DI Box auch umgekehrt?

frutnica

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Frage:

Funktioniert eine passive DI Box auch umgekehrt? Sprich, wenn ich das Monitorsignal vom Mischpult in ein Line-Signal umwandeln möchte, um dann in einen Amp zu gehen?
Hintergrund: ich habe keinen Monitorlautsprecher, jedoch kleine "Taschen"amps und passive Lautsprecher.

Könnte ich mir damit ein Monitorsignal auf den Lautsprecher "bauen" oder geht das nicht?

Brauch ich da anderes "Gerät" dazu oder lohnt letztlich nur der Kauf eines Monitorlautsprechers (aktiv)?

InEar habe ich. Möchte ich aber nicht mehr ...

Danke für Input :bier:
 

Ciao @frutnica

ich drehe seit jeher DI Boxen zum Reampen um, aber Deine Fragestellung ist nur leicht anders.

Du hast ein Signal von der Mische, das ist symmetrisch oder asymmetrisch Linelevel (entweder -2 oder +4 dBu) nehme ich an. Damit könntest Du direkt in eine Endstufe oder einen FX Return eines beliebigen Amps. Oder, wenn Du einen Gitten-, Bassamp hast, welcher kleine (Instrumenten-, Mikrophon-)Pegel erwartet, dann tatsächlich, kannst Du eine DI Box umdrehen. Zuerst mit Pegelabschwächer(!) probieren, je nachdem wie heiss das Pult ist und wie der Übertrager übersetzt, kommt da immer noch viel Pegel daher. Bei meinem Reamping Setup muss ich hier immer den Ground liften, weil ich da ja bewusst eine Schleife baue, das muss bei Dir nicht zwingend sein, aber wenns brummt, dann liften.

Du kannst auch asymmetrisch in die "neue" Front der DI, verlierst dabei 6dB und die Entstörung, den Pegelverlust kann der Preamp wieder aufholen.

Und ja, das geht nur mit passiven DIs.

Gruss
claudio
 
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Eigentlich brauchst Du überhaupt kein Zusatzgerät, lediglich ein passendes Kabel. das Monitorsignal vom Mischpult dürfte aller Wahrscheinlichkeit sowieso schon ein Line Level Signal sein.

Wenn Du damit eine passive Box ansteuern möchtest, brauchst Du natürlich einen Amp.
 
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Funktioniert eine passive DI Box auch umgekehrt? Sprich, wenn ich das Monitorsignal vom Mischpult in ein Line-Signal umwandeln möchte, um dann in einen Amp zu gehen?
Was passiert, wenn du das Monitorsignal (das ist ein Line-Signal) direkt an den Amp anschließt? Der Monitormischer kann das Signal moderat ausgeben, d.h. mit -20 bis -30 dBu. Den Gain am Amp erstmal auf die linke Seite drehen und hören, was passiert.
Die Sache mit der umgedrehten passiven DI Box funktioniert, ist aber vermutlich nicht notwendig. Ein hochohmiges Signal brauchst du an einem Amp-Eingang nicht zwingend.
 
Was passiert, wenn du das Monitorsignal (das ist ein Line-Signal) direkt an den Amp anschließt? Der Monitormischer kann das Signal moderat ausgeben, d.h. mit -20 bis -30 dBu. Den Gain am Amp erstmal auf die linke Seite drehen und hören, was passiert.
Die Sache mit der umgedrehten passiven DI Box funktioniert, ist aber vermutlich nicht notwendig. Ein hochohmiges Signal brauchst du an einem Amp-Eingang nicht zwingend.
Das hatte ich schon versucht.
Hab da nur - weil ich kein Kabel XLR auf Klinke hatte - einen Adapter zwischengeschaltet.
Das Ganze habe ich an den Klinkeneingang meiner Basscombo (Roland Bass Cube 120XL) angeschlossen.
Das hat sehr schnell geclippt (lautes Pfeifen).
Mischpult ist ein Behringer UI24R.
 
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Grundsätzlich ja. Allerdings ist bei diesem Kabel die Schirmleitung mit auf den Sleeve des Klinkensteckers gelegt. Das kann (muss nicht) zu Brummschleifen und zu erhöhten Verzerrungen am Quellgerät führen (der negative Ausgang wird auf Masse kurzgeschlossen).

Ich würde auch mit kurzen Adapterkabeln arbeiten und eins mit sowie eins ohne durchgängige Masseverbindung. Und bei beiden den negativen Signalleiter unverbunden lassen.
 

Grundsätzlich ja. Allerdings ist bei diesem Kabel die Schirmleitung mit auf den Sleeve des Klinkensteckers gelegt. Das kann (muss nicht) zu Brummschleifen und zu erhöhten Verzerrungen am Quellgerät führen (der negative Ausgang wird auf Masse kurzgeschlossen).

Ich würde auch mit kurzen Adapterkabeln arbeiten und eins mit sowie eins ohne durchgängige Masseverbindung. Und bei beiden den negativen Signalleiter unverbunden lassen.
Wenn ich das richtig verstehe, sollte es dann genügen, den neg. Signalleiter am XLR-Stecker des Adapterkabels zu entfernen?
 
Okay .... :confused:

Dann fließt ja letztlich nur noch Signal durchs Kabel. War der Meinung, dass es dann erst recht anfängt zu brummen.
Aber --> Versuch macht kluch
 
Ist schon vieles geschrieben worden. Zusammenfassend:
Kann man machen, wenn die DI passiv ist. Ob das gut ist, oder einfach ? Musst du selbst entscheiden.

Aber was zum Kuckuck ist ein Behringer UI24R?
Ich kenn das Soundcraft UI24R und die Behringer XR, X oder Wing...
 
Aber was zum Kuckuck ist ein Behringer UI24R?
Ich kenn das Soundcraft UI24R und die Behringer XR, X oder Wing...
Du hast selbstverständlich recht, es handelt sich um ein Soundcraft Mischpult. Zu viel Verwirrung in meinem Kopf ...

Ich habe gestern Abend nach dem Hinweis von @Ratterbass schnell mal ein Kabel gelötet mit Klinke Mono auf XLR und dabei nur Hot + und Masse angeschlossen. Hat erstmal funktioniert! Hab es allerdings nur zu Hause an meinem Mini-Mixer an den Amp versuchen können.
Mit dem Soundcraft kann ich es erst bei der nächten Probe ausprobieren, bin aber zuversichtlich.

So kann ich mir das Geld für einen Monitorlautsprecher erstmal sparen (oder für anderes "wichtiges" ausgeben :engel:).

Danke an alle. Ihr habt mir wie immer sehr geholfen.
 
Wobei ein vernünftiger Monitor schon nochmal was anderes ist...
ja klar, aber lieber ein anwesender brauchbarer Instrumentenamp als eine (noch) nicht vorhandene Aktivbox. Man muss ja nicht immer kleinen Problemchen viel Geld hinterherwerfen. Ich kann @frutnica da durchaus verstehen.

Da es ja offenbar komplett ohne gedrehte DI oder gar weitere Hardware geht, kann das ganze Problem mit einem Custom Kabel bis auf weiteres gelöst werden.
 
Ich habe mal ne Zeitlang einen Monitor-Out des UI24 genutzt, um die Klangregelmöglichkeiten und Compressor dieses Gerätes für mich zu nutzen. Der Bass ging direkt ins Pult (Ch.1) und das bearbeitete Signal ging auf einem Aux-Send raus zurück zu meinem Amp in den normalen Input. Dazu habe ich mir damals ein Kabel gelötet, das von XLR auf Klinke geht. Im Klinkenstecker befand sich ein Spannungsteiler 10K zu 1K, der das Signal knapp über 20dB abschwächt. Am XLR-Stecker habe ich Hot auf 2 und GND auf 3 gelegt. Brummprobleme habe ich damit nicht gehabt. Sollte der Amp keine Erde haben, kann man Pin 1 und 3 im XLR verbinden.
Beim "Umdrehen von DI-Boxen " , was ja normalerweise schon vom XLR-Stecker nicht passt (hier bräuchte man dan einen Female Stecker) , müsste man eigentlich auch den Übertrager umdrehen, sofern es kein 1:1 ist. Normale DIs transformieren das hochohmige Line-Signal in ein niederohmiges Mic-Signal. Da sind übersetzungen von bis zu 10:1 im Spiel. Gehst Du nun rückwärts in so einen Übertrager, fährt der im Extremfall voll in die Sättigung und es kommt ein sehr hoher Spannungspegel auf dem Klinkenstecker raus. Bei 1:1 Trafos ist das nicht so kritisch. Das sollte man aber auf jeden Fall wissen.
Aber.. wie gesagt, wenn der Amp und das UI24 an der gleichen Steckdosenleiste hängen, funktioniert auch die Lösung, die ich gemacht habe.
 



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