Boston VPB-57-BK Splitcoil Pickup -> eine günstige Alternative!

[mulhofa]

Tag ihr Verrückten!

Ich habe gestern in meinem CV Precision Bass einen anderen Pickup ausprobieren wollen. Der Original-Pickup war anfürsich schon OK, hat aber für meinen Wunschsound dieses Basses sehr ausgeprägte Mitten und kaum Bässe.

Der erste Griff war der Tonerider TRP1, den ich hier liegen habe, und ja auch quasi "Forums-Liebling" in der günstigen Klasse ist. Leider hat mich dann mal so überhaupt nicht überzeugt in dem Bass ... irgendwie kam der in meinen anderen Precis und PJs besser rüber. Ein bißchen Ernüchterung machte sich breit und ich wollte den Squier Pickup wieder einbauen, bis mir einfiel, das ich noch einen Pickup von Boston habe, den ich mal bei einem holländischen Versandhaus gekauft habe um auf den Mindestversandwert zu kommen. Der war in einem anderen Karton mit Speakon Kabeln gelandet.

Es ist der VPB-57-BK von Boston.
Die Firma war mir bis dato nur ein Begriff für qualitativ sehr gute Replacement Teile (hauptsächlich Pickguards).




Rein von der Verarbeitung bewertet schaut er wirklich schon gut aus. Die Verpackung verpricht handwound und vintage specs. Ob die Spulen wirklich handgewickelt sind kann ich nicht beurteilen, da sich um den Draht ein Tape zum Schutz befindet. Die Black Bobbins und die Stoffkabel passen auf jeden Fall gut ins Bild. Die Pickupkappen sind mit 57x28mm (ohne Ohren) aber minimal größer als das was Squier verbaut hat und auch größer als die Fender, Tonerrider und DiMarzios die ich hier habe - die sind alle 1mm kleiner an jeder Seite. Die Pickups selber passen auch nicht in die Kappen vom Tonerider ... ob das nun wiederum "vintage spec ist" weiß ich nicht, da kenne ich mich mit den alten Dingern nicht aus. Allerdings hatte ich mal Pickups von David Barfuß und Alexander Priobora, die auch etwas größer waren. Daher gab es noch ein Boston Pickguard, bei dem ich die Ausschnitte schon vergrößert hatte.

Da der Bass auch eine passive Richter-EE VT Elektrik mit Schraubklemmen hat, ging der Einbau echt fix. Schnell die Saiten wieder aufgespannt und losgespielt. Klanglich ist der wirklich satt im unteren Bereich. Mitten sind da, aber nicht dominant. Die Höhen auch mit offener Tonblende nicht zu harsch. Auf den ersten Eindruck genau das was ich gesucht habe, mehr Bassfundament und unaufdringliche Mitten. Das Ganze mit 105ern Nickel Rounds. Bleibt erstmal so, gucken wir mal wie er sich in der nächsten Probe macht.

Wer klanglich also etwas in die eher "bedecktere Richtung" sucht, kann hier für ein bißchen mehr als 30,-€ einen klasse Pickup bekommen!

Das ist die Hersteller-Seite:

VPB-57-BK - Boston Musical Products

Boston Vintage split coil humbucker pickup, Alnico 5 rods, black fiber bobbins, waxed formvar wire, 10.3K

bostonmusicalproducts.com

Hier hab ich ihn gekauft:

Boston vintage 57 P-bass pickups set VPB-57-BK

Boston vintage 57 P-bass precision bass pickups set VPB-57-BK

€38,50

www.customworldguitarparts.com

Vielleicht komm ich demnächst noch dazu mal was aufzunehmen.

Bässten Gruß, Marius

 

[8Miles]

Allerdings hatte ich mal Pickups von Alexander Priobora

Die habe ich auch in einem Preci und zwei Jazz Bässen verbaut - handgewickelte vintage Alnico5 PUs, gut und günstig.

 

[mulhofa]

@8Miles da hätte ich gerne Mal die Jazzbass Pickups probiert. Die waren lange ausverkauft. Die P-Bass dann auch.

Neulich habe ich auf Instagram gesehen, dass er wieder P-Bass wickelte.

 

[8Miles]

Moin Marius, ja, ich glaube ich habe sogar hier Forum irgendwann mal gelesen, dass Alexander Pribora (der in Moskau sitzt) keine Bass PUs mehr baute, weil ihm die aus den USA stammenden Rohmaterialien fehlten. Schön, wenn er jetzt wieder aktiv sein kann, zumindest mit PB-PUs, denn das Preis/Leistungsverhältnis ist bei ihm gut, und er liefert absolut korrekt.

Natürlich, Pickups "klingen" nicht. Und doch tun sie es in gewisser Weise, wie wir hören oder zu hören glauben. Insofern: Die Pribora-PUs klingen "Fender Vintage", sind m.E. lauter und weniger durchsichtig als die PUs in meinen Pre-CBS JBs, aber nicht so kräftig wie die CS JB-PUs. Ob sie besser oder anders klingen als etwa die Tonerider, kann ich nicht sagen, da fehlt mir der Vergleich. Und ich stimme Dir zu: Tonabnehmer "klingen" in verschiedenen Bässen, zb. verschiedenen PB, unterschiedlich. Allerdings: Die Unterschiede hört nur, wer sie auch hören will… Mit etwas justieren am (Pre)Amp lässt sich der Sound meist schnell angleichen. Bei der Hardware haben m.E. die Saiten (alt/neu, round/flat) den größten Einfluss auf den Sound.

 

[alice d.]

Die Firma war mir bis dato nur ein Begriff für qualitativ sehr gute Replacement Teile (hauptsächlich Pickguards).

ich hab seit ewigkeiten straplocks von denen, völlig kompatibel zu schaller und bestes preis-leistungsverhältnis. gut zu wissen, daß die auch anderes können.

 

[mulhofa]

Moin Marius, ja, ich glaube ich habe sogar hier Forum irgendwann mal gelesen, dass Alexander Pribora (der in Moskau sitzt) keine Bass PUs mehr baute, weil ihm die aus den USA stammenden Rohmaterialien fehlten. Schön, wenn er jetzt wieder aktiv sein kann, zumindest mit PB-PUs, denn das Preis/Leistungsverhältnis ist bei ihm gut, und er liefert absolut korrekt.

Ja, dashatte er mir auch mal geschrieben. Der Post hier ist vom 10.1.

Ob sie besser oder anders klingen als etwa die Tonerider, kann ich nicht sagen, da fehlt mir der Vergleich. Und ich stimme Dir zu: Tonabnehmer "klingen" in verschiedenen Bässen, zb. verschiedenen PB, unterschiedlich. Allerdings: Die Unterschiede hört nur, wer sie auch hören will… Mit etwas justieren am (Pre)Amp lässt sich der Sound meist schnell angleichen. Bei der Hardware haben m.E. die Saiten (alt/neu, round/flat) den größten Einfluss auf den Sound.

Da gebe ich Dir Recht, das ist natürlich alles Wahrnehmung der eigenen Ohren. Ich hab beide Pickups, also den Tonerider und den von Boston, in der Höhe genauso eingestellt wie es der Squier war. Gemessen Gehäuse Aussenkante zum Pickguard. Dann auch mit den gleichen Saiten und dem gleichen Preamp Setting über Kopfhörer probiert. Ein Punkt, den ich oben nicht geschrieben habe ist, dass der Boston ein bißchen weniger Output hat als Squier und Tonerider. Immer in Bezug auf Volume und Tone beides voll offen.

gut zu wissen, daß die auch anderes können.

Ich hab immer Pickguards von denen, da es eine große Anzahl unterschiedlicher Farben und Lagen (1-ply,3-ply 4-ply) gibt. Bei Bassparts werden die auch vertrieben, ich hab sie immer bei tonefactory.nl gekauft.