Fender Japan 75 Jazz Bass

[Hans L. Mann]

Hallo Freunde!

Ein weiterer Freund von mir möchte sich einen bezahlbaren Jazz Bass im Stil der 70er zulegen. Dabei bin ich beim Suchen auf die Modelle von Fender Japan gestoßen, wie man sie u.a. auf der Seite http://www.fenderjapan.co.jp/fender/e_guitar_bass/jb75.htm
findet oder eine größere Auswahl unter
http://www.rockinn.co.jp/shopping/bass/fender_j_jb70.html

Hat jemand von Euch Erfahrung mit diesen Instrumenten? Wie nahe kommen sie einem original Fender Jazz Bass aus der Zeit? Ist das Eschenholz von leichter oder schwerer Qualität? Sind die Halsabmessungen ähnlich wie bei einem 70s Jazz Bass? Sind die Tonabnehmer gut? Ist der Lack auch so extradick wie bei den alten Jazz Bässen?
Und noch was: Sind diese Bässe in derselben Fabrik in Japan gebaut wie z.B. die Marcus Miller oder Geddy Lee Modelle, also bei Fujigen?
fragen über Fragen...

Dass es Alternativen dazu gibt, weiß ich schon, Stichwort Sadowsky Metro, Lakland Darryl Jones etc. aber ich möchte wirklich was über genau diese Japan Reissues erfahren und bin SEHR dankbar, wenn mir jemand weiterhilft.

Falls jemand aus der Region Stuttgart so ein Instrument hat, würde es mich freuen, wenn ich es mal antesten dürfte. Leider gibt's die Instrumente von Fender Japan ja hier nicht offiziell zu kaufen, sondern bloß über Umwege.

Lieben Gruß und herzlichen Dank!

Klaus

 

[Nymi]

Moin Klaus,

leider kann ich zu den Bässen auch nur das wiederholen, was man allgemein über sie sagt: daß sie bässer seinen als die USA-Fenders und das zu einem Drittel der Kosten.

Ich wollte mich eigentlich auch nur für die mir bisher unbekannte Website bedanken... []

 

[bauschi]

hallo hans...

also...wenn du genau auf den typischen 70s jazz bass sound stehst, rate ich dir NICHT zu diesen bässen.

denn deren stegpickup befindet sich NICHT in der original position der 70s..sondern in der 60s position, sprich etwas weiter von der bridge entfernt.

ist zwar nur ein relativ geringer unterschied, macht sich aber im sound eklatant bemerkbar.

ansonsten sind die teile nicht verkehrt...sind eher leicht..die pickups sind ok...kann man aber durch bessere ersetzen.

sehr empfehelen kann ich das pendant aus usa..den american vintage 75 jazz bass.

der ist sehr, sehr gut verarbeitet, fühlst ich besser und hochwertiger an und hat den pickup in der richtigen position...und der sound ist wirklich amtlich...tolles teil, dass den originalen aus den 70s von allen bässen am nächsten kommt.

bauschi

 

[ISI]

Jetzt wirst du aber zum Haarspalter Bauschi, wenn die Tonabnehmer am japanischen Modell getauscht sind, hört der normale Basser kaum einen Unterschied.
Es sei denn er ist das absolute Fender Freak.

Wo kann ich in Deutschland überhaupt ein japanisches Serienmodell beziehen?

 

[witzi]

Das würde mich auch brennend interessieren....[]

Meine beiden Gitarristen haben sich aus Japan

http://www.ishibashi-music.com/fenderjp/

je eine Fender Telecaster schicken lassen, wirklich edle Instrumente![]

 

[Gustav Gargoyle]

@witzi
Danke für die Seite. Ich werde mir die mal genauer angucken, da ich von Fender Jazzbässen begeistert bin, mir aber keinen Ami leisten kann/will.
Würde nur problematisch werden mit anteseten und so...

 

[Hozzy]

Der Unterschied zwischen dem hinteren PUP an der richtigen Position und der falschen ist auch bei gleichen PUPs gravierend. Da hat bauschi nicht ganz unrecht []

Da der PUP bei den 70er J-Bässen weiter hinten ist, sind die Höhen und Mitten crisper und das Ansprechverhalten insgesamt "härter", wenn man dort anschlägt.

Mein fretless hat den PUP weiter hinten und er klingt gaaaaaaaaaaanz anders als mein Sunburst Jazz!
Und das liegt gewiß nicht nur an den Unterschieden zwischen den PUPs
[]

 

[Hans L. Mann]

Hallo Jungs,

danke für Eure Tips. Die Problematik mit der PU Position ist mir klar, aber sie ist auch schon an anderer Stelle ausführlich genug besprochen worden... Es wäre nett, wenn Ihr auf die verbleibenden Fragen noch eine Antwort findet:
Wie nahe kommen diese Bässe einem original Fender Jazz Bass aus den 70ern (abgesehen von der PU position [] )?
Sind die Halsabmessungen ähnlich wie bei einem 70s Jazz Bass?
Ist der Lack auch so extradick wie bei den alten Jazz Bässen?

Wer hat so einen Bass in der Region Stuttgart?

Und noch was: was spricht im Zweifel für oder gegen ein Darryl Jones Modell von Lakland?

Thanks a lot, schönen Sonntag!

Klaus

 

[Hozzy]

zu 1:

Mal abgesehen vom PUP (Position) denke ich daß die Japan-Series dem Original schon sehr nahe kommen (man bedenke aber, daß Fender auch verschiedene Hälse hatte!!) und der Lack ist mindestens so robust wie bei den alten...

zu 2:

Gegen einen DJ von Lakland spricht nichts

 

[chrisie]

Lieber Hans L. Mann! Ich habe seit kurzem das Modell JB75B-90US/NAT - zumindest es es so beim Händler in deinem Link benannt. Ein befreudeter Bratschist hat den Bass von einer Japan-Tournee mitgebracht, weil er mit dem Gedanken spielte auf Bass umzuschulen und es letztlich (zum Glück) doch gelassen hat. Was soll ich sage - es war Liebe auf den ersten Ton. Klang und Verarbeitung des Instruments sind imho sensationell und halten jedem Vergleich, auch zu den Fender Custom Shop Instrumenten stand. Ich spielte bislang diverse Musicman Stingrays und (amerikanische) Fender Jazz Bässe und habe dabei festgestellt, dass es - leider auch bei den Vintage Instrumenten - doch erhebliche Unterschiede im Klang gibt, die meineserachtens wesentlich erheblicher sind als ein paar Millimeter Pickup-Versatz. Ich kann nicht sagen wie das bei den japanischen Instrumenten ist, aber den einen, meinen möchte ich nicht mehr missen - hatte selten zuvor einen Bass der völlig neutral dermaßen gut klingt und das auf unterschiedlichsten Amps... kurzum: Wenn die Serienstreuung bei diesen Instrumenten im Rahmen bleibt, kannst du nicht viel falsch machen - v.a. um diesen Preis!

 

[subsoniq]

Ich habe im Laden diverse Jazzbässe angetestet. S1, Vintage, Mexiko und Japan. Muss sagen das mir der Geddy Lee JB am besten gefallen hat. Klingt irgendwie brillianter als die anderen. Vielleicht liegts an der sinnvollen Modifikation mit der Badass Bridge. Und der "nööhlt" auch so schön. Ist meines erachtens ein guter Kompromiss zwischen den knochentrockenen etwas mupfigen Vintage Teilen und den modernen S1 JBässen. Aber probieren geht über studieren. Ich hatte mehrere von jeweils einer Serie gespielt, und sie klangen nicht alle gleich. Abgesehen von den Unterschieden zwischen Palisander Griffbrett und one piece maple Hälsen.