Edelböden und Hungerlöhne bei Warwick

[Mr.Goldfish]

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[Der_BassMichl]

Wenn ich sehe, wie fair z.B. ein Bassline - Bass ( Gerade im Sommer erst einen erstanden und immer noch hoch begeistert ! ) eingepreist ist und dort die 3 - 4 Leute in der Werkstatt auch wohl nicht am Hungertuch nagen müssen, verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum man für das gleiche Geld oder sogar mehr einen Großserien-Bass kaufen sollte ...

Die anderen dt. "Klein"-Hersteller sind auch alle keine Schnäppchen aber bieten ne Menge Bass fürs Geld ...
Und das Geld bleibt "in der Region" und kommt den Leute direkt zugute.

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[married05]

Deutschland hat eine sehr feine "Bassbauer-Szene". Viele Betriebe, wie z.B. Human Base, Le Fay, Marleaux, Christof Kost, Eyb usw, haben eine sehr überschaubare Anzahl an Mitarbeitern und arbeiten zumeist in kleineren Werkstätten. Häufig werden, bei entsprechender Auftragslage, Aushilfen (oft Studis mit Vorkenntnissen) eingesetzt.
Einige der o.g. Betriebe habe ich besucht und ich hatte immer den Eindruck, daß dort freundlich miteinander umgegangen wird und alle mit viel Spaß für das gemeinsame Ziel arbeiten.
Zu den Einkommensverhältnissen der einzelnen Mitarbeiter kann ich nichts sagen, allerdings sehen wirklich frustrierte Menschen anders aus.
Der Überlegung, keinen WW-Bass zu kaufen, kann ich nur beipflichten. Die meisten deutschen Bassbauer fertigen Instrumente nach Kundenwunsch. Klang, Hölzer, Handling und Ausstattung liegen im Ermessen des Käufers, jeder der aufgeführten Bassbauer wird Dich sicherlich persönlich und gut beraten.
Letztlich bewegen sich die Preise für diese Bässe im wirklich erträglichen Rahmen.
Wenn ich mir dagegen die WW-Customshop-Preisliste angucke, kommt mir die Kotze hoch.
Was für eine Unverschämtheit[][][]!
Daniel

 

[Mr.Goldfish]

danke für die Info's - werde mir die anderen bei Zeit mal anschauen

 

[basstaz]

Biddeschön[]! Ach ich habe ja noch gar nichts geschrieben.[] Meine Erfahrungen mit den deutschen Bassbauer sind auch sehr gut! Am Telefon (abgesehen von der komischen Sprache der D[]) und per Mail immer super Erfahrungen!!!
Nur so nebenbei: WW war mir noch nie geheuer[):].

 

[chrisbass_1999]

Mir kam's auch immer echt komisch vor, dass in der Gitarre&Bass ständig jede Menge Stellenanzeigen von WW waren bzw. sind. Und zur Qualität: Meinen ersten und einzigen im Laden gekauften WW habe ich Mitte der 90er erstanden - einen spitzen Thumb Fretless. In den letzten Jahren habe ich ab und an mal bei ebay oder im Tausch was geschossen, leider kein Vergleich zu dem Thumb. Einfach keine Oberliga mehr. Vielleicht wollte irgendjemand nicht von einmal festgelegten Gewinnerwartungen Abstand nehmen?!

 

[Chuck]

Das mit den Edelhölzern ist ein extra Thema. Neulich hatte ich hier ja schon aus diesem "Handbuch für Bass" von Poschmann zitiert, der etwa vorrechnete was (zum Zeitpunkt des Erscheinens) ein Festmeter Bubinga und was ein Festmeter Ahorn kostete und den Schluß zog, daß soundliche Aspekte bestimmt nicht allein für die Verwendung eben dieses Holzes sprechen.
Dann gab es in einer Zeitschrift schon vor Jahren diese Diskussion bei der drauf hingewiesen wurde, dass ein Vielfaches dessen, was an bestimmten Hölzern für Instrumente verwendet wurde für die Produktion von Eßstäbchen verwendet wurde.

 

[schafhalter]

... das Argument mit den chinesischen Essbehelfen lasse ich bedingt durchgehen ... ich gehe davon aus, dass sich mehr Holz zur Erzeugung von Essstäbchen eignet, als als Klangholz ...

Zum Thema Holzpreis: ich habe letztes Jahr einen Artikel gelesen, in dem die Rede von Ahorn-Dieben in Kanada war. Scheinbar gibt's in Kanada Holzwilderer, die durch die Pampas ziehen, und den "Arschbloch" alter Ahornbäume anschneiden um zu sehen ob das Holz eh schön geflammt ist. Ist es das, wird der Baum umgeschnitten, die ersten max. 2-3 Meter werden abtransportiert, und der Rest vermodert ... Falls das Holz nicht taugt, stirbt der Baum auch ...

Wieviele Bäume müssen eigentlich geschlägert werden, um an ein gutes Stück Klangholz zu kommen?