Fretless als Befreiung!

Straycatstrat

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Zugegeben vielleicht etwas reißerisch der Titel.....

aber schon seit längerer Zeit habe ich mir einen Fretless Bass gewünscht, nur finde ich das Angebot, na ja, sehr übersichtlich.

Da gibt es zu einen einige Einsteigerrteile, und dann die hochwertigen Geräte jenseits der 1200 Euro.
Auf ebay tummeln sich dann noch mehr oder weniger gekonnte Selbstumbauten.

Was fehlt, ist eine klar erkennbare Mittelklasse, die qualitativ mehr bietet als die Dimavery Billigheimer, und wo man nicht ganz so viel Geld versenkt, wenn man merkt, dass Fretless doch ncht so seins ist.

All dies hielt mich letzlich bisher davon ab, meinen Fretless-Wunsch in die Tat umzusetzen.

Bis ich letztens einen neuen Allparts Fretless Hals in UK fand, dessen Preis mehr als verlockend war.
Also bestellt, nach einer Woche kam das Teil bei mir an.

Vorgestern dann Mechaniken umnontiert, Saitenhalter angeschraubt und den die Halslöcher gebohrt.
Gestern dann den Fretless-Hals auf meinen Warmoth Jazz-Bass Body montiert, dann Flats aufgezogen.

Was soll ich sagen? Ich bin sowas von schwer begeistert.
Erst war ich mir ja unsicher, weil der Hals keine "Stützräder" in Form von Bundlinien hat, sondern nur Side Dots, aber die Intonation macht mir weitaus weniger Probleme, als ich im Vorfeld angenommen habe.
Ich empfinde das Nichtvorhandensein von Bünden sogar als Befreiung, ganz ehrlich.
Gerade schnelle Läufe "flutschen" irgendwie besser, zum Beispiel der Basspart des im Soloteil von Tom Sawyer.

Hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht?



 
Moin,

jau, die Fretless "Mittelklasse" scheint wirklich etwas dünn besiedelt zu sein, aber die Alternative aus guten Teilen was zu schrauben wird wohl auch meine Fretless-Lösung werden - wenn ich mal wirklich einen haben will.

Bis vor kurzem hatte ich einen Squier Jazz VM fretl. hier, der nett getuned war - aber wirklich gekickt hat der auch nicht. ich habe wohl gemerkt, dass mich fretlines sogar eher stören als Helfen, die Intonation klappte sogar so gut, dass ich die letzten beiden Proben teilweise auf dem Ding bestreiten konnte.

Ist schon geil quasi frei auf dem Griffbrett zu sein und Slides sind einfach nur cool - aber trotzdem würde nur Fretless mich nicht zufrieden stellen.
Einen Bundierten würde ich immer vorziehen, erst der übernächste bass wird hier ohne Bünde sein.
 
Ich spiele auch seit 2 Jahren sehr gerne Fretless (wo's passt) und es fällt mir auch leicht als befürchtet.

Gerade mein Stingray Fretless hat einen super klang.

Live greife ich dann aber doch lieber auf den bundierten Bass zurück, weil ich mich da nicht ganz so konzentrieren muss [:-P]

Hängt natürlich auch von der Musikrichtung ab.
 
Zitat:Original erstellt von: TheBass

Kommt natürlich drauf an, wie Du die Mittelklasse preislich definieren willst. Ich vermute mal, Du meinst den Bereich zwischen 500-1000 Euro.

Ich hatte mich eigentlich schon innerlich mit einem Sandberg California Fretless um ca. 1300 Euro verbandelt.
Aber so ist jetzt auch gut. Mein Warmoth-Body ist von der Holzqualität hervorragend, und hat durch den Fretless-Umbau noch mal gewonnen.
Kommt also das zusammen, was zusammen passt
[:D]

Bleibt jetzt natürlich die Frage, was ich mit dem übrig gebliebenen Hals mache....wohl verkaufen...

Viele Grüße!
 
Ich besitze nun seit kurzem einen Sandberg Basic Fretless 5, den ich gebraucht für 750 Euro bekommen habe. Ein super, lecker Teilchen mit einem echt sahnigen Fretless-Ton!! Für unter 1200 € eine echte Empfehlung.
Spielerisch muss ich sagen kommt mir das bundlose Spiel auch sehr entgegen, Befreiung passt da ziemlich gut. Es fühlt sich irgendwie richtiger an auf dem Ding zu spielen. Wobei da natürlich auch noch die Anfangseuphorie, die ein neues Instrument ja immer mit sich bringt, auch noch mit reinspielt. Momentan spiele ich aber nichts anderes.
 
"befreiung" ist so ein thema. fretless spiele ich (frei vor mich hingedudelt) ganz andere sachen als normal. auf der einen seite ist es eine befreiung, auf der anderen seite ist der bundierte eine befreiung. es ist so, als ob der fretless den kopf von dem strickten bunddenken frei macht, der fretted mach den kopf frei von der konzentration auf das saubere greifen. irgendwie wiederstrebt es mir, die beiden zu vergleichen. ich mag beide, aber irgendwie haben meine instrumente alle ganz verschiedene seelen.
 
in der fretless mittelklasse fällt mir spontan ein bass ein, den ich mir (würde ich nicht kontrabassspielen und noch keinen fretless zuhause rumstehen haben) zulegen würde:
==> Rockbass Corvette fretless

der klang ist genauso wie ein fretless IMHO klingen sollte.
die verarbeitung ist sehr fein und er spielt sich sehr angenehm.
auch wenn 5000euro bässe mehr können, aber mehr als das da gebotene braucht man nicht.
 
na, wird hier wieder das lohndumping promotet... mein harley b. akustik fretless hat am wenigsten gekostet. und war für die preisliche unterklasse ziemlich gut.
 
Gerade Fretless-Bässe kann man gebraucht oftmals günstig schießen.

Oft sind die neuwertig. Viele finden das Thema interessant, legen sich solch ein Instrumentl zu und ... spielen es selten bis nie, weil sie die Töne nicht treffen, die Umstellung schwer fällt, live kein Bock zum Basswechsel vorhanden ist usw.. Und bei e-bäh bieten längst nicht so viele Personen mit, wie bei Marken-Frettchen-Bässen.

Ich habe zwei Fretless-Bässe. Beide gebraucht und günstig erstanden.
Ein MM Stingray und einen sandberg "Plasma" der wegen seines harten Bodys und des relativ hohen Gewichtes super jammern kann.
 
Zitat:Original erstellt von: floenk

Moin,
jaa der FL, schöne Sache das. Insgesamt spiele ich lieber fl als fred, aber da ich im Moment eher fast überhaupt nicht spiel ist der Griff zum fred eher programmiert, weil ich durch fehlende Spielpraxis dann doch eher eine saumäßige Intonation habe. Zum alleinrumdudeln macht das nix - es muss ja nicht kompatibel zu gestimmten Instrumenten sein, aber es nutzt natürlich nix, wenn man ewig falsch spielt. Also eher fred.
Für die Bühne habe ich damals zu Hause auf dem fl geprobt und auf der Bühne den fred gespielt, weil man auf dem fred alles mit weniger Konzentration bewältigt, da kann man schon mal ein bischen Show machen. Den Sound vom fl find ich aber um Längen besser!
@theBass: Slappen kann man auf dem fl auch sehr schön: Saitenlage etwas höher und ein ganz kurzes Delay dazu. Achso, ich spiele auf meinem fl rounds keine flats [:D] - ich hatte noch nie flats.
Soweit meine Erfahrungen und Meinung. Nächstes Jahr übe ich wieder [:D][;-)]
Alsdenne

Ich habe jetzt festgestellt, dass ich mich auf dem Fretless mehr anstrenge, richit zu intonieren und ein viel besseres Gefühl dafür entwickle, ob Intervalle stimmen, als ob Oktaven wirklich Oktaven sind und Quinten wirklich Quinten...etc.
Man kann da schon wirklich eine Wissenschaft draus machenm die richtigen Intervalle sauber zu greifen und zu erwischen[:D] Habe heute mittag nach Wochen mal wieder den bundierten zur Hand genommen, war dagegen richtig langweilig [:D]
Ich glaub jetzt muss doch der 5-Saiter Fretless her.
Außer dem Ibanez GW, irgend jemand einen Tipp?
Gibt es den Yamaha BB615 als Fretless?

Viele Grüße!
 

Vor knapp zwei Jahren hat mich auch die FL Idee gepackt und ich hatte mir damals ein "Studienobjekt" in der Bucht geschossen. Einen Cort Artisan B4FL. Der kommt aus der Mittelklasse und ist ein richtig gutes Teil. Wird so aber leider nicht mehr gebaut.

Auf jeden Fall war auch bei mir der Effekt, dass dieses fretlessieren am Anfang überraschend leichter viel als befürchtet. Sidedots zur Orientierung reichen mir völlig, Fretlines brauche ich eigentlich keine.

Was die universelle Einsatzmöglichkeit angeht:
Mein 4003FL hat ja ein lackiertes Griffbrett, da kommt der Sound doch etwas knalliger daher und deshalb habe ich ihn auch schon oft auf der Probe mit der Hardrock-Cover-Band dabei gehabt. Aber auch mit einem FL lassen sich wunderbar "Achtele pumpen".
Sicherer bin ich allerdings nach wie vor mit dem Bundierten, da muss ich lange nicht so viel "auf Sicht" spielen.


Wegen der Befreiung:
Das sehe ich absolut auch so. Mit dem Fretless hat man viele Ausdrucksformen in den normalen Spieltechniken und ich finde auch schon allein durch die Anschlagsstärke und Richtung kann man den Ton herrlich formen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittelklasse: Da gibt es aus meiner Erfahrung nur eins: Sandberg
In wirklich monatelangen Tests kamen fast alle Bässe unter 2000 Euro nicht mit. Der Einzige der wirklich besser war, den ich aber nicht als 5-Saiter bekommen habe war der Human-Base Jonas Fretless. Den Sandberg habe ich für 999 Euro bekommen. Der Preis ist das Einzige was an Mittelklasse erinnert. Die Bässe spielen bereits in der Oberliga.
Und jetzt noch die richtigen Saiten drauf (bei mir sind das DR Sun Beam) und ab geht die Post. Genau Befreiung ist das richtige Wort
 
Hallo,
wasabi hat Recht, die LaBella BlackNylon sind echt
vollwertige Saiten!
Ich hab sie seit ein Monat auf meinen KSD'5er FL
drauf.
Die singen, die sind straff aber schwingen gut und
spielen so deutlich auf das jedes "verspielerchen"
fast überdeutlich zu Tage gefördert wird...;-)

Also nix von wegen waberlaber Schießgummi
oder Hardcore Plastikwäscheleine.

...und ja, auch die LowB weiß zu gefallen.

grs
late
 
Zitat:Original erstellt von: BassDi

Mittelklasse: Da gibt es aus meiner Erfahrung nur eins: Sandberg
Der Einzige der wirklich besser war, den ich aber nicht als 5-Saiter bekommen habe war der Human-Base Jonas Fretless.

Kurzer Erfahrungsvergleich: auf der Musikmesse war ich erst bei Sandberg und habe alles getested was sie an Fretless zu bieten hatten. Tolle Sachen, gut bespielbar und schöner Sound. Aber was soll ich sagen: direkt danach zu Human Base und schon bei den ersten gespielten Linien auf dem Dayly Base ging die Sonne auf. Ein singender Klang der keine Wünsche offen lässt, beste Bespielbarkeit und hervorragende Verarbeitung. Kein Vergleich. Im Preis allerdings auch nicht.
 
Zitat:Original erstellt von: Mr.Goldfish

Zitat:Original erstellt von: BassDi

Mittelklasse: Da gibt es aus meiner Erfahrung nur eins: Sandberg
Der Einzige der wirklich besser war, den ich aber nicht als 5-Saiter bekommen habe war der Human-Base Jonas Fretless.

Kurzer Erfahrungsvergleich: auf der Musikmesse war ich erst bei Sandberg und habe alles getested was sie an Fretless zu bieten hatten. Tolle Sachen, gut bespielbar und schöner Sound. Aber was soll ich sagen: direkt danach zu Human Base und schon bei den ersten gespielten Linien auf dem Dayly Base ging die Sonne auf. Ein singender Klang der keine Wünsche offen lässt, beste Bespielbarkeit und hervorragende Verarbeitung. Kein Vergleich. Im Preis allerdings auch nicht.
interessant. Ich hatte leider nicht die Gelegenheit Sandberg und Human Base miteinander zu vergleichen. Aber der Viersaiter Jonas war schon eine Klasse für sich. Also Musik Schmdit in Frankfurt hat den Laden ja voll stehen mit Fretless Bässen. Aber damals hat der Sandberg sie alle nass gemacht. Aber womöglich, wenn da ein Jonas 5saiter gestanden hätte, vielleicht wäre ich schwach geworden.
 

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