Für mich muss ein Pickup einfach das Spektrum des Basses rüberbringen. Und das tut auch ein Rockinger oder Tonerider. Der Unterschied zu einem sündig teuren Kloppman ist oft nur noch minimal.
Ein richtiger A/B-Vergleich ist sowieso kaum möglich, weil man ja meist frische Saiten aufzieht, oder alte Saiten durch das Entspannen und Wiederaufziehen auch wieder etwas anders klingen.
Pickups mit besonderem Voicing mag ich gar nicht. Meist wird Lautheit mit irgendwas anderem erkauft.. Weniger Höhen etc.
Ich würde auch nie auf die Idee kommen, meinen JB (Fender PUs) mit Kloppmännern oder Häussels aufzurüsten.
Ok.. bei Billig-Bässen kann es schon mal werkseitig richtige Scheiss-Pickups geben. Meist sind das dann solche "Designed By" mit großem Markennamen dahinter. Z.B. Select by EMG. Die waren einfach nur mumpfig. "Duncan Designed" waren auch Meilen hinter dem Original.
Ich will damit nur kurz und knapp sagen, dass ein Pickuptausch keine Wunderwaffe ist, um aus einem günstigen Instrument ein Edelteil zu machen. Wenn die Holzsubstanz (in erster Linie der Hals) nix taugt, hilft es auch nicht, wenn man den Rest mit Hipshot Hardware, High-End-Pickups und Glockenklang-Elektronik pimpt. Die Erfahrungen habe ich alle hinter mir...
Ich habe mich ja intensivst mit dem Thema Pickups neben den 100 Bässen beschäftigt und möchte folgendes dazu sagen:
Es gibt Pickups wie zB die Fender Mexico Standad PUs mit den 2 StabMagneten, die ich als mumpfig, undefiniert beschreiben würde und ebenso die langweiligen Allerwelts PUs aus den Fender US Standards, die ebenso in den Fender RoadWorn Fiesta Red verbaut waren und auch in zig anderen Modellen.
Beides sind PUs, die ich nicht benutzen würde, es aber sehr viele Beispiele dafür gibt, dass die Leute zufrieden sind.
Viele, weil Sie den Unterschied nicht hören(auch nicht A/
, die meisten, weil Sie das Potenzial nicht ausschöpfen.
Ich weiß, dass je extremer die Anwendung, oder je kleiner der Zielbereich ist, desto schwieriger und teurer kann der PU Kauf sein.
Ein Mexico 2001er profitiert mehr von den Lindy Fralin, Lollars, Antiquity oder Kloppmann, als ein Fender Flea Signature (Pure Vintage 64 PU).
Ich glaube sogar, dass der PU mehr Einfluss hat, als das BodyHolz und die Hardware. Das GriffbrettHolz ist sogar weniger am Ton beschäftigt, als das BundMATERIAL.
Aber klar, ich rate auch erst mal zum obligatorischen Saitenwechsel, denn der ist am effektivsten.
Und was zur Vergleichbarkeit: Ohne immense Erfahrung hilft nur Aufnehmen, PU Wechseln und noch mal Aufnehmen, am besten am selben Tag innerhalb weniger Stunden.
Und was ich auch gemerkt habe: beim JazzBass hört man die Unterschiede der PU Sets weniger, wenn man beide PUs offen hat, die jeweiligen einzel gespielten PUs sind deutlich unterschiedlicher.
Für mich bedeutet das im Alltag:
Ich brauche einen guten Sound mit beiden PUs offen und einen guten Bridge PU, weil ich NIE auf dem Neck alleine spiele.
