Hi, habe den Apeiron H.5.
Erstes anchecken auf der letztjährigen Musikmesse in Frankfurt, hatte vorher nur 'nen Test gelesen und fand den wirklich interessant. Grundüberlegung war für mich der Best-of-both-Worlds- Ansatz Jörg Neugebauers. Spiele selbst relativ viele Covermucken, Schützenfestvertretungen und so 'n Kram. Hatte mir 'n paar Jahre vorher 'nen De Armont Pilot Pro Sechssaiter gegönnt und im Wechsel mit meinem alten Larivee Viersaiter gespielt. An sich schöner Bass, sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, gut bespielbar und ordentlich Druck. Nur leider sehr kopflastig, auch mit komfortablem Gurt nicht zu kompensieren. Zudem hatte sich mein eigener Geschmack mittlerweile mehr in Richtung Jazzbass gewandelt.
Also, hin zur Messe und den Stand gesucht. Erster Eindruck: Boah sehen die Dinger geil aus! Jörg Neugebauer ist was Lacke betrifft definitiv ein Freak im positiven Sinne. Die klassischen F-Farben hat er wirklich drauf, auch die Pornolacke, gold-sparkle etc., wirklich schön und alles tadellos verarbeitet. War leider nicht der erste am Stand, vor mir befrickelte bereits jemand einen H.4. Manchmal befällt einen das Gefühl, die Leute fahren nur zur Messe um Slappen zu üben[
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Also kleines Gespräch mit Jörg Neugebauer, sehr sympathisch! Er erklärte mir ein paar Details zu den Instrumenten, antwortete geduldig auf meine Fragen,... Toll!
Tja, dann kam ich an die Reihe und suchte mir zum checken 'nen H.5 in weiß raus. Bin sonst nicht so der Fan von weißen Bässen, aber der sah geil aus, wer den mal zu Gesicht kriegt weiß was ich meine. Tja, angespielt über 'nen kleinen Mark Bass-Amp über 8"(?)-Box. Klang wirklich schon hammermäßig, erstmal beide PUs aufgerissen, Höhenblende auf. Klang schon gut, grobe Richtung JB, aber Fundamentstärker mit klarkonturiertem Grundton. Das auch auf der H-Saite, wobei selbst diese leer angeschlagen sich gut ins Klangbild einfügte. Kein Schlabbersound oder Toncharakter wie bei 'nem tiefergestimmten Bass sondern wirklich vollkommen gleichwertig zu den anderen Saiten. War für mich die erste Überraschung, den dunkleren Klangcharakter des Instruments führe ich auf die größere Halsmasse des Fünfasaiters und das sehr dicke Palisandergriffbrett zurück. Wesentlich dicker, als ich das von Fenderbässen her kenne. Lecker, fundamentstarker Fingersound, guter Slapsound, wobei ich dafür aber generell eigentlich Viersaiter bevorzuge. Nicht nur wegen der Bespielbarkeit, ich finde, Viersaiter sind da einfach spritziger, umso weniger Halsmasse desto Peng! Halt beim Slappen (Subjektive Meinung!)
Nächste Disziplin: Die Höhenblende! Bei der H-Edition funktionert der Höhenregler im passiven Modus nur Unterhalb der mit Rastung versehenen Mittelstellung. Also, ca. ein Drittel zugeregelt. Wie beim JB, die Mitten scheinen etwas stärker ins Rampenlicht zu treten, in dem Fall die Tiefmitten. Der Bass klang keinesfalls mumpfig, mit beiden PUs voll auf für mich heute noch mein Standardsound. Gridge-PU, Höhenblende zu und... Scheiße, Jaco bringt er nicht so rüber wie ich gedacht hätte. Dafür hat der Halspickup auch alleine 'nen verflucht guten Rocksound, "Wishing Well" von Free angestimmt und geil! Die Tonabnehmer sind im Einzelbetrieb im Passivmodus beide nur als Singlecoils geschaltet und dementsprechend einsteuungsempfindlich.
Abschließend Aktivmodus: Auch hier überzeugende Sounds, aber wirklich nach Stingray klingts nicht, Hals PU dabei nicht wirklich geeignet, da er immer als Singlecoil läuft und dadurch ordentlich Nebengeräusche produziert. Also nur hinteren PU verwenden. Der 2-Band-EQ ist äußerst wirksam, starke Bassanhebungen geben schon mächtig Schub, mir persönlich vielleicht zuviel, aber ist Geschmacksache. Drehe in selber bis zu einem Drittel auf, ohne Bassboost klingt der Humbucker nicht wirklich gut, aber das kennt man auch vom Stingray. Höhen gut ein Drittel auf und über dem hinteren Pu mit ordentlich Schmackes angeschlagen sind die Stingrayähnlichkeiten nicht zu leugnen, klingt zwar gut, aber das können andere Bässe noch etwas besser. Humbucker alleine betrieben, aber über dem vorderen PU angeschlagen aber 'n astreiner, schiebender Rocksound.
Handling ist sehr gut, verwende selber 'nen Gurt von Kristall, recht breit und von innen Gepolster, auf der Innenseite rau, da Wildleder. Wäre aber bei dem Bass nicht von Nöten, da er durch sein zwar hohes aber gut ausbalanciertes Gewicht von ca. 4,7 kg komfortabel am Bauch hängt. Ein richtiges Arbeitstier mit hohen Praxiswert. Bespielbarkeit hat wie bei den Klassikern auch sehr gut, genau das was man auch erwartet.
Habe den Bass dann, aufgrund der hohen wartezeit für ein weißes Modell in candyapple-red metallic geordert. dauerte zwar auch zweieinhalb Monate, aber habe es nicht bereut. Habe bei den letzten ca. 60 Gigs anfangs 'nen Ersatzbass zwar dabei gehabt, der wurde aber schnell zur Bühnendeko degradiert. Ein Bass für alle Gelegenheiten. Ich kann das persönliche Anchecken jedem wärmstens empfehlen.
Ach ja, zu den TAs noch kurz: Der Hybrid wird nicht nur einfach gesplittet, sondern die Spulen werden werden so abgezapft, daß sie den JB-PUs möglichst nahe kommen, genauso verhält es sich mit der Elektrik. Ist also der Unterschied zu anderen splitbaren Humbuckern, die quasi nur durchgehackt werden. Falls noch jemand Fragen haben sollte, einfach kurze PN oder posten[
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