Leipsch kannte ich gar nicht.
Wenn ich mir allerdings FFM anschaue ist das kein Wunder. Durch das Netz gibt es die Basis für die Messe prinzipiell nicht mehr. FFM war für Händler um Prozente zu schachern und Verträge zu machen. Große Hersteller haben Releases bis zur Messe zurückgehalten, das gibts heute nicht mehr. Es gibt ja auch zu viele Messen und die inheimischen sind wieder wie üblich flexibel und innovativ wie ein Scheunentor.
Mir san mir und wer nit moag kann weg bleibe. (wieviele Mundarten hab ich jetzt gemixt?) Ja, weggeblieben sind sie. Jedes Jahr zwei Gänge gestrichen und manchmal ne komplette Halle.
Innovationen verpasst und damit war die Holy Grail der Abgesang auf den Dinosarier.
LBGS sehr geile Messe für Bässe, komplett finanziert von einem Verlag (vermute ich mal). Das zugehörige Magazin ist natürlich immer zu langsam, die angeschlagenen Preise im Test manchmal schon von den Straßenpreisen vor Auslieferung der Zeitschrft unterholt. Zusammengelegt mit der Guitar Show auf halber Fläche...
Ich denke hier passiert genau dasselbe wie bei der Musik an sich (siehe anderer Trööt): schneller Konsum via Großversandhändler/streaming vs. überlegtes Aussuchen eines Instruments/LP/Konzertbesuch.
Ich weiß nicht ob es Not tut jedes Jahr ein neues Modell rauszubringen (bei allem was softwarebasiert ist natürlich schon), aber natürlich ist das eine Branche die Geld umsetzt. Sonderfarbe, neue PUS, Lauflichtblinker, exklusive Alufelgen... der Konsument muss etwas bekommen, was einen Kauf initiiert. Wenn das Grundprodukt immernoch dasselbe ist müssen es eben Gimmicks sein.
Und dann Mega Events wie "Alle Instrumentengattungen". Um einen repräsentativen Querschnitt zeigen zu können braucht man Fläche, viel Fläche, viel teuer. Dafür braucht man Magnete wie 7er, dw, ..(ich kenne keine angesagten Querflötenhersteller). Die werden sich irgendwann bewusst, was sie für die Messe bedeuten...
Und wenn die Konditionen nicht passen (berechtigt oder nicht lasse ich mal dahin gestellt) macht man eben eine Hausmesse.
Die Zusammensetzung der großen Messe war natürlich für die Händler/Musikgeschäfte. Ich habe keinen langhaarigen schwarzen Todesmetallgitarristen durch die Bläserabteiling schlendern sehen. Drummer bei Xylophonen kann schon mal sein, aber sonst bleibt jedes Völkchen in der eigenen Halle. Das kann man dann kleiner, besser und günstiger machen.
Insofern kein Wunder.
Und das Fernabsatzgesetz tut sein Übriges dazu.
Also haltet den Summit hoch!
Alsdenne
@orgeloli :das Breitschwert bleibt für mich!
