DBX Komp. Eingangspegel reagiert auf Mastervolume

[pitsieben]

Moin,
ich habe mir heute den DBX 160 A ins Rack geschraubt (serieller Effektweg) und bin etwas verwundert, dass der Eingangspegel des Kompressors sowohl auf den Input Gain (damit war zu rechnen) als auch auf den Mastervolume des Amps reagiert (damit hatte ich nicht gerechnet).

Ist ein Carbine M6. Muss dat?

 

[Ray Mahogany]

Der Komp gehört doch logischerweise vor den Amp, oder?

 

[Gast60969]

Der Komp gehört doch logischerweise vor den Amp, oder?

Nein, der DBX ist auf den Effektweg ausgelegt. Er reagiert deswegen auf den Master, da bei vielen Amps der Master in der Vorstufe hängt, ist beim Bugera BVV genauso.

 

[Paulito]

Wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe liegt beim M6 der Effektweg NACH dem Master.
Eine klare Fehlkonstruktion.
Hatte das Problem auch mal mit einem gestellten M6, da wollte ich einen Preamp einschleifen. Ging dann nicht so wie ich das wollte, hat sehr genervt.

Buuuuummmmm,
Paul

 

[alex_de_luxe]

Und das ist echt kein Scherz? Warum sollte der Master vor dem Effektweg liegen?

 

[pitsieben]

Gute Frage.
Praktisch ist das jetzt nicht so ein Problem, da ich jetzt Gain und Master wie gewünscht einstellen und den Pegel über den Make Up des Kompressors regeln kann.
Der Regelweg ist somit deutlich verbessert und der DBX arbeitet sehr diskret und gut. Mission accomplished.
Ist jetzt also nicht so, dass ich mich wieder umorientieren müsste...aber etwas verwundert war ich schon.

Nächstes mal nehme ich ein kurzes XLR Patch mit und hänge den Komp. mal hinter den DI. Mal schauen, was dann passiert. Den kann man dann auch pre/post schalten, sodass man mal mit dem Ansprechverhalten experimentieren kann.

 

[dumbopop]

kann ich bestätigen, der fx-weg liegt definitiv hinter dem zudem unsäglich bekloppten regelweg des m6. verstehe bis heute nicht, warum die diesen stuss nicht ändern. und das bei einem ausgewiesenen live amp. sonst ist der m6 nämlich einer der klangstärksten amps, die ich kenne.

 

[pitsieben]

Ja...tolles Ding.
Wie gesagt...bei dem Komp ist das jetzt unproblematisch. Es ist einfach nur seltsam. Für das, was ich erreichen wollte, muss ich lediglich ein anderes Poti bemühen.
Aber ich könnte mir Ketten vorstellen, bei denen eine ständige Wechselwirkung des Masters mir dem Send bis hin zur Unbrauchbarkeit nervt.

Wenn das über den DI bässer läuft, hätte ich wieder zwei Fliegen mit einer Klappe:

Toni: Ich nehm' DI.
Pit: Nimm ein kurzes Stativ und ein vernünftiges Mikro....SM7 oder Elefantenpimmel oder sowas....oder ein schangeliges D112. Da unten ist die Markierung.
Toni (lügt): Hab' ich nich'.
Pit: Brauchst du aber.
Toni: Ich nehm' DI.
Pit: Nimmst du nicht.
Toni: Doch. Hat der doch.
Pit: Nein.
Toni: Wieso?
Pit: Hängt der DBX hinter.
Toni: Brauch' ich aber.
Pit: Du kannst mich auch gerne von der PA nehmen (wir spielen kleine Läden. d.Red.). Mach fertig.
Toni:....
Pit:...

t.b.c.

 

[pitsieben]

Der Komp gehört doch logischerweise vor den Amp, oder?

19" Einschübe i.d.R. nicht.
Mir will allerdings auch scheinen, als würde der Ton mit dem DBX im Effektweg ein ganz klein wenig bedeckter daherkommen. Als wenn die Impedanzen da nicht so ganz hinhauen. Geht man mit einem passiven Instrument da direkt rein, passiert das auf jeden Fall.
Gregor (@wasabi 2.0) hatte das in unserem PN-Verkehr befürchtet. Auch das war entspannt auszugleichen (EQ), ist aber ebenfalls nicht so unbedingt der Sinn der Übung. Vielleicht erledigt sich das auch, wenn ich den Komp über den DI ansteuere.

 

[Flobert]

Wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe liegt beim M6 der Effektweg NACH dem Master.

 

[pitsieben]

Warum macht "man" das so?
Wenn ich den Stromlaufplan in meiner unendlichen Weisheit interpretiere, bedeutet das, dass ich mir den Versuch über den DI knicken kann?

 

[Stratitis]

Was hat Mesa denn da gemacht .. das ist ja wirklich Bullshit! Erst diese sonderliche Konstruktion des Master-Reglers in der Feedbackschleife eines OPs.. Wenn da mal das Poti kaputtgeht , bzw. mal die Kohlebahn bricht, läuft die Stufe auf Leerlaufverstärkung (>100000, da wirdt jeder Metal-Distortion rot) , bzw fängt gleich an zu schwingen und die Boxen werden gegrillt.
Da die Endstufe eine hohe Eingangsempfindlichkeit hat, bekommt der Effektweg bei zivilen Lautstärken kaum ordentlichen Input.
O.K. Wenn man hier einen DBX als Disziplinator reinhängt, der den Maximalen Lärm der Anlage begrenzen soll, kann das schon Sinn machen, aber nicht für einen musilkalischen Kontext.
Was Mesa da macht, nennt sich eingentlich Preamp-Out -> Power Amp-In. Das macht für diese Zwecke auch Sinn, aber FX-Send und Return ist das nicht!
Selbst mein oller Ampeg hat einen FX-Send-Return vor und einen Preamp-Out und Power Amp-In nach dem Master.
Was in dieser Situation hilft: Masterlautstärke am Amp für den DBX laut genug einstellen und dessen Output-Regler als Master benutzen. Notfalls passives Poti oder ein Volumepedal zwischen DBX-Out und FX-Return.

 

[pitsieben]

Was in dieser Situation hilft: Masterlautstärke am Amp für den DBX laut genug einstellen und dessen Output-Regler als Master benutzen.

Gute Frage.
Praktisch ist das jetzt nicht so ein Problem, da ich jetzt Gain und Master wie gewünscht einstellen und den Pegel über den Make Up des Kompressors regeln kann.

 

[Stratitis]

Na dann ist ja alles gut