Brummen Fender Jazz Special

Bahkauv

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Liebe Bassicer,

ich hab mir einen Fender Jazz Bass Special gekauft, schönes altes Modell (ca. 87) mit PJ- Bestückung, Toggleswitch und TBX, Made in Japan. Bin sehr zufrieden mit dem Schätzchen, hab allerdings ein Brummen drauf, dass ich gerne weg hätte. Ich hab die Elektronik ausgebaut, alles mit Kupferfolie ausgekleidet, die Lötstellen gecheckt und auch mal die Erdung mit dem Messgerät überprüft - ohne Erfolg. Das Brummen wird lauter, wenn ich die TBX weiter aufdrehe und ist leise, wenn die TBX komplett zu ist. Ich hatte erst den J-PU unter Verdacht, aber mit dem Switchselector kann ich die PUs einzeln ansteuern, das Brummen ist auf beiden. Wenn ich die Brücke anfasse, geht es fast weg.
Wenn ich die untere Hälfte des P-PU (D+G-Saite) berühre, wird das Brummen deutlich lauter (und hört auf, wenn ich die Brücke berühre). Ich hab also die PUs ausgebaut und die darunterliegende Metallplatte gecheckt, sie ist geerdet. Wenn ich das weiße Kabel berühre, ändert sich das Brummen.
Außerdem hab ich beim amateurhaften Rumprobieren festgestellt, dass das Geräusch ebenfalls lauter wird, wenn ich die Lötstellen am Toggleswitch berühre, allerdings bei allen drei Stellungen.
Jetzt bin ich etwas ratlos, was genau das Problem ist bzw. wie ich herausfinden kann, woran es liegt. Hat jemand von euch einen guten Tipp, was ich noch machen könnte? Möchte mich (noch) nicht mit der Idee anfreunden ein Noisegate anzuklemmen...
PXL_20220713_140146858.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
E-Fach und Deckel mit Kupferfolie auskleiden. Notfalls auch die Pu-Fräsungen und Schlagbrettunterseite.
Dieses Brummen ist besonders lästig, wenn man mit Geräten bzw. Amps arbeitet, die nicht geerdet sind.
 
Klingt für mich nach Masseschluss der Lötstellen bzw. schlechter Verbindung der Hotleitung (wenn Du von weiß sprichst) am Toggleswitch - am besten alles mal nachlöten und die Kabel checken. Fertig.

Kupferfolien und anderes Vodoo unterstütze ich immer noch nicht, egal wie oft das hier vorgeschlagen wird. Braucht es nicht, wenn alles gescheit gelötet ist und die Bridge gescheit geerdet...
 
Hozzy schrieb:
und die Bridge gescheit geerdet
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Nutzt aber nix, wenn man mit Funk spielt


Bahkauv schrieb:
Wenn ich die Brücke anfasse, geht es fast weg
Zum Vergrößern anklicken....
Das ist ein Zeichen dafür, dass du der Störsender bist.
Fasst du die Saiten, also die Masse an, bist du "geerdet" und kannst nicht mehr als Sender wirken.
Bahkauv schrieb:
alles mit Kupferfolie ausgekleidet
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Das ist schonmal gut.
Je nach Pickup kann auch die Seite empfindlich sein, also auch die Seitenränder der Pickupausfräsungen abschirmen.
Und vor allem die Kabel vom Pickup zum E-Fach sind nicht geschirmt. Hier kanns dir ganz schön reinsauen, selbst wenns nur ein paar Zentimeter sind.
1658097688761.png
 
Vielen Dank für die Tipps! Ich hab alles mit Kupferfolie ausgekleidet, aber keine Besserung feststellen können. Ich habe 3 Vermutungen:
1. Der Switch bzw. die dortigen Lötstellen
2. Die Pickup-Kabel
3. Den unteren Teil des P-PUs (der laut brummt, wenn ich drauffasse, die anderen nicht)
Kann ich das irgendwie genauer bestimmen oder hilft nur ausprobieren und jede mögliche Fehlerquelle ausschließen?
 
Wenn der Bass trotz Abschirmung (die hoffentlich mit Masse verbunden ist) immer noch brummempfindlich ist, kann es wie ich oben schon erwähnte, auch ein Erdungsproblem der Anlage sein. Passierte mir auch mit meinem HX-Stomp, wenn ich z.B. nur mit Kopfhörer spielte. An einem ordentlich geerdeten Amp war es auch ohne Schirmung erheblich besser. Das Problem kann es generell geben bei Geräten und Amps, die über normale Eurostecker verfügen und komplett erdfrei sind. Da wird ein schlecht geschirmtes Instrument schnell zum Problem.
Auf meinem Floorboard habe ich einen Schalter, der das Gehäuse des Line 6 Helix mit dem Schutzkontakt der Stromversorgung verbinden kann. Dann ist auch Ruhe. Den brauche ich aber nur, wenn ich ohne Amp dahinter spiele. Mit Amp dran erfolgt die Erdverbindung über meinen Verstärker. Da ist der Schalter zur Unterbrechung sinnvoll, um eine Brummschleife im System zu vermeiden.
 
Bahkauv schrieb:
Den AMP kann ich glaub ich ausschließen, da das Brummen auch auf nem Vox-Kopfhörerverstärker vorhanden ist.
Zum Vergrößern anklicken....
Das bestätigt das Thema mit der fehlenden Erde. Dann hilft nur Abschirmen.

Übrigens: Lötstellen brummen nicht ;-) Sie können Kratzen und Unterbrecher verursachen. Check eher mal, ob Löstellen an Potis etc. irgendwie den Korpus berühren. Weit verlegte Kabel sind auch beliebte Störeinfänger. Signal und Masse sollten dicht beieinander verlaufen. Im Ideal sogar verdrillt (Pickup-Kabel! )

Wie laut ist das Brummen überhaupt? Ist es im stillen Kämmerlein wahrnehmbar oder so nervig, dass es sogar in der Band auffällt. Im letzteren Fall ist wirklich etwas faul. Alles Andere ist Fine-Tuning fürs Studio.
 
Es geht, der Bass ist auf jeden Fall spielbar. Ich hab die weissen PU-Kabel mit den schwarzen verzwirbelt und merke jetzt einen Unterschied, da scheint die Wurzel des Übels zu liegen. Jetzt muss ich mir noch überlegen, ob ich
a. neue Kabel kaufe und anlöten
b. den Schacht mit Abschirmfarbe auspinsel
c. den Bass zum Gitarrenbauer bringe oder
d. mich mit dem nun leiseren Brummen abfinde
 

Wozu neue Kabel im Instrument? Abschirmlack oder Folie rein und gut. Auch darauf achten, dass die Schirmung auch Massekontakt bekommt. Bei Lack hilft es, ein Stück Kupferfolie mit ein zulackieren, um ne Masselitze dran anzulöten.
Spielst Du eigentlich mit hohem Gain, viel Höhen und Zerre?
 
Ich muss halt schauen, wie ich die Kabel abgeschirmt bekomme. Die Einstreuung scheint von den vom PU kommenden Kabeln zu kommen und die liegen halt in dem dünnen Holzschacht, schwer da Folie oder Abschirmfarbe reinzubekommen. Da ist wahrscheinlich einfach neue, bereits abgeschirmte Kabel zu verwenden. Ich hab gerade testweise ein wenig Kupferfolie drumgewickelt und es wird ruhiger, mal schauen wie ich das anständig hinbekomme.
@Stratitis Ich hab auch mal ein Overdrive- oder Fuzzpedal dran, aber den Bass bis jetzt nur clean getestet.
 
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