Erfahrungen mit dem Yamaha BB2024X

[chrisie]

Lieber Basser-Gemeinde,

nachdem man allseits auf viel Begeisterung über den BB2024X stößt, hätte ich so einen wirklich gerne einmal angespielt. In Österreich habe ich diesen Bass aber leider bisher nirgends lagernd gefunden und auch in Deutschland gibt's den so gut wie gar nicht. Selbst bei den ganz großen Läden herrscht gähnende Leere im BB-Regal .

Justmusic dürfte einen lagernd haben, allerdings in Sunburst, was mir unter den angebotenen Finishes am wenigsten gefällt. Schade, dass ein Weltkonzert wie Yamaha zwar eine schier endlose Endorser-Liste und gleichzeitig einen dermaßen schlechten Vertrieb hat. Ich habe Yamaha auch bereits von einigen Wochen angeschrieben aber bislang leider keine Antwort erhalten (was meine o.g. Meinung zum Vertrieb nur bestätigt).

Meine Frage in die Runde wäre jetzt ob es Erfahrungen mit dem BB2024X gibt und wenn jemand vielleicht sogar weiß wo man einen anspielen könnte wäre ich auch dankbar.

Bassige Grüße,
chrisie

 

[waver]

Moin chrisie,

ich spiele jetzt schon eine ganze Weile so ein Teil. Was soll ich groß sagen. Wenn man diese Art Bässe mag ist der BB2024x ganz weit vorn. Meiner ist in Vintage White. Im September 2015 stand einer im Music Store in Köln. Da könnte man ja mal nachfragen. Wenn du mal in Kiel bist kannst du meinen auch gern mal antesten. Meiner Meinung nach kann man diese Serie nur bedingt mit den BB1024x vergleichen. Zu einem ist das Halsfinish anders und durch die Resonanzbehandlung schwingt meiner echt wie blöd. Das ist auch immer das erste was den Leuten auffällt, die meinen mal in der Hand haben. Den Toggleswitch sollte man auch bei den BB2024x wechseln.

Liebe Grüße
Ralf

 

[chrisie]

Hi Ralf,

Danke für den ersten Erfahrungsbericht! Vintage White wäre auch meine erste Wahl bei den Finishes, wenngleich auch schwarz okay wäre. Auf der Website vom Musicstore kann ich nichts finden, aber ich werd dort morgen mal anrufen - danke auch für diesen Tipp! Wo liegt das Problem beim Toggleswitch? In dieser Liga müsste ja gerade die Hardware über jegliche Diskussion erhaben sein, oder? Bei P/J finde ich den "radikalen" Ansatz entweder 100% P, 100% J oder 50:50 P/J gar nicht so schlecht, weil die Mischvarianten für mich nicht ganz so reizvoll sind wie etwa bei einem Jazzbass, wo jat gerade im Mix der Pickups der Reiz liegt.

Liebe Grüße,
chrisie

 

[waver]

Der Bass war auch im letzten Jahr nicht im Webshop zu finden. Der Preis war äußerst attraktiv, war evtl. auch gebraucht oder ein Demo oder Messeteil. Die Toggleswitches meiner AES 1500B und des BB 2024x mussten ersetzt werden, weil sie teilweise Kontaktschwierigkeiten hatten. Angeblich machen auch hochpreisige Instrumente anderer Hersteller derartige Probleme. Ich finde das Konzept mit dem Switch für PJ auch gut.

 

[Slapman]

Der Toggle-Switch scheint wirklich in Standard-Problem bei den Teilen zu sein. Mein 2025x wird gerade bei Yamaha bearbeitet. Der war neu und hatte ein kruscheln beim Switch. Seit vier Wochen ist er jetzt bei Yamaha im Service. Unglaublich was sich Yamaha da leistet. Erst dass ein Euro-Artikel so miserabel ist und zweitens für eine Lappalie so lange benötigt. Ich bin Yamaha Fan, aber so langsam bröckelt die Liebe.... Einzig die Vorfreude auf das gute Teil hält meine Laune oben.

 

[Doc]

Seit vier Wochen ist er jetzt bei Yamaha im Service. Unglaublich was sich Yamaha da leistet. Erst dass ein Euro-Artikel so miserabel ist und zweitens für eine Lappalie so lange benötigt.

...und warum hast du den Schalter nicht selbst ausgewechselt? Das dauert keine 10 Minuten.

 

[Slapman]

Ganz einfach, der Bass ist neu und ich hatte den Defekt beim auspacken im Musikhaus festgestellt. Leider gibts die ja nicht mehr vorrätig und man muss die 2000er Serie ja sozusagen bestellen. Und dann gehts mir um´s Prinzip. Bei einem Bass der Liste 3.500 € kostet gibts keinen billigen Toggle-Switch. Und wenn das nicht in den Griff zu bekommen ist, geht er eben zurück. So einfach sehe ich das....

 

[Mr_Martin]

Ganz einfach, der Bass ist neu und ich hatte den Defekt beim auspacken im Musikhaus festgestellt. Leider gibts die ja nicht mehr vorrätig und man muss die 2000er Serie ja sozusagen bestellen. Und dann gehts mir um´s Prinzip. Bei einem Bass der Liste 3.500 € kostet gibts keinen billigen Toggle-Switch. Und wenn das nicht in den Griff zu bekommen ist, geht er eben zurück. So einfach sehe ich das....

Da hast du einerseits recht, aber die bauen dir wieder den gleichen billigen Schalter ein.
Ich hätte auch lieber selber einen besseren eingebaut.

Gruß

 

[Slapman]

Da hast du einerseits recht, aber die bauen dir wieder den gleichen billigen Schalter ein.
Ich hätte auch lieber selber einen besseren eingebaut.

Gruß

Ja, davon gehe ich auch aus. Vielleicht war es einfach auch ein Lötproblem. However, das Ding muss ohne Mucken funktionieren. Nach der Gewährleistungsfrist werde ich selbstverständlich von jemandem der Ahnung hat ein ordentliches Toggle einbauen lassen. Bin nur sehr pingelig was die Gewährleistung betrifft, die wird beim rumschrauben gerne mal sofort ausgeschlossen

 

[chrisie]

Eigentlich schon bedenklich, dass es bei einem Instrument in dieser Preisliga überhaupt so ein Thema gibt. Verstehe auch nicht, dass man vor ein paar Jahren bei der Einführung die fette Marketing-Maschine aus dem Keller geholt hat, Videos mit allen großen Endorsern produziert hat und jetzt gibt's das Spitzenmodell gar nicht mehr und das Mittelklassemodell BB1024X so gut wie nicht mehr. Yamaha scheint sich auf die Modelle für Einsteiger zu konzentrieren - vielleicht weil sie das Schalterproblem nachhaltig nicht in die Griff bekommen haben, wer weiß...

 

[Slapman]

Ich finde das auch sehr schade. Die Einsteigermodelle werden sowas von in den Markt gepuscht und in der oberen Liga wird alles abgebaut. Schade, andere Unternehmen bekommen den Spagat auch hin (siehe Ibanez).

 

[Slapman]

So, mein BB2025x wurde gestern im Musikladen angeliefert. Ok, es hat vier Wochen gedauert, aber das Poti ist in Ordnung. Man hört zwar immer noch ein geringes Umschalten, aber nur so lange die Saiten schwingen. Schalte ich also zwischen den Songs um, ist es überhaupt kein Problem. Der Sound: Was soll ich sagen, absoluter Wahnsinn wie ausgewogen er klingt. Sustain für ein Schraubhalsbass bis Weihnachten und das Spielgefühl durch das enge Spacing und kerzengeraden Hals ist atemberaubend. Im Grunde so wie bei meinen BBNE2, aber mit dem Vorteil einen komplett neuen Sound zu bekommen. In meinen BBNEs habe ich unterschiedliche Setups. Einen mit Humbucker, einen mit Singlecoils etc. Aber Preci-Like bekommt man eben nicht hin ohne den Korpus aufzufräsen Ob es wirklich ein Exemplar der 2000er Serie sein muss, ich glaube die Unterschiede sind im entscheidenden Liveeinsatz nicht allzu groß zur 1000er Serie. Vielleicht hört man den Unterschied für filigrane Musik oder im Studio. Jetzt gehts in den Live-Test. Ich bin erstaunt wieviel Bass man bei den Modellen 425 und 1025 für kleines Geld erhält. Einziges Problem: Yamaha ist einfach vielen nicht sexy genug

 

[Metalfist]

Ob es wirklich ein Exemplar der 2000er Serie sein muss, ich glaube die Unterschiede sind im entscheidenden Liveeinsatz nicht allzu groß zur 1000er Serie. Vielleicht hört man den Unterschied für filigrane Musik oder im Studio. Jetzt gehts in den Live-Test. Ich bin erstaunt wieviel Bass man bei den Modellen 425 und 1025 für kleines Geld erhält. Einziges Problem: Yamaha ist einfach vielen nicht sexy genug

2700 Eier für den BB2024X sind schon ein wirklich stolzer Preis.

Worin unterscheidet sich eigentlich BB1024 und BB2024?

Ich bin grosser Sympathisant von Yamaha und besitze selbst einige akkustische und E-Gitarren.
Die Verarbeitung ist bei allen top.
Das war auch der Grund warum die Fender-Gitarren gehen mussten und nur die Yamaha Pacifica blieb.

Die hohe Verarbeitungsqualität ist wahrscheinlich auch der Grund, warum viele wenig Sinn darin sehen, zu den Highend-Instrumenten zu greifen, weil die Einsteigerklasse schon so viel bietet.


Am meisten machen mich diese beiden Yamaha-Bässe an:
TRB 1005

SBV

 

[Slapman]

Das hier könnte Dir helfen

 

[xroads]

Ich hatte mich ernsthaft für den BB1025 oder 2025 interessiert, als ch auf der Suche nach einem PJ5er war. Den BB1024 hatte ich dann mal angespielt, und war angetan. Allerdings wollte ich dann doch stufenlos regelbare PU Volumes, sowie einen (rauschfreien) Humbucker in der Stegposition. Ansonsten finde ich die BBs sehr gut, sehen auch super aus!

 

[chrisie]

Worin unterscheidet sich eigentlich BB1024 und BB2024?

ARE/IRA: künstliche Holzalterung und Vorab-Einschwingung und natürlich die Fertigung in Japan. Klingt zunächst nach Hokuspokus, aber alle die beide im Vergleich gespielt haben betonen den merkbaren Unterschied... ob das den mehr als 3-fachen Preis für den BB2024X rechtfertigt?

 

[waver]

Letztlich muss jeder entscheiden, ob er bereit ist den 3-fachen Preis zu bezahlen. Bei Fender gibt es ja auch gute Mexikaner, Japaner und USA-Teile. Trotzdem kaufen einige lieber Customshop Instrumente. Und die Japanischen Yamahas sind ja irgendwie Customshop. Ich bilde mir ein den Unterschied zwischen den 1024 und 2024 zu merken. Deshalb habe ich den 2024x genommen und seitdem denke ich da nicht mehr drüber nach. Ich spiele den einfach und hab Spaß dabei. Von der Haptik und dem Schwingungsverhalten des Instruments bekommt ja außer dem Spieler weitgehend niemand etwas mit. In Livesituationen wird niemand einen Unterschied im Sound bemerken. Dazu beeinflussen die räumlichen Gegebenheiten und die Fähigkeiten des Mischers den Sound meiner Meinung nach entscheidender als die Qualität der Instrumente. Und der Unterschied ist ja nicht schwarz und weiß, sondern eher Vintage White zu Olympisch White im direkten A-B-Vergleich.

Als ich noch 5-Saiter gespielt habe war u.a. ich mit einem TRB5PII unterwegs. Der war im direkten Vergleich auch deutlich vom TRB1005 zu unterscheiden. Aber die Qualität der günstigeren Yamaha Serien ist schon beeindruckend.

 

[chrisie]

Der Bass war auch im letzten Jahr nicht im Webshop zu finden. Der Preis war äußerst attraktiv, war evtl. auch gebraucht oder ein Demo oder Messeteil.

Ich hab nachgefragt und sie haben den BB2024x tatsächlich noch im Laden. Den Preis finde ich aber alles andere als attraktiv - deutlich über den 2.700,- um die man ihn bekommen hat als er noch erhältlich war. Für einen Blindkauf jedenfalls zu viel…

 

[waver]

Im letzten September war einer in weiß mit ziemlich genau 1999 ausgezeichnet. Den Preis fand ich extrem gut. Evtl war das ja auch ein Versehen und es ist aufgefallen und korrigiert worden oder es ist jetzt ein anderes Instrument. Ich denke der Straßenpreis wird mittlerweile schon etwas über 2700 liegen. JustMusic z.B. haben einen für 3079 im Webshop. Die Attitudes haben ja auch kräftig angezogen. So viel Bargeld muss man erstmal überhaben und ausgeben wollen. Ich war bei meinem Kauf scheinbar zur richtigen Zeit am richtigen Ort und konnte noch einen 5er in Zahlung geben. Deshalb stört mich der Toggleswitchtausch auch überhaupt nicht.

 

[chrisie]

Das Instrument ist weiß und da es den Bass ja kaum mehr gibt, wird es wohl das selbe Instrument sein. Inzwischen kostet er jedenfalls einen knappen Tausender mehr. Wie gesagt, für einen Blindkauf zu viel... ich setz mich mal entspannt an den Fluß, vielleicht läuft mir ja mal zufällig ein Gebrauchter über den Weg... oder ein 1024X, der zumindest von der Haptik sehr ähnlich sein sollte und damit ein Gefühl gibt ob man sich dauerhaft auf dem Teil wohlfühlt. Der Wertverlust bei einem 1024X ist im Falle des Wiederverkaufs sicher verschmerzbarer als bei einem 2024X um knapp 3.000 Euro...