Boulder Creek EBR3-N4 oder Alternativen

[peterhfi]

Hallo zusammen,
ich bräuchte bitte heute mal die Einschätzung von erfahrenen Akustik-Bassisten. Den Boulder Creek könnte ich gebraucht für 460 EUR kaufen, wobei er lediglich eine sehr kleine Macke an einer Ecke des Headstocks hat (Kollision mit einer Lampe o.ä. vielleicht) und eine minimale Beschädigung an der Rückseite im Bereich der Buchse (das lasse ich jedoch von einem Instrumentenbauer noch genauer anschauen). Ansonsten ist der Bass optisch wie neu.
Was mich allerdings sehr irritiert, ist der Lautstärkeunterschied zwischen den äußeren (G, E) und den inneren Saiten (D, A) bei Amp- oder Mischpultbetrieb. Die inneren Saiten sind dabei ungefähr doppelt so laut und deutlich voller im Klang wie die äußeren. Unverstärkt ist die Lautstärke und der Sound aller Saiten nahezu gleich. Die Saiten scheinen die Acoustic von D'Addario zu sein (goldfarben und die typischen farbigen Ballends) und klingen noch sehr frisch, Batterie ist neu.
Kann mir jemand einen Hinweis geben, ob so etwas (vielleicht auch bei anderen Herstellern) öfter auftritt oder ob an dem Instrument etwas an den Tonabnehmern nicht stimmen könnte.

Dankbar bin ich in dem Zusammenhang auch für Empfehlungen von Alternativen. Ich brauche den A-Bass für eine Akustik-Combo mit Gesang, A-Gitarre und Cajon. Alles wird per Mikro bzw. Kabel via Minimixer auf eine BOSE L1 geschickt und in moderaten Lautstärken gefahren. Da immer verstärkt gespielt wird, bin ich hauptsächlich an einem guten verstärkten Klang interessiert. Der Sound des Boulder Creek würde mir gefallen, wenn nicht die Pegelunterschiede der Saiten wären ... wie gesagt, gerne Alternativen!
Herzlichen Dank und Gruß
Peter

 

[Ochsenblut]

Gratuliere! Den habe ich auch in Fretless. Unter dem Steg in der Brückennut liegt der Piezo-Pickup. Der ist so lang wie die Brückennut und muss genau da drinnen von vorne bis hinten liegen. Wenn der Steg an der Unteseite nicht perfekt gerade ist oder unter dem PU einige Holzkrümel liegen, dann kann der PU das Signal nicht gleichmäßig aufnehmen. Das muss alles schön plan aufeinander liegen.
Also drück doch mal auf die Stegenden kräftig drauf und schau, ob die E oder G Saite lauter wird. Ich würde alle Saiten mal lösen, den Steg aus der Nut nehmen und schauen, ob der PU schön plan in der Nut liegt.

 

[peterhfi]

Hallo Ochsenblut,
erst mal vielen Dank für den wertvollen Input.

Der Steg ist an der Unterseite absolut gerade, daran kann es m.E. also nicht liegen. Unter dem Steg liegt (ich drück's mal so aus, wie es aussieht) ein transparent isoliertes, geflochtenes Kabel. Kommt auf der Seite der E-Saite von unten durch das Brückenholz, liegt über die ganze Stegbreite in der Nut und verschwindet auf der G-Saitenseite wieder im Holz nach unten. Wenn man durch das obere Schallloch in den Korpus schaut, sieht man dieses "Kabel", das zur Elektronik läuft, auch recht gut.
Die Isolierung des Kabels ist auf der Oberseite im Bereich der G- und E-Saite anscheinend durch den Steg leicht zusammen gedrückt worden. Man sieht jedenfalls leichte Druckspuren in der Isolierung. Ist das tatsächlich der Pickup? Hab' mir den anders vorgestellt. Und das Kabel liegt zwar ziemlich plan in der Nut, ist jedoch nicht starr, sondern flexibel, so dass möglicherweise der Druck vom Steg an verschiedenen Stellen unterschiedlich ist.
Ich fürchte, da komme ich nicht so recht weiter. Ich werde mal den Service von Boulder Creek per eMail in Anspruch nehmen ...
Auf jeden Fall nochmals herzlichen Dank für den Tipp!

 

[Ochsenblut]

Doch, doch, das ist der Pickup.

So sieht das bei mir aus:

Wie du siehst, kann man den Pickup auf einer Seite herausfummeln und die Nut darunter ausblasen um sie zu säubern.

 

[peterhfi]

Nochmals besten Dank Ochsenblut,
nach diesem hervorragenden Anschauungsbeispiel werde ich morgen noch einen Versuch starten. Hab' mich offen gestanden nicht getraut, da dran zu ziehen oder so
Top Unterstützung - herzlichen Dank!!!