Hi Noble, das ist ne harte Nuss auf dem Sektor Synth-Bässe mit dem E-Bass...und diese Art ist gar nicht so banal wie man meinen könnte. Ich habe da einen echt heißen Tipp für dich und das Ding heißt Sneak Attack von Malekko. Dazu gleich mal später mehr. Vielleicht noch 1...2 ergänzende Tipps.
Erst mal muss der Grund-Sound stimmen, der dann vom Sneak Attack getriggert wird. Ich schrieb schon öfter, dass ich dafür den Iron Ether Subterranea und den IE Xerograph nutze. Die Kombination ist Mega fett, aber hier kann man natürlich auch anderes nutzen. Beim Octaver habe ich das cleane Signal öfter mal ganz weggedreht. Hier hört man dann natürlich den Filter nicht mehr arbeiten, wie fiss-a-wiss schon sagte. Die Octo und Uni-Synth Waveforms des SubT sprechen aber gut auf den Filter an. Intern ist Wavform und Octaver parallel gelöst, wahrscheinlich auch ein Grund, warum mir die Lösung für diesen speziellen Fall besser gefällt als Octaver und Fuzz in Reihe. Vermutlich sind die meisten Synth-Pedale so aufgebaut. Drum würde ich mich hier auch eher nach einem Synth-Pedal umschauen.
Noch eine Sache zum LP-Filter. Selbst der beste Envelope Follower arbeitet nicht so wie oben im Beispiel. Es ist hier wirklich besser den Filter per EXP-Pedal zu steuern. Das geht mit etwas Übung recht gut, hier die meisten, bei schnellen Sachen die wichtigsten Noten mit dem Fuß zu bearbeiten. Mit Sneak Attack sollte man eh nicht die ganz wilden Sachen machen...das vereinfacht noch mal die EXP-Steuerung.
Bis hierhin würde das schon mal ganz gut klingen, aber immer noch Meilen vom obigen Clip entfernt. Mir war zwar schon länger auch klar warum, hatte aber nicht so wirklich die Lösung. Wie beim Keyboard-Synth-Sound der Ton anspricht, die Länge des Tons, das Abklingverhalten + kaum vorhandenen Dynamik...das lässt sich beim besten Willen nicht mit der Spieltechnik simulieren.
Wie oben gesagt, die Lösung war dann der Sneak Attack. Mit dem Sneak Attack habe ich nun die volle Kontrolle über Attack und Decay. Sowas ähnliches gab es zwar schon...nur mit diesem Pedal lässt sich nicht nur das Anschlagsverhalten des Tons bestimmen, sondern auch die Länge des Tons und auch ganz genau deren Kurven bestimmen. Es ist ein analoger Effekt digital gesteuert bzw. getriggert.
Wenn man sich die Produkt-Videos anschaut, würde man nicht drauf kommen, dass solche Sounds wie oben, mit den passenden Tretern davor, wirklich authentisch zu reproduzieren sind ...und auch noch geiler( ehrlich...der oben ist noch nicht mal der Knaller). Ich beschäftige mich mit dem Thema jetzt schon sooo lange...mal sporadisch, mal recht intensiv. Vor 2 Wochen hätte ich noch gesagt - vergiss es! Die Kombi Synth-Treter -> Sneak Attack hat es endlich auf analogen Weg gepackt, ohne absurde andere Wege gehen zu müssen . Lass dich nicht von den Videos von unten täuschen, die vor allem meist den ansteigenden Volumen-Sweep + den integrierten LFO/Tremolo-Effekt demonstrieren (die natürlich dramatischer ausfallen, ohne andere Effekte im Spiel zu haben).
Attack ist bei mir recht kurz mit einer Synth-artigen Kurve, Decay nicht zu lang mit eher steileren Kurve für das Auskling-Verhalten..eben sehr Keyboard-artig. Ich musste eine ganze Weile fummeln bis ich gehört habe was ich wollte, aber irgendwann hatte ich es raus und war von den Socken. Bin schon mal auf die ersten Proben /Sessions gespannt. Bei einigen krasseren SubT-Einstellungen hatte ich das Gefühl eine Bassdrum läuft parallel zu jeder Note mit. Im Zusammenspiel der Kette muss ich hier wohl einiges neu lernen zu dosieren.
Ich vermute, dass wird dir eventuell zu viel Aufwand sein für so eine wirklich spezielle Sache beim Thema Synth, aber momentan (abgesehen von diesen Midi-Bass-Synth Lösungen) der mir momentan einzig bekannte Weg dieses Keyboard-artige im Ton wirklich überzeugend zu produzieren. Mit flexiblen Effekten vor dem S.Attack bekommst du noch viel coolere Sachen raus.
