Frage zu Röhren Verstärkern

[Gast83636]

Hallo Leute,

ich schaue ja desöfteren nach Röhren Verstärkern, u.a. Vollverstärkern, die ich als Anlage nutzen kann für meinen Plattenspieler.
Aber oft lese ist, 30 Watt, 50 Watt, 60 Watt.
Das irritiert mich, denn meine derzeitige Verstärker liegen bei 160 bzw 200 Watt.

Ich würde mir gerne Röhren Amps anschaffen, aber wie gesagt, kenne mich da überhaupt nicht aus. Zum einen eben einen anständigen für Phono, habe einen schönen Plattenspieler mit Riemenantrieb.
Und ein Röhren Amp für den Fender Jazz, den ich bald habe.

Erinnere mich noch sehr gut an meine Kindheit und Jugend, dieser warme volle Bass.....*träum

Wer kann mir da irgendwie weiterhelfen, weil teilweise werden horrende Preise verlangt.

 

[beate]

Ist zwar eine Verkaufsseite für HiFi-Kram, aber fürs erste steht da schon einiges zu Deinen Fragen drin: https://hifi.de/ratgeber/hifi-verstaerker-76585

Was die Preise angeht: Röhrenverstärker werden überwiegend im audiophilen Bereich angeboten. Da sind dann auch die Preise entsprechend. Was die billigen China-Geräte im audiophilen Klischee-Look taugen, weiß ich nicht. Aber bei den teilweise aufgerufenen Preisen muss man auch in China am Material sparen. Besonders an den Transormatoren (also den Ausgangsübertragern).

 

[cfortner]

Wenn Du keine Partys beschallen möchtest, reichen 20-50 Röhrenwatt für zu Hause mehr als aus.

Allerdings sind die nicht so neutral wie Transistoramps und man sollte sie, möglichst zusammen mit den Boxen der Wahl, probehören. Oder ein Rückgaberecht ausmachen.

 

[claudio]

eine klanglich gute Allroundempfehlung zu vernünftigen Preisen wären die Peavey Classic 60/60 Stereoendstufen. Die können HiFi und auch Instrumente standesgemäss laut machen. Man braucht nur je einen brauchbaren Preamp und ab dafür.

Gruss
claudio

 

[Gallier]

Hallo Leute,

ich schaue ja desöfteren nach Röhren Verstärkern, u.a. Vollverstärkern, die ich als Anlage nutzen kann für meinen Plattenspieler.
Aber oft lese ist, 30 Watt, 50 Watt, 60 Watt.
Das irritiert mich, denn meine derzeitige Verstärker liegen bei 160 bzw 200 Watt.

Ich würde mir gerne Röhren Amps anschaffen, aber wie gesagt, kenne mich da überhaupt nicht aus. Zum einen eben einen anständigen für Phono, habe einen schönen Plattenspieler mit Riemenantrieb.
Und ein Röhren Amp für den Fender Jazz, den ich bald habe.

Erinnere mich noch sehr gut an meine Kindheit und Jugend, dieser warme volle Bass.....*träum

Wer kann mir da irgendwie weiterhelfen, weil teilweise werden horrende Preise verlangt.

Wenn du einen bekommen kannst, ist AMC als Vollverstärker eine Top Empfehlung!
Die haben auch so bei 2*30 Watt und klingen wirklich gut.

 

[E-A-D-G]

Eventuell ne Mesa Boogie 50/50 oder 2:Fifty.
Allerdings sind beide wohl Class-AB Endstufen während im Audiophilen Bereich Class-A dominierend ist bzw. vorherrscht.

Ich denke, wenn man im Wohnzimmer Musik hört ohne gnadenlos bis auf Anschlag aufzudrehen, dann geht auch Class-AB sehr gut.
Einfach deswegen weil man in dem Moment nicht viel RMS Average Leistung benötigt und der allermeiste Teil des Musikprogramms in dem Moment als Class-A vom Class-AB Verstärker verstärkt wird. Allenfalls vielleicht kurze Transienten bzw. Dynamikspitzen bei denen der Verstärker dann in den Class-B Modus übergeht.

Und wenn man so richtig Party machen will, und satt Lautstärke fährt, wer braucht dann schon wirklich noch höchste audiophile Ansprüche wenn die Party abgeht und der Bär tanzt?

 

[whitewater]

Lass Dir nix erzählen, das mit den kleinen Leistungen, die bei Röhren ausreichen würden, haben sich Sparbrötchen ausgedacht, die sich halt keine ordentlichen Amps leisten können.
Für Hifi war und ist McIntosh schon immer eine Bank,

McIntosh MC2152 70th Anniversary Vacuum Tube Amplifier

The MC2152 70th Anniversary Vacuum Tube Amplifier is a 150 Watt per channel stereo amplifier and features a striking new design to honor our seven decades of handcrafting some of the best home audio equipment the world has ever heard.

www.mcintoshlabs.com

Was aussergewöhnlicheres aus heimischer Produktion mit ausreichend Wumms unter der Haube wäre z.B. aus Offenbach, leider ist der Meister verstorben, wahrscheinlich nur noch gebraucht zu haben:

Reußenzehn V8

Big Block, 2 Netzteile und das Design der starken Männer- der Reußenzehn V8 Tube Amplifier

reussenzehn.de

SCNR

 

[Gast83636]

Also für Zuhause zum Musik hören werde ich mir einen Dynavox VR70E II Phono holen, da kann ich auch Plattenspieler anschließen.

Welchen ich dann für meinen Bass nehme, muss ich noch schauen.
Aber ihr seid schon hilfreich, unterstützt mich darin, wonach ich eigentlich schauen sollte.

 

[Gast83636]

Lass Dir nix erzählen, das mit den kleinen Leistungen, die bei Röhren ausreichen würden, haben sich Sparbrötchen ausgedacht, die sich halt keine ordentlichen Amps leisten können.
Für Hifi war und ist McIntosh schon immer eine Bank,

McIntosh MC2152 70th Anniversary Vacuum Tube Amplifier

The MC2152 70th Anniversary Vacuum Tube Amplifier is a 150 Watt per channel stereo amplifier and features a striking new design to honor our seven decades of handcrafting some of the best home audio equipment the world has ever heard.

www.mcintoshlabs.com

Was aussergewöhnlicheres aus heimischer Produktion mit ausreichend Wumms unter der Haube wäre z.B. aus Offenbach, leider ist der Meister verstorben, wahrscheinlich nur noch gebraucht zu haben:

Reußenzehn V8

Big Block, 2 Netzteile und das Design der starken Männer- der Reußenzehn V8 Tube Amplifier

reussenzehn.de

SCNR

Sorry, 14000 € für einen Verstärker will ich nicht ausgeben, ausser ich muss nicht mehr sparen, habe auch nicht die Räumlichkeiten um das zu nutzen

 

[claudio]

@whitewater
ja, Macs sind schon geil, aber die Preise sind sehr ambitioniert. Röhrentechnik ist nicht soooooo kompliziert wie der Preis suggeriert. Der Reu sieht aber sehr geil aus

@Arlunydd
die Kiste mit 2 EL34 pro Kanal taugt zu Hause garantiert. EL34 Röhren werden sowohl in HiFi als auch in Instrumentenverstärkern gerne eingesetzt, da sie sehr gutmütig klingen. Allerdings haben sie untenrum nicht wahnsinnig viel Headroom, was heisst, dass sie mit Bass sicher gerne übersteuern. Zumindest klingen aber EL34 overdriven sehr angenehm. Wichtig ist bei Röhrenamps auch, dass der Ausgangsübertrager genügend Eisen hat, damit der Frequenzgang weit genug runter geht. Die AÜ haben an den Rändern ihres Frequenzspektrums übrigens auch einen nicht unwichtigen Einfluss auf den Klang.

Mir persönlich wäre der Dynavox jedoch neu zu teuer. Vor Allem, da ich sowohl HiFi-, Bass- und Gittenvorverstärker bereits da hätte und somit auch keine Phonovorstufe benötige. Für mich käme da meine oben erwähnte Peavey in die engere Auswahl. Der Klotz sieht zwar nicht unbedingt schön aus, hat mehr Saft (mit 6L6GC Endröhren) und ist gebraucht mit Geduld so von 250-400 zu finden.

Gruss
claudio

 

[Gast83636]

@claudio ..Schönheit ist mir sowas von unwichtig, aber wichtig ist Phono Ausgang, deswegen lege ich mir ja für Zuhause einen zu. Beim Peavey sah ich keinen Phono Ausgang, oder verwechsle ich da etwas?

 

[claudio]

@claudio ..Schönheit ist mir sowas von unwichtig, aber wichtig ist Phono Ausgang, deswegen lege ich mir ja für Zuhause einen zu. Beim Peavey sah ich keinen Phono Ausgang, oder verwechsle ich da etwas?

wenn du den Plattenspieler direkt anschliessen willst ist das von Dir gewählte Modell sicher besser als meine Wahl. Ich habe halt andere Voraussetzungen hier und würde weniger ausgeben wollen.

Gruss
claudio

 

[Bass_Zicke]

... den amc cvt3030 ( oder so ähnlich ) hatte ich jahrelang , der klang im wohnzimmer ganz gut und als booster an der gitte auch .

aber , bei meinem waren die röhren nicht in fassungen , sondern eingelötet ..... die sitzen in sonem kühlprofil , wo unten die lüfter sitzen . die lüfter hört man im betrieb nicht .

gab dann irgendwann an einer anderen stelle einen wackelkontakt ( brummen ) , den ich aber gefunden hatte .

ich hab das teil nicht mehr .... so normale alte solid state amps reichen ( meiner meinung nach ) vollkommen aus .

 

[Gast83636]

wenn du den Plattenspieler direkt anschliessen willst ist das von Dir gewählte Modell sicher besser als meine Wahl. Ich habe halt andere Voraussetzungen hier und würde weniger ausgeben wollen.

Gruss
claudio

Für den Plattenspieler hole ich mir das eine, der geht ins Atelier und für den Bass stelle ich da eine Combo mit hin. Kann da eh nicht volle Pulle aufdrehn, will ich auch nicht. Für Bass Zuhause ist es ne Überlegung wert, den Peavey zu holen

 

[haebbe58]

@claudio ..Schönheit ist mir sowas von unwichtig, aber wichtig ist Phono Ausgang, deswegen lege ich mir ja für Zuhause einen zu. Beim Peavey sah ich keinen Phono Ausgang, oder verwechsle ich da etwas?

aha, du willst also einen Amp mit Phono-Ausgang? Ich nehme wohl an, du meinst Eingang. Okay, nichtsdestotrotz willst Du also einen Amp, der einen Phono-Eingang hat und auch E-Bass drüber spielen? Oder hab ich da irgendetwas falsch verstanden?

Egal, sei es drum ...

Meine Meinung:

Wenn nicht mehr als (sagen wie mal) 1000 Euro (auch für gebrauchte) ausgeben willst, dann lass lieber die Finger von Röhren HiFi, das bringt nix und ist Murks. Nicht zu vergessen, dass Röhrenendstufen irgendwann Ersatzröhren benötigen (das sind in der Regel mindestens 4 bei Deinen gewünschten Leistungen), die gematched bzw. der Amp darauf eingemessen werden muss, falls nicht Auto-Bias oder anderte Technologien bemüht wurden bei der Konstruktion. Auch das ist ein Kostenfaktor. Mindestens 100 Euro für Röhren und mindestens nochmal so viel für das Einmessen (das ist eher knapp bemessen).

Da hat Bass_Zicke schon recht. Transistor ist nicht soo schlecht und da gibt es wirklich gute Sachen, die nicht so teuer sind. In den meisten Fällen wirst Du im Preamp bei Phono ohnehin keinen Unterschied zw. Röhre und Transistor hören, außer Du hast ultrafeine super Lautsprecher, die ein Vielfaches vom hier erwähnten Equipment kostem. Oder der (Röhren) Phono Preamp ist so konstruiert, dass er kräftig färbt, aber dann entspricht er nicht mehr den Spezifikationen nach RIAA. Aber das ganze HiFi gehört eigentlich ohnehin in ein anderes Forum.

Und für einen JazzBass einen schönen Röhrenamp zu finden, ist auch nicht so einfach bei begrenztem Budget. Der einzige, der mir spontan einfällt und dabei noch was taugt wäre ein Ampeg V-4B, den Du mit passender einigermaßen guter Box mit ganz viel Glück gearde so unter 2000 Euro bekommst. Da sieht es bei Transistoramps bedeutend besser aus und da gibt es auch einige, die gut zum Jazzbass passen und auch so wie früher klingen können.

Wie schon gesagt: nur meine bescheidene Meinung

 

[Gast83636]

Habe einen Dynavox VR70E II Phono gebraucht gefunden, der von einem Elektrotechnik Meister sogar ein Upgrade erfuhr und neu bestückt wurde usw, was Röhren angeht etc. Ist ja nur für Zuhause erst einmal. Der kommt ins Atelier und dann werde ich sehen, ob er zu meiner Pioneer Endstufe, die steht noch oben ungenutzt, Unterschiede aufweist.
Ich habe Teufel Ultima 40 und alte Magnat Standlautsprecher unnütz herumstehen oben. Mal sehn ob die passen.
Im Wohnzimmer habe ich meine alte Yamaha 5.1 Anlage stehn, inkl. Infinity Satellitensystem, beides 24 Jahre alt hat aber immer noch vollen Power.
Und zum Bass. Ich spiele bisher ja nur Zuhause mit Warwick Combo. Kommt mal ne Band dazu....dann....schaumer weiter

 

[whitewater]

Sorry, 14000 € für einen Verstärker will ich nicht ausgeben, ausser ich muss nicht mehr sparen, habe auch nicht die Räumlichkeiten um das zu nutzen

Sach ich ja

 

[jtable]

Und zum Bass. Ich spiele bisher ja nur Zuhause mit Warwick Combo. Kommt mal ne Band dazu....dann....schaumer weiter

Dann hier für dich mal meine kleine, sehr subjektive Aufstellung einiger Bass-Röhrenamps:

Ampeg: SVT und V-4B sind sauschwer, teuer und mit 100/300 Watt wirklich vorrangigst für den Bandkontext gedacht. Interessanter sind schon die beiden PF-20 (spiele ich selber) und PF-50 "Portaflex"-Tops. Der 20er sagt mir soundlich sehr zu aber da darf die Band wirklich nur dezent zu Werke gehen, der 50er ist klanglich IMHO keine Offenbarung! Alte Ampegs für Bass sind klasse Amps, verfügen aber oft über "skurile" Röhren, die z.T. inzwischen nur schwer zu bekommen sind.

Ashdown: die 30er und 100er CTMs sollen sehr geil klingen ... ich hatte noch nicht das Vergnügen, leider!

Fender: Bassman 50, 70, 100, 135 Tops aus der "vintage"-Abteilung sind solide Amps, ab dem 70er (mein klanglicher Favorit!) auch bandtauglich. Finanziell nicht mehr sooo günstig. Die neueren Bassman Röhren-Tops sind klanglich sehr gut, aber kaum erschwinglich.

Hiwatt / Orange: willst du nicht bezahlen ... oder tragen ... oder den Nachbarn das Erdbeben erklären!!

Mywatt: deutsche Hiwatt-"Kopien", geiler Ton, super Verarbeitung (bis vor ca. 4-5 Jahren!!), brüllend laut und auch wieder sackschwer!

London City / Sound City: NUR interessant, wenn ein Techniker nahbei verfügbar ist, sonst Finger weg!! Klanglich aber toll!!

Music Man: hybrid-Amps mit Transistor-Vorstufe. Klanglich aber "best of both worlds", die 65er und 130er Tops habe ich lange und gerne selber gespielt. Auch hier: ein guter Techniker sollte verfügbar sein!

Peavey: der "Alpha Bass" war eine kleine Legende und preis"werte" SVT-Alternative mit 160 soliden Watt ... sie sind selten geworden!!

Markbass: der Classic 300 ist überaus amtlich, mit 25 Kilo noch tragbar und technisch "zeitgerecht" designed ... aber auch gebraucht nicht billig.

Das als lückenhafte Aufstellung ... (fast) alles sind Tops, zu welchen du noch entsprechende Boxen brauchst. Röhren-Combos haben für Bass Seltenheitswert, da dann Gewicht und Größe schon brutal werden!
Aber die alten Fender Combos (Studio Bass, Bassman 20 oder Bassman Ten) sind soundmäßig super (ich hatte sie tatsächlich alle mal ... was man in 35 Jahren für Zeug kauft!!), aber nur noch unter "rare & vintage" zu bekommen. Ampeg B-12/15/18 lassen wir aus finanziellen Gründen mal direkt außen vor und alles andere hatte nie wirkliche Stückzahlen.

Wenn du was Konkretes im Auge hast, gerne PN an mich ... ich befasse mich seit ein paar Jahrzehnten mit diesem Zeuchs ...

Gruß aus der Ruhr-Area

J.T.

 

[Gast83636]

@jtable ...danke Dir, werde mal alles checken....und dann werde ich sehen...ob Fragen oder kaufen

 

[crocoolli]

Mein Tipp, kurz und knapp nach jahrelangen Rumprobieren sind Röhrenreceiver.
Vom Klang schlagen die für mich persönlich vieles, was ich bis heute gehört habe.
Dafür reichen wirklich wenig Watt, um Hörgenuss zu erzielen.

Durch Zufall bin ich vor Jahren auf alte Pioneer Vollröhrer gestoßen.
Restauriert und gewartet vom Fachmann für um die 400 Euro.

Ich habe einen ER420 und einen Stereophonic.
Beide sind jeweils mit einem Paar Kenwood LS660 verbunden und stehen in meinem Musikzimmer.

Egal, was ich damit höre, selbst Streaming Spotify kling sehr angenehm.
Fakt ist, dass ich mir nie wieder etwas anderes kaufen würde.
In den Kleinanzeigen ist aktuell ein ER420 für 420 Euro drin.
Ich habe echt überlegt, mir den auch noch zu kaufen.

Den kleinen Dynavox und noch so ein dickes Chinateil hatte ich auch, die haben mir besser gefallen als Transistorgeräte.

PS.
Auch mit Kontrabass oder E Bass spiele ich Röhrenverstärker.
Bassman 135
Marshall jmp Super Bass
Trace Elliot VA350

Da genauso, ich will nix anderes mehr.