Grosses Preamp-Shootout. Erfahrungsbericht.

[FooVines]

Liebe Tieftöner, ich werde hier in den nächste Tagen und Wochen meine Erfahrungen niederschreiben, die ich letztes Jahr bei einem grossen privaten Vergleichstest von Preamp Pedalen gemacht habe. Um möglichst wenig Pakete hin und her zu schicken habe ich tatsächlich alle Geräte, die grob in Frage kamen auf einmal bestellt, um dann auch nur ein (grosses) Retourenpaket zu haben, wenn ich mich entschieden hatte.

Insgesamt wurden verglichen:

Nux Melvin Lee Davis Preamp, Marleaux Tonwerk Preamp, Eden Terra Nova Preamp, Two Notes Revolt Bass, Two Notes Cab M+, Sadowsky SBP-1 Bass DI, Tech 21 Sansamp Bass Driver DI V2 & Character VT DI, DSM Humbolt Simplifier Bass und EBS Microbass 3.

Ich habe mir damals meine "Fazits" als Voice Memos aufgenommen, damit ich in Zukunft noch weiss, wieso ein Gerät damals zurückging, oder dablieb. Ich freue mich darauf, euch daran bal teilhaben lassen zu könnrn, aber es wird noch ein bisschen Zeit brauchen, bis ich nach und nach dazu komme, das alles zu verschriftlichen. Wenn alles komplett ist, werd ichs auch hübsch in einem Beitrag zusammenfassen und anpinnen, aber ein paar Rezensionen, die ich bei Thomann schon geschrieben habe, werd ich jetzt schon hier anhängen, um eure Wartezeit zu verkürzen

LG und viel Spass beim Lesen und wie immer: Bei Fragen fragen!

Darius

 

[bassicer]

 

[FooVines]

Two Notes Revolt Bass: So viel ungenutztes Potenzial!


(Thomann Rezension vom 5.4.23)

Zuerst einmal zum Verständnis meiner Bewertung:
Ich war schon lang auf der Suche nach einem sehr guten Bass-Preamp, der mich die nächsten Jahre, oder Jahrzehnte begleiten kann, und mit dem ich vorallem Live DI spielen kann, aber im besten Fall auch gut recorden, oder Üben kann. Die vielen Anschlussmöglichkeiten, die Röhre und die drei Kanäle haben mich (wie seehr viele Bassisten) extrem neugierig gemacht auf den Revolt Bass von Two Notes. Zusätzlich bin ich seit einigen Monaten begeisterter User der Wall of Sound Cab-Sim-Software von Two Notes, was die Erwartungen vielleicht noch gesteigert hat. Ich habe den Preamp nur mit meinen Beyerdynamic Studiokopfhörern getestet. Sowohl direkt dort abgenommen, als auch über XLR zum Interface und von dort gehört. Manche andere Preamps, die ich in dieser Zeit getestet habe, wiesen Qualitätsunterschiede bei der Klangabbildung vom Kopfhörerausgang und dem XLR Out auf... konnte ich hier nicht feststellen.
4Cable Method oder oder so habe ich nicht probiert

Clean Kanal:

Wow, trotz nur zwei Reglern, habe ich hier sehr gute Klanformungsmöglichkeiten. Die Regler greifen doch recht stark ein, aber auf eine sehr konstruktive Weise. Man kann die Bässe stark zurückdrehen und hat trotzdem noch einen Bassklang mit Körper. Meiner Erfahrung nach ist das eher selten. Die meisten Ergebnisse, die ich bei anderen Pedalen mit Equalizer bekommen habe, wenn der Bassregler unter 9 Uhr stand, waren eigentlich nie als "in einem Bandkontext zu gebrauchen" einzustufen.
Es lässt sich sogar ein eher Mittiger Sound erzeugen mit Treble und Bass Cut und anhebung des Level reglers. Doch es muss einem klar sein, dass funkige, mittige Fingerstyle sounds vom EQ des Pedals her eher schwer zu erreichen sind. Da braucht es dann am bass entsprechende pick up wahl und tone regler einstellungen.

Die Cab-Sim empfinde ich eher als subtil und im clean kanal wirklich einfach als wertige alternative, die aber kein muss ist. Es klingt auch ohne cab-sim sehr gut. Ich habe das Gefühl, die Röhre stark als Klangformendes Element wahrzunehmen. Bei diesem Kanal vereint sich für mich ein sehr guter Grundsound mit effektiv eingreifenden Reglern.

Anders ist dies bei den beiden verzerrkanälen, aber dazu später mehr.


Vintage Dirt:

Auf einmal Bassfundament weg. Auch mit voll aufgedrehtem Bassregler komme ich nicht auf das tiefenvolumen, wie im clean kanal mit Bassregler auf 12 Uhr. WTF?
Mit eingeschalteter Cab-Sim wird es besser, aber nur marginal.
Zusätzlich wird die Verzerrung erst mit Cab-sim erträglich. Sie klingt sehr schrill, was sich nur mit stark zugedrehten Höhen und Cab sim abmildern lässt zu einem klang, den ich als brauchbaren vintage drive einstufen würde. Sonst klingt es einfach (für meinen Geschmack) zu schnell nach lemmy.

Ich habe insgesamt das gefühlt, dass der EQ, den sich vintage dirt und modern drive teilen, ziemlich schwach, bzw an den falschen Stellen greift.

Modern Drive


Die selben schwächen wie vintage dirt. Sehr metallische verzerrung. Ich habe mit voll aufgedrehtem bassregler, etwas mid cut und etwas treble boost einen klang hingekriegt, den ich mir in einem prog oder death metal setting vorstelken könnte, aber wenn man so einen klang will, ist man bei darkglass glaube ich viel besser aufgehoben. Wir der kanal ohne cab sim klingt, davon fange ich gar nicht erst an.

Und noch eine große Enttäuschung:
Der blend regler mischt nicht den clean kanal hinzu, sondern das trockene Inputsignal meines Basses. Für mich ruiniert das das gesamte Klangbild. Die Direktheit des Inputsignals, vorallem beim Anschlag der Note verträgt sich meiner Meinung nach einfach gar nicht mit der starken Verzerrung dieses Kanals. Ich kann ohne Zugriff des EQs auch keine cleanen Tiefbässse zum verzerrten Signal zumischen. So etwas machen Konkurrenten von Darkglass zum Beispiel viel besser... Und merke: Auch die Cab-Sim greift nur für die verzerrte Hälfte des Signals. Wenn ich als im Modern Drive nicht auf 100% Wet drehe, habe ich keine komplette Lautsprechersimulation...

Übrigens merke ich bei beiden verzerrkanälen auch fast nichts mehr von der röhre, die ich beim clean kanal noch wirklich als schönen einfluss auf den klang und die wiedergabe der spieldynamik empfunden habe.


Fazit:

Nachdem ich von dem Cleankanal grundsätzlich überzeugt war, haben mich in weiterer Folge meines Ausprobierens mehrere Mängel, die ich nur als grobe Denkfehler bezeichnen kann, schwer enttäuscht. Ich habe auf Youtube einen Reviewer beim Ausprobieren sagen hören "well ok, you don't buy it for the clean. Everytime i turn it off, i think it sounds better". Das kann ich zumindest nicht bestätigen. Ich habe auch gesehen, dass MarloweDK das Ding auf seinem Pedalboard hat und ich bezweifle, dass er die Verzerrkanäle ausgiebig verwendet, aber soo genau weiß ich nun auch nicht, was er so für Musik macht.

Wenn man damit leben kann, 400Euronen für einen gut klingenden Tube-Clean Kanal auszugeben, der noch nicht einmal parametrische Mitten hat (was heutzutage bei fast allen Preamps/Di Pedalen für Bass Standard geworden ist), der kriegt hier einen guten Grundsound, aber mir war das zu wenig, vorallem, da auch die Cab-Sim (von der ich wegen des Namen TwoNotes wirklich mehr erwartet hatte) mich nicht vom Hocker gehauen hat...

Ich hoffe, diese Bewerung war aufschlussreich und hilft dabei, den diffusen, verheißungsvollen Nebel, den das Pedal in den letzten Monaten umgeben hat, zu lüften.

 

[FooVines]

Sadowski SBP-1: Not for me...

Thomann Rezension vom 5.4.23

Hatte auf allen Outputs recht viele Nebengeräusche, die nicht von meinem Bass kamen. Zudem vermisse ich einen Kopfhörerausgang.

Dass die Klangregelung sehr puristisch daherkommt, wusste ich ja, aber als ich dann gemerkt habe, dass Höhen und Bässe nur geboostet und gar nicht gecuttet werden können, war ich doch sehr enttäuscht. Ich für meinen Teil verstehe nicht, was daran gut sein soll, sich der Möglichkeit des Cuttens zu berauben, nur um dadurch eventuell etwas genauer den Boost einstellen zu können, weil mehr Strecke beim Drehknopf dafür vorhanden.

Ich werde nicht schlau draus. Wenn ich hauptsächlich slappen würde und quasi immer "Badewanne" in Ausprägungen verschiedener Intensität haben wollte, dann vielleicht, aber das kriege ich auch mit normaleren, effektiven Preamps/EQs hin...
Für mich leider ein Reinfall.

EDIT: Eine Klangfärbung, wie sie von manchen Bassisten auch unabhänhgig vom EQ beschrieben wird, konnte ich nicht raushören

 

[bassicer]

Dass die Klangregelung sehr puristisch daherkommt, wusste ich ja, aber als ich dann gemerkt habe, dass Höhen und Bässe nur geboostet und gar nicht gecuttet werden können, war ich doch sehr enttäuscht.

Die guten (onboard) EQs können nur Boost, hieß es in den 70ern. Auch heute noch gibt es Verfechter, die überzeugt von dieser Aussage/Philosophie sind. Ich finde es überholt, aber jeder, wie er möchte...

 

[FooVines]

Die guten (onboard) EQs können nur Boost, hieß es in den 70ern. Auch heute noch gibt es Verfechter, die überzeugt von dieser Aussage/Philosophie sind. Ich finde es überholt, aber jeder, wie er möchte...

Ich wusste damals auch noch nicht, dass das sozusagen als ein Markenzeichen der Sadowsky Preamps gesehen wird. Aber für mich wars jedenfalls nichts, besonders da es an verschiedenen Steckdosen, Netzteilen und Bässen gebrummt hat...

 

[bassicer]

Ich hatte mal einen aktiven Bass von Suhr, da war das Bass-Band mit der selben Begründung als "boost only" ausgelegt. John Suhr hat gesagt, er hätte noch keinen Bass Cut/Boost EQ gehört, der gut klingt. Wer weiß.
Zu erinnern gilt es in diesem Zusammenhang auch dem guten alten Leo, der Mitte der 70er ebenfalls eine (fast) Boost only Schaltung herausgebracht hat und in sein neues Konstrukt Namens Stingray verfrachtet hat.
Vielleicht wurde damals auch nur Boost benötigt. Wenn ich mir die Boxen von damals ansehe, ist das auch wahrscheinlich. Tiefbässe und Brizzelhöhen waren nicht deren Stärke.

 

[kadauz]

Zu erinnern gilt es in diesem Zusammenhang auch dem guten alten Leo, der Mitte der 70er ebenfalls eine (fast) Boost only Schaltung herausgebracht hat und in sein neues Konstrukt Namens Stingray verfrachtet hat.
Vielleicht wurde damals auch nur Boost benötigt. Wenn ich mir die Boxen von damals ansehe, ist das auch wahrscheinlich. Tiefbässe und Brizzelhöhen waren nicht deren Stärke.

Die These von Boost only beim 2EQ Stingray hält sich hartnäckig, Liegt wohl daran, dass die Potis keine Mittelrasterung haben. Fakt ist aber, dass der Ray bei Linksanschlag beider Regler einen kleinen Mitteboost hat, Bass und Höhen also gecuttet sind. Erst bei ca. Bass 50% und Höhen 40% ist der einigernaßen linear.
Beim 3EQ sieht das natürlich anders aus.

 

[bassicer]

Deswegen (fast) Boost only Schaltung...
Bässe und Höhen werden aber glaube ich nicht durch den Linksanschlag der Potis beschnitten. Ich hatte mal falsche Werte der Potiwiderstände, da wurde das deutlich.

Bass 50% und Höhen 40% ist der einigernaßen linear.

So weit aufdrehen muss man da aber nicht! Auf 50 % gibt es schon eine ordentliche Badewanne!

 

[FooVines]

nächstes Pedal:

Palmer Pocket Amp Bass: Nichts Halbes und nichts Ganzes

Nun, der Pocket Amp verspricht ja vieles zu vereinen: Preamp mit Cab-Sim und DI, Batteriebetrieb möglich, superkompakt, Aux-In und Headphone-Out, damit man ihn zum stummen Üben verwenden kann und auch noch zwei Drive-Chaktere... Wow, und das bei dem Preis!
Das wollte ich jedenfalls trotz meines (wie sich herausstellte berechtigten) Misstrauens unbedingt selbst ausprobiert haben, vielleicht ists ja was.

Alles in allem ist das Teil okay für den Preis und das gilt tatsächlich für die meisten Funktionen. Aber es ist auch nichts davon wirklich gut meiner Meinung nach.
Zuerst einmal traten bei mir wieder ordentlich Nebengeräusche auf (ja, die üblichen Verdächtigen, Netzteil, Bass etc wurden ausgetauscht und gecheckt), der Drive Sound ist für mich überhaupt nicht zu gebrauchen, vom Fuzz ganz zu schweigen, die "Cab-Sim" besteht meinem Eindruck nach nur aus einer sehr einfachen rudimentären EQ-Kurve, die am Ende übers Signal gelegt wird: Modern ist ne Badewanne, Vintage ist ein Roll-Off der hohen Frequenzen, ohne das sonst etwas mit dem Signal geschieht. Wie der Saturate-Regler wirkt weiß ich leider nicht mehr, bzw, ob der auch blöd war. Begeisternd gut war er jedenfalls nicht, sonst hätte ich mir das notiert...

Für mich einfach zu viele Kompromisse. Ich möchte keine Eierlegendewollmilchsau haben und dann nur den EQ und den XLR-Anschluss verwenden, denn das gäbe es auch in viel hochqualitativer Ausführung, oder mit weniger Firlefanz und dadurch die begründete Hoffnung auf höhere Signalqualität und weniger Nebengeräusche.

Ein anderer User hat mein Gefühl gegenüber der Kiste super ausgedrückt: Er fragte sich, wo eigentlich von dem Gerät noch die Zielgruppe ist: Als Headphone Amp doch fast zu groß und teuer, aber einem ersthaften Preamp macht er bei dieser Qualität auch keine Konkurrenz. Das kann ich mit meinen Erfahrungen gut nachvollziehen...

 

[Bass'em]

nächstes Pedal:

Palmer Pocket Amp Bass: Nichts Halbes und nichts Ganzes

Nun, der Pocket Amp verspricht ja vieles zu vereinen: Preamp mit Cab-Sim und DI, Batteriebetrieb möglich, superkompakt, Aux-In und Headphone-Out, damit man ihn zum stummen Üben verwenden kann und auch noch zwei Drive-Chaktere... Wow, und das bei dem Preis!
Das wollte ich jedenfalls trotz meines (wie sich herausstellte berechtigten) Misstrauens unbedingt selbst ausprobiert haben, vielleicht ists ja was.

Alles in allem ist das Teil okay für den Preis und das gilt tatsächlich für die meisten Funktionen. Aber es ist auch nichts davon wirklich gut meiner Meinung nach.
Zuerst einmal traten bei mir wieder ordentlich Nebengeräusche auf (ja, die üblichen Verdächtigen, Netzteil, Bass etc wurden ausgetauscht und gecheckt), der Drive Sound ist für mich überhaupt nicht zu gebrauchen, vom Fuzz ganz zu schweigen, die "Cab-Sim" besteht meinem Eindruck nach nur aus einer sehr einfachen rudimentären EQ-Kurve, die am Ende übers Signal gelegt wird: Modern ist ne Badewanne, Vintage ist ein Roll-Off der hohen Frequenzen, ohne das sonst etwas mit dem Signal geschieht. Wie der Saturate-Regler wirkt weiß ich leider nicht mehr, bzw, ob der auch blöd war. Begeisternd gut war er jedenfalls nicht, sonst hätte ich mir das notiert...

Für mich einfach zu viele Kompromisse. Ich möchte keine Eierlegendewollmilchsau haben und dann nur den EQ und den XLR-Anschluss verwenden, denn das gäbe es auch in viel hochqualitativer Ausführung, oder mit weniger Firlefanz und dadurch die begründete Hoffnung auf höhere Signalqualität und weniger Nebengeräusche.

Ein anderer User hat es mein Gefühl gegenüber der Kiste super ausgedrückt: Er fragte sich, wo eigentlich von dem Gerät noch die Zielgruppe ist: Als Headphone Amp doch fast zu groß und teuer, aber einem ersthaften Preamp macht er bei dieser Qualität auch keine Konkurrenz. Das kann ich mit meinen Erfahrungen gut nachvollziehen...

Ich habe den Palmer mal im Musikladen mit dem Ampeg SGT-DI auf meinem bescheidenen Amateur-Niveau „verglichen“. Ich weiß, es ist kein fairer Vergleich über Preis- und (Geräte?-)Klassen hinweg. Jedenfalls bin nach max. 20‘ grinsend mit dem SGT-DI nach Hause gefahren, trotz des Preisunterschiedes und des wohl ungewöhnlichen(?) Bedienkonzeptes des SGT-DI. Kann Deinen Bericht gut nachvollziehen, @FooVines. Der Punkt mit der Zielgruppe ist m.E. ein guter.

 

[FooVines]

Und wie es immer heisst: keine Bilder, keine Pedale. Also hier ein kleiner Eindruck. (Achtung, könnte GAS auslösen! )

 

[Lyons]

Danke für diese Reviews, die ich mit großem Interesse verfolge. Ich hab auch eine Odyssey hinter mir und aber ganz andere Preamps ausprobiert, das ist echt nicht einfach. Deine Erfahrungen zum Revolt kann ich nachvollziehen. Viel reingepackt, aber das meiste nicht wirklich verwendbar, und um am Ende einen okayen Sound aus dem Ding zu bekommen, den man noch nicht mal umschalten kann, weil die Übergabepegel zu verschieden waren und man nachregeln muss, um den Sound ungefähr haben zu können, den man wollte, sowie die Bassschwäche im Vintagekanal, das waren bei mir auch Abtörner. Die Zerrsounds waren auch nicht das Gelbe vom Ei, da gibt es viel besseres. Endlich für eine große Kiste für kein kleines Geld zu wenig Nutzen, da hilft auch die Röhre nicht. Ging bei mir wieder auch zurück, obwohl ich echt versucht habe, den zu mögen.

 

[FooVines]

obwohl ich echt versucht habe, den zu mögen.

das fühle ich sehr als fan der wall of sound software von two notes hatte ich hohe Erwartungen, aber auch ohne die hätte mich das ding enttäuscht

Danke für diese Reviews, die ich mit großem Interesse verfolge.

Sehr gern! Ich freue mich über dein/euer aller Interesse und es ist schön, meine Eidrücke bestätigt zu wissen, weil sie eben soo stark von manchen YT Videos abgewichen sind.

Ich hab auch eine Odyssey hinter mir und aber ganz andere Preamps ausprobiert, das ist echt nicht einfach

was hast du denn verglichen und welcher ist es dann geworden bei dir?

 

[FooVines]

Übrigens noch eine wichtige Anmerkung zu meinen Reviews:

Ich habe irgendwann beim Testen festgestellt, dass ich (zu diesem Zeitpunkt jedenfalls) einen Preamp wollte, der mehr ist als ein EQ mit DI Ausgang. Sprich, ich wollte ein bisschen Amp-Feeling, vielleicht auch mit Cab-Sim, aber in jedem Fall etwas Färbung im Klang. Es ist für mich auch kein Problemgewesen, sondern hat sich beim ausprobieren für mich eher sogar als wünschenswert herausgestellt, wenn das Signal bei kompletter Neutralstellung der Regler nicht 100% identisch zu meinem direkten Signal klingt, sondern eine Art "Fingerprint" hat. Und ja, manchmal besteht dieser auch "nur" aus einer mehr oder weniger komplexen "Master-EQ Kurve", aber das ist okay für mich, solange es dieses Feeling vermittelt.
Das nur, damit ihr meine "Urteile" noch besser einordnen und für einen möglicherweise eigenen Auswahlprozess nutzen könnt!

 

[Lyons]

Ich wollte Deinen Gaden nicht sprengen und habe deshalb nur zum Revolt geschrieben. Wenn Du magst, kann ich gerne etwas beisteuern. Im Laufe der Zeit habe ich einiges durch, auch exotischere Sachen. Mein erster Preamp war gleich der
Growling Krizzly deluxe, dem ich noch einen separat geregelten Kopfhörerverstärker hinzugefügt habe. Der erfüllt viel von dem, was Du in Deinem letzten Post geschrieben hast. Typische Soundfärbung, guter EQ, brauchbare Sounds. Macht Spaß das Ding, aber zum Recorden nehmen wir cleane Sounds, Rauschen muss unhörbar sein, Sound andicken muss gehen. Ich liebe Röhrensounds. Also hab ich mir einen
GPLightstone Emperor bauen lassen von Gunnar aus Berlin. Gehört für mich ganz ganz nach vorne, auch wenn ich den Zerrsound nicht mag, aber anknuspern, andicken und auch knackig klingen kann der. Den lieb ich. Soundtechnisch ist er schon eher vintagig unterwegs, aber hat einen sehr guten EQ und KH-Ausgang, DI und das Signal gehören zu den den saubersten, die ich bisher gehört habe, kein Rauschen, kein Knacken, nur gewaltige Dynamik, er ist auch nicht langsam oder so, zumindest empfinde ich das so. Die Ausstattung ist für einen Bass-Preamp vollständig, es ist alles dran, was man braucht. Der hat das Vermögen, selbst mit einer Digitalendstufe hinten dran und kleinen Bassboxen, wie einer 2x6,5Zoll oder zwei Achtzollern voll und satt und groß zu klingen wie ein 15er, aber ohne dass die Höhen fehlen würden! Schlank geht es aber auch. Ganz großes Kino, ehrlich.
Ich mach, wenn Du magst, am Wochenende weiter, ich bin grad nicht zu Hause.
Ich hab noch den
JAD Freer Capo gehabt und dann doch verkauft, obwohl der ein Wunderwerk ist.
Dann die
Alien Bass Station, die ist drei Pedale in einem, jede Funktion für sich ist alleine schon gut gemacht.
Dann selbst gebaute (Bausätze) des JFet EQ nach Pultec Vorbild
Equilux Equalizer, davon habe ich gleich 3 Stück, zwei in einem gemeinsamen Gehäuse zum Verwenden an verschiedenen Stellen der Kette oder hintereinandergeschaltet.
Am wichtigsten ist der zweite Röhrenpreamp:
Effectrode LA-1A Brimarized. Der kann Kompression bis Limiterfunktionalität, clean boost, ist sehr unauffällig und das Rauschen ist unhörbar, eigentlich Studioqualität, nur in Pedalform. Man merkt ihn eigentlich nur, wenn man ihn aus der Kette nimmt, das ist magic. Ein geübtes Ohr hört die Kompression, die allerdings als reine Kompression nicht so leicht zu hören ist, weil es keine/kaum Artefakte gibt, der regelt halt einfach. Den werde ich wohl auch niemals hergeben.
Als cleanen EQ-Preamp mit 1 Knob Kompressor habe ich noch den Bassics BPA 1, super clean, neutral und einfach ein guter preamp, leider groß und schwer. Hab bestimmt noch was vergessen, das folgt dann später. Die Quintessenz ist, dass es den einen Preamp nicht gibt, jedes Pedal hat Vorteile und Kompromisse.

 

[FooVines]

Ich wollte Deinen Gaden nicht sprengen und habe deshalb nur zum Revolt geschrieben. Wenn Du magst, kann ich gerne etwas beisteuern. Im Laufe der Zeit habe ich einiges durch, auch exotischere Sachen. Mein erster Preamp war gleich der
Growling Krizzly deluxe, dem ich noch einen separat geregelten Kopfhörerverstärker hinzugefügt habe. Der erfüllt viel von dem, was Du in Deinem letzten Post geschrieben hast. Typische Soundfärbung, guter EQ, brauchbare Sounds. Macht Spaß das Ding, aber zum Recorden nehmen wir cleane Sounds, Rauschen muss unhörbar sein, Sound andicken muss gehen. Ich liebe Röhrensounds. Also hab ich mir einen
GPLightstone Emperor bauen lassen von Gunnar aus Berlin. Gehört für mich ganz ganz nach vorne, auch wenn ich den Zerrsound nicht mag, aber anknuspern, andicken und auch knackig klingen kann der. Den lieb ich. Soundtechnisch ist er schon eher vintagig unterwegs, aber hat einen sehr guten EQ und KH-Ausgang, DI und das Signal gehören zu den den saubersten, die ich bisher gehört habe, kein Rauschen, kein Knacken, nur gewaltige Dynamik, er ist auch nicht langsam oder so, zumindest empfinde ich das so. Die Ausstattung ist für einen Bass-Preamp vollständig, es ist alles dran, was man braucht. Der hat das Vermögen, selbst mit einer Digitalendstufe hinten dran und kleinen Bassboxen, wie einer 2x6,5Zoll oder zwei Achtzollern voll und satt und groß zu klingen wie ein 15er, aber ohne dass die Höhen fehlen würden! Schlank geht es aber auch. Ganz großes Kino, ehrlich.
Ich mach, wenn Du magst, am Wochenende weiter, ich bin grad nicht zu Hause.
Ich hab noch den
JAD Freer Capo gehabt und dann doch verkauft, obwohl der ein Wunderwerk ist.
Dann die
Alien Bass Station, die ist drei Pedale in einem, jede Funktion für sich ist alleine schon gut gemacht.
Dann selbst gebaute (Bausätze) des JFet EQ nach Pultec Vorbild
Equilux Equalizer, davon habe ich gleich 3 Stück, zwei in einem gemeinsamen Gehäuse zum Verwenden an verschiedenen Stellen der Kette oder hintereinandergeschaltet.
Am wichtigsten ist der zweite Röhrenpreamp:
Effectrode LA-1A Brimarized. Der kann Kompression bis Limiterfunktionalität, clean boost, ist sehr unauffällig und das Rauschen ist unhörbar, eigentlich Studioqualität, nur in Pedalform. Man merkt ihn eigentlich nur, wenn man ihn aus der Kette nimmt, das ist magic. Ein geübtes Ohr hört die Kompression, die allerdings als reine Kompression nicht so leicht zu hören ist, weil es keine/kaum Artefakte gibt, der regelt halt einfach. Den werde ich wohl auch niemals hergeben.
Als cleanen EQ-Preamp mit 1 Knob Kompressor habe ich noch den Bassics BPA 1, super clean, neutral und einfach ein guter preamp, leider groß und schwer. Hab bestimmt noch was vergessen, das folgt dann später. Die Quintessenz ist, dass es den einen Preamp nicht gibt, jedes Pedal hat Vorteile und Kompromisse.

Danke für deinen Beitrag! wenn du das weiter ausführen willst, wäre ein eigener Thread sicher auch super, sodass deine Erfahrungsberichte auch gefunden und übersichtlich diskutiert werden können. Auf den Growling Krizzly hab ich auch schon ein Auge geworfen. Ich hab ja zwei GK RB Amps, die ich sehr liebe

 

[FooVines]

nächstes Pedal!
DSM Humboldt Simplifier Bass Station

Dieses Gerät ist für mich ein spezieller Fall. Auf dem Papier ist dieses Pedal mit all seinen Routing-Funktionen, zwei quasi komplett getrennten Kanälen mit je eigenem Effektweg und DI-Ausgang und der Möglichkeit, die Cab-Sim mit Kippschaltern und zwei Drehreglern ganz analog zu steuern wirklich eine Klasse Sache. In der Praxis tatsächlich auch... wäre nicht die Preamp Sektion so ein Müll!
Nun, ich zumindest habe kaum einen brauchbaren Sound hinbekommen, ohne die Bässe maximal zu boosten. Ansonsten klingt das signal einfach nur näselig und blechern. Ganz furchtbar.
Dabei hat das (wirklich winzige) Kistchen so viel zu bieten, das auch (anders als beim Palmer Pocket Amp) wirklich gut umgesetzt ist!
Da wäre zum einen die intuitiv zu bedienende analoge Cab-Sim, bei der zusätzlich zur Boxenart (1x15, 4x10 und 8x10) und -farbe (Modern, Warm, Bright) auch die Mikrophonpositionierung und Resonanz mit zwei Drehreglern eingestellt werden kann. Das hat wirklich viel Spaß gemacht und schnell zu den gesuchten Ergebnissen geführt. Toll auch, dass man beim zumischbaren Parallel Signal (das man entweder über den Effektweg modifizieren kann, oder als DI lassen kann) alles ab 100 oder 500hz glaube ich nach oben hin wegschneiden kann, und sich so bei angezerrten Sounds ein cleanes Bassfundament bewahren kann (wenn die Preampsektion denn in eine schöne Zerre gehen würde...). Auch der Kopfhörerausgang, der einen eigenen Lautsprecherregler hat, arbeitet nebengeräuschfrei.
Doch der Preamp in diesem Pedal hat mich so frustriert, dass ich keine Lust hatte, bei jeder Benutzung wieder daran erinnert zu werden, dass ich hier schon mit einem Kompromiss ins Rennen starte. Ich hätte einfach keine Möglichkeit in einem Amp-less Setup mit passivem Bass, dem BridgePickup zB mit dem Bassregler noch ein wenig mehr Körper zu geben, denn der ist ja standardmäßig schon komplett aufgedreht, damit mein Klang vom EQ her zumindest ansatzweise flat bleibt.
Ich habe oben geschrieben, dass ich auf der Suche nach etwas Färbung war auch bei Neutralstellung des EQs. Wenn die allerdings so ist wie hier, dann danke für die Blumen...
Und doch tue ich mich schwer mit dieser Schimpftirade über das Pedal, weil der Rest eben so genial und sogar voll-analog ist.
Wenn jemand zB vorwiegend aktive Bässe spielt, bei denen man klanglich gegensteuern kann, gegen die seltsamen Eigenschaften der Preampsektion, dann kann das Teil sicher eine Super Sache sein!! Mich würde echt interessieren, ob andere Basser, die das Pedal besitzen oder ausprobiert haben, das ähnlich erlebt haben...

 

[Mudskipper]

Wenn jemand zB vorwiegend aktive Bässe spielt, bei denen man klanglich gegensteuern kann, gegen die seltsamen Eigenschaften der Preampsektion, dann ist das Teil sicher eine Super Sache!! Mich würde echt interessieren, ob andere Basser, die das Pedal besitzen oder ausprobiert haben, das ähnlich erlebt haben...

Ich habe das Teil vor drei Jahren beim T. bestellt und schnell wieder zurückgeschickt.
Ich würde den Preamp mal ganz höflich ausgedrückt als enttäuschenden Vollmüll titulieren.
Komisch blechig, nasiger Sound, grauenhafte(!) Zerre falls man das versucht(soll er ja evtl auch nicht), konnte ich weder mit passiven noch aktiven Bässen was mit anfangen.
irgendwann habe ich einen okayen Sound mit einem aktiven Bass hinbekommen - da habe ich festgestellt das bei meinem Exemplar der Headphone Eingang Mist ist. Nebengeräusche ohne Ende, leise - einfach nur kacke.
So wirklich Road-tauglich wirkte die kleine Kiste auch nicht auf mich mit den ganzen freien feinen Kippschalterchen und den Zwergenknöpfchen für den Preamp.
War ja zu der Zeit etwas gehyped das Teil, konnte ich so zu 0% nachvollziehen.

 

[FooVines]

okay, dann deckt sich unsere Einschätzung ja größtenteils. Und ja, so stabil wirkte das auch nicht auf mich, besonders das Kopfhörer-Lautstärken-Reglerchen hat sehr zerbrechlich gewirkt.

War für mich ähnlich wie der Two Notes Revolt so ein ein Fall "Mensch, ich hätte mir so sehr gewünscht, dass das gut ist"...