesten einfädeln könnte mit folgenden Vokablen die zu bedenken sind:
* Kennenlernen - Initialer Skype call, Bass mal ansehen, beschnuppern
* Sicherheit - Austausch Perso/ID card (geschwärzte Details wie Ausweisnummer)
* Zahlung - Paypal Service/Dienstleistung (die Extrakosten würde ich übernehmen)
* Versand - Er hat schon mal geschaut, versicherter Versand würde knapp 100 Pfund kosten
* Zoll & Einfuhr .... hier wirds kniffelig.Wie macht man das am besten? Muss ich / er das am Zoll anmelden? Welchen Betrag weist man am besten aus?
Ich hab gehört, dass man beim ausgewiesenen Betrag theoretisch etwas "tiefer stapeln kann" - kein Plan... 1000€ ?
* Cites - Muss ich hier etwas beachten? Auf der Spector Homepage ist das Griffbrett als "Palisander" ausgewiesen... sicher kein seltenes...
* Gesamtkosten - Wie kann ich nun die Gesamtkosten für mich berechnen? Ich komm auf den Online-Rechnern immer auf sehr unterschiedliche Beträge.

Ich bin für jeden Hinweis und Eure Erfahrungen dankbar!

Beste Grüße und vielen Dank im Voraus!
fUnKy
 
Ich habe leider nichts zum Procedere beizutragen, würde aber evtl. vorab auf britischen Plattformen checken, wie die Dinger dort so gehandelt werden.

Ich meine, warum sollte sich jemand den Stress eines internationalen Versandes geben, nur um einen Bass extrem günstig zu verkaufen?

Die Frage würde mich wohl primär umtreiben…
 
Hmmmm,

mit Zoll, Steuer und Versand kommst du sicherlich auf 2000€. Das ist mMn für das Instrument zu teuer. Hinzu kommt, dass du das Instrument nicht testen kannst.
Ich weiß wie lange du schon suchst, aber den Bass würde ich ziehen lassen. Wo in England steht der denn?
 
also von mir aus gesehen sollte der import eines basses mit palisander-griffbrett seit november 2019 kein problem mehr darstellen, ausser es handelt sich um rio palisander. man vergleiche mit dem bassic cites-thread:
42childrensay schrieb:
Quelle:Gitarre & Bass

Ergebnis der CITES-Konferenz:
Ausnahmen für Palisander treten bald in Kraft!

Am 26.08.2019 wurde auf der CITESVertragsstaatenkonferenz in Genf einem Antrag der EU und Kanadas zugestimmt, in der CITES II Regelung eine Ausnahme für fertige Musikinstrumente, Teile und Zubehör zu machen, die aus Palisander (Dalbergia spp) gefertigt sind.

Entsprechende fertiggestellte Produkte sind somit wieder ohne CITES-Nachweis handelbar. Die Nachweispflicht der verwendeten Hölzer besteht für die Hersteller weiterhin, entfällt aber für den Endverbraucher. So ist auch der Verkauf von gebrauchten Instrumenten wieder ohne Nachweis möglich. Dies gilt allerdings nicht für den in CITES I gelisteten Rio Palisander (Dalbergia nigra, sowie für Dalbergia cochinchinensis).
​
Mehr erfahren
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Jogi68 schrieb:
Nachdem bereits am 26.11.2019 die Ausnahmeregelung für Musikinstrumente völkerrechtlich in Kraft getreten ist, wurde nunmehr die VO(EU) 2019/2117 zur Umsetzung der 18. CITES-COP-Listungsänderungen veröffentlicht und tritt am 14.12.2019 in Kraft.

Laut Information des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) sind ab diesem Stichtag für fertige Musikinstrumente, fertige Musikinstrumententeile und fertiges Musikinstrumentenzubehör keine CITES-Dokumente mehr erforderlich.

Damit entfällt für diese Erzeugnisse ab 14.12.2019 auch die nationale Nachweis- und Buchführungspflicht gemäß Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV).
Zum Vergrößern anklicken....
www.bfn.de

Musikinstrumente

Musikinstrumente können Bestandteile aus geschützten Tier- oder Pflanzenarten umfassen, wie z.B. Elfenbein oder Tropenhölzer. Für das Reisen mit solchen Musikinstrumenten sind artenschutzrechtliche Dokumente erforderlich.
www.bfn.de www.bfn.de
 
Ich wäre da auch eher Team "Lass das!" :D Aber gut, ich würde nicht versuchen, den Zoll zu bescheissen, indem ihr was anderes behauptet, als tatsächlich bezahlt. Kann gut gehen muss aber nicht, und dann wirds halt auch deutlich unangenehmer, und da arbeiten durchaus nicht nur Idioten. Letztlich muss der Versender Angaben zur Sendung machen und inzwischen wird das Handling dann in Deutschland durch DHL oder wen auch immer gemacht. Die Verzollung selber ist eher unspektakulär in den Kosten, bei DHL meine ich, keine 10€. Ich meine auch Zoll ist 0 oder niedrig (auch bei Zoll gleich 0 muss eine Deklaration erfolgen), wichtig ist die EUST, das sind 19%. Berechnungsbasis ist immer Kaufpreis und Versand/Verpackung/Versicherung. Die 2000,- von @win311 kommen also durchaus hin.
 
funkylicious schrieb:
Welchen Betrag weist man am besten aus?
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Den Kaufpreis + Versand.
funkylicious schrieb:
Ich hab gehört, dass man beim ausgewiesenen Betrag theoretisch etwas "tiefer stapeln kann"
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Ach, und wo?
funkylicious schrieb:
Wie kann ich nun die Gesamtkosten für mich berechnen?
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Einfuhrsteuer und Zoll sollten sich auf um die 22% belaufen. (Oder gibt es da Ex-EU Sonderregeln?) Das wären dann insgesamt um die 2400 €.
 
EADGs Hinweis ist gut, aber es wird mittlerweile nach Art des Palisanders unterschieden. Wenn es kein Rio-Palisander ist, dann gilt:

https://www.bfn.de/musikinstrumente

Für fertige Musikinstrumente und Musikinstrumententeile aus Holz von Arten der Gattung Dalbergia spp. Anhang II CITES/Anhang B EU-VO sowie der drei Bubinga-Arten Guibourtia tessmannii, Guibourtia pellegriniana und Guibourtia demeusei sind für die Ein- oder Wiederausfuhr unabhängig vom vorgesehenen Verwendungszweck keine CITES-Dokumente erforderlich (gemäß Anmerkung #15 Buchstabe c)).

Bitte beachten Sie unbedingt, dass diese Ausnahme für die Arten Dalbergia nigra (Rio Palisander, siehe Ausführungen oben unter Anhang A) und die Art Dalbergia cochinchinensis (Thailändisches Palisander, unterliegt gemäß Anmerkung #15 Buchstabe d) der Anmerkung #4 und somit keinen Ausnahmen) nicht gilt. Hierfür sind CITES Dokumente notwendig!
 
Zuletzt bearbeitet:
bassicer schrieb:
Den Kaufpreis + Versand.

Ach, und wo?

Einfuhrsteuer und Zoll sollten sich auf um die 22% belaufen. (Oder gibt es da Ex-EU Sonderregeln?) Das wären dann insgesamt um die 2400 €.
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Vom Gitarristen meiner Band, der macht das immer so (ich weiß, kann man 100 mal tun und beim 101 Mal gehts schief).
Ich komme bei 22% auf die 1700€ (Kaufpreis + Versand) auf fast genau 2000€. Wie hast du gerechnet?
 
OSDrum schrieb:
EADGs Hinweis ist gut, aber es wird mittlerweile nach Art des Palisanders unterschieden. Wenn es kein Rio-Palisander ist, dann gilt:

https://www.bfn.de/musikinstrumente

Für fertige Musikinstrumente und Musikinstrumententeile aus Holz von Arten der Gattung Dalbergia spp. Anhang II CITES/Anhang B EU-VO sowie der drei Bubinga-Arten Guibourtia tessmannii, Guibourtia pellegriniana und Guibourtia demeusei sind für die Ein- oder Wiederausfuhr unabhängig vom vorgesehenen Verwendungszweck keine CITES-Dokumente erforderlich (gemäß Anmerkung #15 Buchstabe c)).

Bitte beachten Sie unbedingt, dass diese Ausnahme für die Arten Dalbergia nigra (Rio Palisander, siehe Ausführungen oben unter Anhang A) und die Art Dalbergia cochinchinensis (Thailändisches Palisander, unterliegt gemäß Anmerkung #15 Buchstabe d) der Anmerkung #4 und somit keinen Ausnahmen) nicht gilt. Hierfür sind CITES Dokumente notwendig!
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Danke für den Hinweis! Muss man sich denn irgendwo bescheinigen lassen dass es sich um kein Rio-Palisander (oder anderweitig schützenswertes Palisander) handelt?
 

bassicer schrieb:
Den Kaufpreis + Versand.

Ach, und wo?

Einfuhrsteuer und Zoll sollten sich auf um die 22% belaufen. (Oder gibt es da Ex-EU Sonderregeln?) Das wären dann insgesamt um die 2400 €.
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Also ich finde aktuell für die HS 92929030 und Vereinigtes Königreich 0%. wären also die 19% Eust und gut. Aber das sind natürlich Kleinigkeiten. Bei so einer Aktion sollte eh nicht bis zum letzten Cent kalkuliert werden, irgendwas ist immer.
 
whitewater schrieb:
Ich wäre da auch eher Team "Lass das!" :D Aber gut, ich würde nicht versuchen, den Zoll zu bescheissen, indem ihr was anderes behauptet, als tatsächlich bezahlt. Kann gut gehen muss aber nicht, und dann wirds halt auch deutlich unangenehmer, und da arbeiten durchaus nicht nur Idioten. Letztlich muss der Versender Angaben zur Sendung machen und inzwischen wird das Handling dann in Deutschland durch DHL oder wen auch immer gemacht. Die Verzollung selber ist eher unspektakulär in den Kosten, bei DHL meine ich, keine 10€. Ich meine auch Zoll ist 0 oder niedrig (auch bei Zoll gleich 0 muss eine Deklaration erfolgen), wichtig ist die EUST, das sind 19%. Berechnungsbasis ist immer Kaufpreis und Versand/Verpackung/Versicherung. Die 2000,- von @win311 kommen also durchaus hin.
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Was meinst du genau mit Handling durch DHL? Übernehmen die die Verzollung oder wie kann ich mir das vorstellen?
 
funkylicious schrieb:
Vom Gitarristen meiner Band, der macht das immer so (ich weiß, kann man 100 mal tun und beim 101 Mal gehts schief).
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Also, früher! (TM) als man noch persönlich beim Zollamt antanzen und verzollen konnte, gabs zur Belustigung ehrlicher Leute, fast jedes Mal einen Kasper, der die Nummer 101 aufgeführt hat. Glaub mir, wenn Du jemand richtig angepisst haben willst, da versuch ihn für dumm zu verkaufen.

P.S.: Gruß an Deinen Gitter, Zollbetrug ist prinzipiell und gesellschaftlich gesehen dasselbe wie Steuerhinterziehung. Das kann man natürlich ganz besonder schlau finden oder halt asi. Oder man findets halt nur bei Boris und Uli übel.
 
Zuletzt bearbeitet:
funkylicious schrieb:
Was meinst du genau mit Handling durch DHL? Übernehmen die die Verzollung oder wie kann ich mir das vorstellen?
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Da hat sich ja über die letzten 2? Jahre massiv viel geändert. Selbstverzollung ist nicht mehr, der Zoll hat da überhaupt keine Böcke mehr auf den Kleinscheiss.
Inzwischen läuft das so, der Versender gibt halt auf den Versandpapieren den relevanten Warenwert an, DHL zieht das durch den Zoll, legt den Zoll bzw. die Eust aus, und kassiert die dann bei Zustellung (üblicherweise Abholung im Paketshop) wieder von Dir zzgl. einer Gebühr. €6,-, siehe hier https://www.dhl.de/de/privatkunden/hilfe-kundenservice/sendungsverfolgung/zoll/fragen-zu-kosten.html Punkt Wie hoch ist die Auslagepauschale.
 
Ich hab erst vor 6 Monaten einen aus UK gekauft, allerdings bei Bass Direct
1) Holz keine Ahnung
2) Rechne den Preis plus Versand von GBP in EUR um, dann ca. mal 1.22 (19% plus ggf Zoll). Dann weißt du was es dich kostet.

Zollabfertigung:
Hängt starkt vom Versender ab. Ich war gerade erst beim Zoll einen Amp aus der Schweiz abzuholen.
Ob du hin musst hängt auch davon ab, ob der Versender die Unterlagen richtig ausfüllt. Wenn da was nicht passt, muss du ihn holen.
Dann musst du einen Zahlungsbeleg mitbringen (Kopie einer Rechnung, Kontoauszug oder Screenshot)

BassDirect hat mit Parcelforce Euro Economy versendet. Der Bass ging Freitags aud den Weg und war Donnerstag drauf da.
Und der Zoll wurde direkt an der Tür eingezogen. Das war schneller als die Thomann Pakete zu mir brauchen.

DHL Express kann ich auch empfehlen, da kannst du den Zoll online bezahle

Ach ja! Nimm als Lieferadresse wenn möglich keine Firmenadresse. Ich hab was ans Office schicken lassen. Bei gewerblichen Empfängern gelten schon wieder andere Regeln die dann greifen können (!).
Bei den verschiedenen Variante die ich jetzt durch habe, kommt mir ein Gefühl von Willkür auf ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
UweBoll schrieb:
Ich meine, warum sollte sich jemand den Stress eines internationalen Versandes geben, nur um einen Bass extrem günstig zu verkaufen?

Die Frage würde mich wohl primär umtreiben…
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Das würde mir jetzt nicht a priori Sorgen machen, meiner Erfahrung nach sind die Preise im UK tendenziell z.Zt. einigermaßen günstig, da der Kaufwille der Einheimischen wegen der Folgen von brillianten politischen Entscheidungen recht gebremst zu sein scheint. Mein Dingwall war sicher so 20% günstiger als er EUzulande gehandelt wird.
d0cFunkenStein schrieb:
Vielleicht mit einem Kurztrip nach z.B. London verbinden und das Instrument vor dem Kauf gründlich antesten?
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Das ist imho fast der einzige vernünftige Weg, im UK zu kaufen. Hab ich einmal so gemacht und einmal mit einem sehr guten Freund im UK. Dann klappts auch mit'm Bass!:-)
 
Ich nutz immer den Rechner:

Abgabenrechner für Postverkehr

www.zoll.de www.zoll.de

Versandland ist dann Großbritannien, Betrag ist dann Summe aus Kaufpreis und Versand. Produkt: E-Gitarre. So haste nen Indikator. Hab das mehrfach genutzt, der Preis ist beim Einzug bei DHL zwar nie rausgekommen, aber so bekommste eine Vorstellung.

Und ja: man kann alles machen oder anderes angeben. Allerdings gehe ich davon auch aus, dass bei dem Warenversand kein Zöllner aufm Kopp gefallen ist.

Gebe ich deine Angaben ein und rechne mal mit 50 Pfund Versand bin ich bei 2100€.
 
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