Gebastelt im Keller oder Resteverwertung mit Senderöhren GMI 11 ...

sansuii

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Moinsen!

Meiner einer hat seit langer Zeit mal wieder was im Keller zusammengebastelt wat jetzt im Proberaum die ersten Stunden läuft und ich hier nur mal kurz zeigen wollte.

Es ist ein 250W Röhren Topteil welches in der Endstufe nicht ganz "standart" ist.

Es fing vor ein paar Jahren mit einem eBay Kauf an, es gab dort einen Ringkernübertrager für 30 Euro, ein Amplimo XC462. Er hat primär einen RAA von ca 2,5k mit UL bei 33% und sekundär einen Mittelabgriff(!) Nach den ersten kurzen Messungen stand für mich schnell fest da muss ich was mit basteln. Nach einigen hin und her Überlegungen ob es nun zwei KT88 oder doch ein paar andere Röhren sein sollten kam wieder ein zufälliges Ereignis auf einem Sonntagsflohmarkt, danach war ich nämlich stolzer Besitzer von einem Pärchen russischer Senderöhren die auf den Namen "GMI-11" hörten. Eine kurze Recherche im www brachte allerdings die Erkenntnis das die Röhren eigentlich nicht so in einer NF-Endstufe zu gebrauchen sind, wie ich es anfangs hoffte.

XC462.png


Also wurde in den nächsten Jahren einige Messaufbau und Probeschaltungen aufgebaut vermessen geändert und verworfen...

Kaum sechs Jahre später hatte ich aber eine Schaltung in der dann zwei Powerbeam Tetroden vom Typ 6P1P (ähnlich einer EL90) als Treiber für die beiden GMI 11 liefen um diese ordentlich auszusteuern.


GMI11.png


Die Phasenumker macht klassisch eine Doppeltriode vom Typ E88CC welche dann auf die Steuergitter der 6P1P geht zum ersten Symmetriabgleich ist hier ein 100k Trimmer. Dass symmetrische Signal geht an die beiden 6P1P, diese arbeiten mit einem RA von 22kOhm, der Ruhrstrom liegt bei 11mA welches dann eine Arbeitspunkt von 380V und 4,2 Watt ergibt,wird klassisch über ein 1k Trimmer "zwischen" den Katoden der beiden 6P1P gemacht. Die erste Besonderheit ist die Ansteuerung vom Schirmgitter der 6P1P, diese läuft über einen 50:50 Spannungsteiler direkt von den Schirmgittern der GMI11 und zwar Phasenversetzt(!) die Gleichspannung der Schirmgitter der 6P1P liegt bei 260V auch hierbei ist ein Abgleich für die Symmetrie nötig, auch hier wieder über einen weiteren 100k Trimmer realisiert. Durch die Wechselspannungsüberlagerung passiert quasi eine Gegenkopplung von den Schirmgittern der Endröhren GMI11 direkt zu den Schirmgittern der Treiber 6P1P. Weiter geht es dann von den Anoden der 6P1P auf die Steuergitter der GMI11 zum einstellen des Ruhrstroms von 55mA gibt es 50k Trimmer über die die NGV von 240V(!) sich auf den richtigen Bereich der Vorspannung einstellen lassen. Die Katoden der Endröhren scheinen im ersten Augenblick "in der Luft" zu hängen, sind aber über den Mittelabgriff der Sekundärwicklung auf Masse gezogen. Dadurch wird natürlich auch wieder die Wechselspannung am Ausgang des Übertragers auf die Katoden gegengekoppelt. Die Schirmgitter der GMI11 laufen über die UL Gegenkopplung des Übertragers. Somit ergibt sich hier eine ineinander verschachtelte UL Gegenkopplung der Treiber und der Endröhren sowie eine zusäzliche Katodengegenkopplung der Endröhren.

Vielleicht findet es ja der ein oder andere Interessant oder kann sich durch die Schaltung inspirieren lassen.

Grüße,
 
Mal eine Frage zum Schaltplan:

Du hast teilweise rund um die Trimmpotis sehr dicke Elkos. Wird das Einstellen dadurch nicht erschwert? Es wird ja immer etwas dauern, bis sich die Elkos umgeladen haben, wenn man das Poti verstellt.
 
Mal eine Frage zum Schaltplan:

Du hast teilweise rund um die Trimmpotis sehr dicke Elkos. Wird das Einstellen dadurch nicht erschwert? Es wird ja immer etwas dauern, bis sich die Elkos umgeladen haben, wenn man das Poti verstellt.
Huhu cfortner,
die Dimensionierung der Elkos hängt von der unteren Grenzfrequenz ab bis zu welcher diese den Rk überbrücken. Ich hatte hier Werten gewählt mit denen ich unter 10Hz komme da die Gegenkopplunge(n) von Schirmgitter, Katode, etc, ... bis in den DC Bereich gehen und ich somit Phasenschweinereien (also ungewollte Mittkopplungen) vermeide.
 
Offensichtlich nicht das erste beeindruckende Projekt von @sansuii .

Hier noch ein älterer Tröt in dem leider keine Bilder mehr zu finden sind.


Ich staune :O!
Moin deeptone,
jo, stimmt ja. Den GU81 Amp hatte ich hier auch mal gezeigt. Den habe ich aber auch schon vor Jahren verkauf an einen Typen aus Bayern, der kam extra mit nem Mietanhänger von Hornmach...

Meine Internetseite müsste ich auch mal wieder pflegen. Hab aber die Zugangsdaten nicht mehr bzw läuft das Programm mit dem ich das damals alles in HTML zusammengeschustert hatte nicht mehr unter meinem aktuellen OS. Ach wenn man doch nur etwas mehr Zeit hätte! :rolleyes:
 
Huhu cfortner,
die Dimensionierung der Elkos hängt von der unteren Grenzfrequenz ab bis zu welcher diese den Rk überbrücken. Ich hatte hier Werten gewählt mit denen ich unter 10Hz komme da die Gegenkopplunge(n) von Schirmgitter, Katode, etc, ... bis in den DC Bereich gehen und ich somit Phasenschweinereien (also ungewollte Mittkopplungen) vermeide.
Verstehe ich, aber wie verhalten sich die Spannungen beim Einstellen? Sehr träge oder praktikabel?
 


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