Compressoren und kein Ende

Hardrockracer

Hardrockracer

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Natürlich ist das Thema gefühlte 1000mal durchgekaut worden, aber immer wieder aktuell, auch etwa durch neue Produkte oder verbesserte Versionen bereits erhältlicher. Ich bin eigentlich jemand, der nix im Signalweg haben möchte. Bass – Amp – Box -Schluss. Vor kurzem habe ich aber bei einem Jam einen Amp mit eingebautem (one knob) Compressor gespielt. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich da nicht doch was in der Art integriere und zwar „always on“. Einfach sollte es sein. Nicht 100 Knöppe zum Einstellen. Einige Treter haben ich ins Auge gefasst. Die unterscheiden sich aber durch Art (Aufbau) und Preis. Dazu kommt, dass mein Gitarrist in einem Musikladen arbeitet und jeweils seine eigene Meinung zu den Teilen hat und somit nicht unbedingt zur Entscheidungsfindung beiträgt. Als da wären: DOD 280 (Zitat Gitarrist: „eigentlich für Gitarristen und zu langsam (was immer das bedeutet), Du spielst doch kein Country“), TC Electronics SpectraComp (Zitat Gitarrist: „ Digital Schrott“), Ampeg Opto Comp (Zitat Gitarrist: „ganz OK, aber…. (jetzt geht der Satz beim nächsten Modell weiter)“ und EBS MultiComp (Zitat Gitarrist: „ …am Ende landen sie doch alle bei dem“). Vielleicht noch ein paar Infos. Wir spielen blues-orientierten Hardrock und mein Preamp ist ein Tech21 VT Bass Rack. Dann ist da noch der preisliche Unterschied. Während die 3 ersten alle so um die 100 Tacken kosten, ist der EBS fast doppelt so teuer. Ist er aber auch doppelt so gut? Ich bin jetzt nicht der Typ der alle 4 beim großen T. bestellt und nach Testhölle drei wieder zurückschickt. Jetzt bräuchte ich erstmal etwas input.
 
EBS gebraucht kaufen, mit etwas Geduld sollte man einen um die 100€ bekommen.
Ich hab s schon 2 Mal gemacht, weil der erste durch einen Fehler meinerseits (12 V Netzteil) abgeraucht ist.
Die neueren sind gegen solche Spannungen aber geschützt, meine ich, leider keine Ahnung ab wann.
 
Ich grätsche jetzt mal gleich von links schräg rein, weil ich mich bei dir ein bisschen wiederfinde...
Hardrockracer schrieb:
Ich bin eigentlich jemand, der nix im Signalweg haben möchte. Bass – Amp – Box -Schluss.
Zum Vergrößern anklicken....
Ja, da bin ich nach Jahren mit Pedalboard auch gelandet; und zufrieden.
Meine Lösung für dieses Thema: Vorstufenkompression.

Ich fahre inzwischen den jeweiligen Preamp scharf an, dann komprimieren die alle sehr zufriedenstellend und organisch. Beim Tonehammer und beim Warwick Gnome geht das über Gain, beim kleinen Bastard über den empfindlichen Eingang und/oder ggf. einen Booster (Vong).
Einen leichten Crunch nehme ich gerne in Kauf und drehe evtl. die Höhen etwas zurück - dann klingt es "clean".
Das würde ich an deiner Stelle zuerst probieren, kenne allerdings deinen Amp nicht.

Nachtrag: Der kleine Bastard hat keinen Gain-Regler... ich habe für mich herausgefunden, dass es sehr viel bringt, die PUs auf eine optimale Nähe zu Saite zu bringen. Der Pegelanstieg und die leichte Frequenzveränderung bassen ganz hervorragend zu dieser Anforderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den SpectraComp fand ich ziemlich entäuschend. Mit meiner MusicMännern habe ich da nichts Brauchbares heraus bekommen. Der hochgelobte EBS MultiComp kriegt bei mir auch nur ein "Ok, geht so". Gut gefallen hat mir der MXR M87, der taugt auch als always On. Aber hängen bleibe ich immer am Boss BC-1X. der hat zwar auch 4 Knöppe, aber um die braucht man sich nicht viel Gedanken zu machen. Alles auf 12 Uhr und los. Evtl. noch ein bischen Gain nachregeln, das war's. Vor allem gefällt mir, wie sauber und rauschfrei das Teil arbeitet. Das ist fast schon Studio Level. Und das Teil läuft auch mal ein paar Stunden auf Batterie.
 
Beschreib doch mal, was der Kompressor für dich machen soll.

Es gibt zu viele Arten dieser Geräte (also tatsächlich technisch grundlegend andere Konzepte und Funktionsweisen) als dass man pauschalisieren könnte.

Bei einem Verzerrer oder Verstärker weiß man doch auch, was gesucht wird. Ein Fuzz ist halt etwas anderes als ein Röhrendrive und genau so ist ein FET Kompressor auch etwas völlig anderes als ein optischer oder varimu.


Etwas muss man sich mit dem Thema eben befassen. Willst du dir echt was ins Signal hängen, von dem du gar nicht weißt, was es eigentlich tut?

Der Multicomp ist im TubeSim Modus als "Fettmacher" bzw. als quasi Preamp ganz gut, von den anderen Modi halte ich nicht viel. Das Problem an Kompressoren mit wenig Reglern ist: die Parameter passen nur mit Glück auf deine Bedürfnisse. Da ist der Multicomp keine Ausnahme.

Die Kompressoren von Darkglass, Empress und BecosFX können fast alles, was Kompressoren können müssen, sind aber weder geschenkt noch intuitiv. Eben weil Kompression für die meisten kein intuitives Thema ist. Von Becos gibt es einen kleinen Kompressor, der mit weniger Reglern auskommt und trotzdem sinnvolle Einstellmöglichkeiten bietet. Allerdings machen die nur Direktvertrieb aus Ungarn.
 
Hardrockracer schrieb:
.... Jetzt bin ich am überlegen, ob ich da nicht doch was in der Art integriere und zwar „always on“....
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Meines Erachtens macht ein Compressor nur Sinn, wenn er "always on" ist ... ist ja kein Effektpedal, das man je nach Songs mal dazu- oder wegschaltet ....

ich habe auch verschiedene Treter ausprobiert (Aguilar, Pumpernickel), da waren mir einfach zu viele Regler dran, die dann zum Teil den Sound verfremdet haben (vermutlich Bedienfehler meinerseits :embarrassed: ) ...

jedenfalls bin ich wieder zum EBS Multicomp zurückgekommen .... er arbeitet halt sehr unauffällig, aber man merkt doch, wenn er ausgeschaltet ist ...deshalb eben "always on" ;-)
 
Moin,
ich hab auch ewig lange Bass, Kabel, Amp, Box gespielt. Hin und wieder mal n Effekt zu Hause probiert, mal ne Vorstufe (von damals) gecheckt, da gerade leistbar. Der Kompressor in der H&K Fortress hat mich dann vom Teppich gehauen. Nicht beim Einschalten, sondern beim Ausschalten.
Seit dem habe ich ein paar Kompressoren da gehabt, mit und ohne Parallelweg, von subtil bis Pumpe.

@Ratterbass hat schon recht, Du musst dir erst mal klar werden was du damit bezwecken willst. Dann kannst Du dich in die Technik reinarbeiten.
Tipp wäre erst mal Das Hier --Klick!, ist zwar sehr technisch aber gut und wichtig.
Der Gaintrick von @bassilisk ist auch schon mal n Anfang. Mein HeartCore klingt bei Gain ab 14h auf einmal.
Ansonsten bin ich beim bassist von keeley gelandet, aber der muss für dich nicht zwangsläufig passen.
Welcher Amp hat dich denn umgehauen? Was hat dich an diesem Sound fasziniert?
Alsdenne
 
TomW schrieb:
ist ja kein Effektpedal, das man je nach Songs mal dazu- oder wegschaltet ....
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Für mich derzeit schon....
Ich nutze meinen derzeit um Slap Parts zu zähmen und gelegentlich um den Sound zusammen mit einem Booster hart anzufetten. Dazu schalte ich während des Songs schon an und aus.

Always on hatte ich phasenweise auch, komme aber immer mal wieder davon ab.

Ich nutze übrigens den Darkglass HyperLuminal und kann ihn sehr empfehlen.
 
Ich nutze einen Kompressor oft auch als "umgekehrten" Booster. Er ist allways on, bei Soli schalte ich ihn aus. Den Markup-Regler oder Gain hab ich so eingestellt, dass er im eingeschalteten Zustand etwas leiser ist. Beim Ausschalten hab ich dann den Booster.
 

ThK schrieb:
@Ens deine Fachexpertise ist gefragt ;-) Gibs ihm :D
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Das erste Problem ist, dass da so viele Gitarristen-Zitate stehen 💁‍♂️

Ansonsten was @Ratterbass sagt

Edit sagt noch:
Wenn man was einfaches sucht, aber der SpectraComp nicht gefällt (oder weil man nicht das passende Toneprint findet), dann fand ich den Aguilar DB599 ziemlich gut! Der ist klein, effektiv und leicht zu bedienen mit grad mal zwei Knöppen. Aber ob er dann auch die Bedüfnisse erfüllt....muss man halt probieren.
 
Ens schrieb:
...muss man halt probieren.
Zum Vergrößern anklicken....
:great: Genau das ist es.

Bleibt nix anderes übrig.
Es gibt dabei ja grundsätzlich zwei Lager:
die "soll man eigentlich nicht merken"-Fraktion und
die "klar soll man das hören, dicke Backen und so!"-Fraktion.

Mein "Nichtmerker" ist der oben schon beschriebene Boss BC-1X, wobei auch der Boss LMB-3 einen unauffälligen und guten Job macht, wenn man den Enhance-Regler ignoriert. Zu meinen "Unauffälligen gehört sogar der betagte und vielgescholtene tech21 Bass Compactor. Man darf halt nicht so heftig an den Knöppen drehen.... ;-)

...und dann habe ich noch ein paar echte Dicke-Backen-Pumper.
Hat alles seinen Reiz.

Es gibt nun mal halt drölfttausend davon am Markt.

Die Antworten sind ähnlich breit gestreut wie bei Zerrern.... oder Delays ... oder ... und ....

Wenn man noch nicht genau weiss, wohin die Reise gehen soll: Zoom MS-60B (kein Scherz!).
Die verschiedenen Kompressoren da drin taugen und decken eine ziemliche Bandbreite ab.

Das hat dir jetzt auch nicht weiter geholfen, gelle?

Muss es auch nicht.
Das zu erforschende Terrain ist groß.:bier:

herzlichst
bassocksky
der z.B. mit dem EBS-Teil wenig anfangen konnte .... Geschmackssache eben...
 
ich hatte jahrzehntelang ohne gespielt.
dann doch aus neugier (nach vielen tollen berichten hier) mit den lehle gebraucht gekauft.
bin beeindruckt, hab den nur so eingestellt daß er kaum mal eingreift. dennoch ist mein sound so viel aufgeräumter - und, mit dem vor dem OC2 hab ich null glitschen mehr und komm total tief runter!

dann hab ich genau in derselben woche den von @TheBass oftgelobten boss BC-1X als „trinkgeld“ bekommen.
bleibt zusätzlich aufm board!

Hörbar sind die erstmal nicht,
wenn ich auf die optischen kontroll leds schaue arbeiten die bei mir auch nicht viel - dennoch mach ich die transparenz nicht mehr missen.
 
Der TC Triple C ist auch ein richtig gutes Teil. Da kann man wirklich an jeder nur denkbaren Ecke an den Parametern rumschrauben. Aber der ist einerseits ein 19" Gerät, andererseits auch nur noch gebraucht zu bekommen. Und ein Quick&Easy Teil ist das auch nicht, eher was für Kompressor Fetischisten. Mir hat er jedenfalls gut gefallen.
 
Moin,
Ich habe zum Einstieg den TV Spectracomp benutzt. Dazu das TonePrint von Nathan East.
Mittlerweile bin ich auf meinem Rockboard bei einem Darkglass gelandet. Der Spectracomp wird aktuell auf meinem Heim/Pop/Akustikboard integriert.
Ich finde ihn zum Einstieg gut.
Viel Spaß beim Testen und eintauchen in die neue Welt!
🙋🏻‍♂️
 
Wenn man vorher nie mit Kompressor gearbeitet hat, liegt es schon nahe sich ein "one knob" Gerät zu wünschen. Ist halt unkompliziert und ich persönlich mag auf meinem Board auch so wenig Knōpfe und Regler wie möglich.
Die allermeisten Einsteiger tun sich eh schwer Kompression zu hören, erst Recht wenn er unauffällig arbeiten soll, geschweige denn auch noch einen Qualitätsunterschied zwischen diesen Geräten.
Ich sags mal so, das Werks Preset des Spectracomps ist grausig! Toneprint App runterladen und man sollte was passendes für sich finden kōnnen.
Tiefer in die Materie kann man später immer noch steigen, meiner Meinung nach. Wenn man das überhaupt möchte. Da ist ein "one knob" natürlich nichts mehr. Oder man lernt nebenher mit Software eines ausführlicheren Kompressors, sofern man ohnehin regelmäßig am PC Musik macht und steigt dann gezielt auf ein anderes Pedal um. Wenn man dann auch sicher da. It umgehen kann und weiß, was man eigentlich sucht.
 
So ein Compressor ist ein eigenes Tier.

Nimmt man ihn nicht wahr obwohl er seinen Job eigentlich gut macht, mag man ihn nicht oder ist vielleicht sogar unsicher was der überhaupt soll.

Färbt er den Ton stark ein findet man ihn u.U. richtig gut, von wegen fetter Ton, etc. ...
... und dann verkauft man ihn nach einer Weile wieder weil er auf Dauer doch irgendwie nervt :D

Bei mir werkelt ein Darkglass Hyper Luminal.
Er kann absolut unauffällig oder auch gefärbt, ganz wie man möchte. Aber immer auf sehr hohem Niveau.
Es lohnt sich ihn zu "lernen" denn er ist erstaunlich vielseitig bis hin zur integrierten "Zerre".

Für mich ein Ausnahmegerät ;-)
 
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