Beratung welchen Preamp? klein, leicht, zum Balsereit-Piezo

[dicke Saite]

Hallo Freunde der großen Holzkisten, bitte gebt mir einen Tipp zum Preampkauf.

Kriterien:
- klein und leicht, er soll am Saitenhalter oder unter dem Bass montiert werden.
- Mit Batteriebetrieb, ich möchte die Option haben, evtl. mit Sender ohne Kabel herumzulaufen
- Metallgehäuse? die Plastikkästen von Schatten-Design-Mini-Pre oder das vergleichbare Kästchen von Balsereit/Schäfer/Realbass brummen übel, wenn sie nicht über den Amp am Netzkabel geerdet sind.
- möglichst genug Verstärkung, um auf den gleichen Pegel wie mein aktiver E-Bass zu kommen.

Was mir beim Recherchieren so begegnet, ist eine "DIY-Mintbox" oder der L.R.Baggs Gigpro. Eventuell noch der Fishman B II. Auch der alte Fishman "Model B" könnte evtl. was für mich sein (Metallgehäuse) verkauft mir jemand seinen? Brummen die ohne Erdung? Sind die gut? Der "aktive" Shadow SH965-Pickup funktionierte zumindest vor einer Funkstrecke. Den wollte ich aber wegen der Rückkopplungsanfälligkeit mal ersetzen.
Ansonsten könnte ich vielleicht auch zwei Piezos (den Balsereit und eine Piezo-Folie zusätzlich unterm Stegfuß miteinander mischen. Hiermit? K&K Bass Master Rockabilly Plus oder Shadow SH RB-PRO Rockabilly System

Habt Dank für eure Tipps! eure "dicke Saite"

 

[LaFaro]

Ohne jetzt genau zu wissen, was Du eigentlich verstärken willst (den Shadow ja wohl dann nicht...).. ich bin mit dem Ehrlund sehr zufrieden... allerdings lass ich da auch den Ehrlund PU drüber laufen... ich habe den noch nicht mit anderen PU's probiert...mischen geht damit nicht so ohne weiteres, aber das stell ich mir je nach verwendeten Abnehmer-Systemen auch "vor Ort" wegen möglicher Impedanz-Probleme nicht so ganz einfach vor.. Du willst ja vermutlich kein Mischpult auf Deinen Bass schrauben..

 

[Frederico]

letzteren, den Du erwähnst benutze ich, obwohl ich mit Rockabilly so viel zu tun hab, wie der Sommer mit dem Winter..
Hier die Downloads (Manual&Installations) unten beachten und lies auch mal die "Bewertungen" - das Teil ist deshalb für mich interessant, weil Batteriebetrieb möglich - ich hasse seit meinem letzten "Halsbruch", die anderen User wissen, Kabel, die am KB herumhängen... etc.
Im übrigen ist der Sound durch minimieren des "Griffbrett-PU"-Signal recht fett - vielleicht liegts aber auch bei mir an dem 12" Markbass-Combo. Die Kombi funzt bei mir halt.
greetz - FREDDY
https://www.thomann.de/de/kk_bassmaster_pro_rb.htm?ref=search_rslt_K&K_150567_2

 

[mr. sanchez]

Ich benutze mit dem Balsereit Pickup momentan einen F-Deck Preamp (gebraucht erstanden, das US-Original ist in Europa kaum zu kriegen, aber es gibt diverse Nachbauten). Der bringt die wichtigen Features 10MOhm Impedanz, Hochpass-Filter (braucht man beim Balsereit nicht unbedingt) und Phase-Switch mit.
Die Kiste hat allerdings keine weitere Klangregelung, klingt aber sehr transparent.
Den Gigpro habe ich auch - nicht schlecht mit dem Balsereit. Ähnliche Features wie der FDeck, aber Bass/Treble Regelung. Er hat allerdings ein ziemlich markantes "Scoop" Voicing eingebaut. Nimmt einerseits die knödeligen Mitten aus dem Sound, macht die Kiste aber auch weniger transparent/dynamisch. Geschmackssache!

 

[f_luxus]

Zwar nicht unterm Steg, aber wirklich saugut ist der Lehle Sunday Driver!

 

[Doppelbasser]

Eventuell noch der Fishman B II

Also bei mir ist noch ein Fishman B-II "übrig", weil ich ihn gerade (gebraucht) gekauft hatte, als mir ein K&K Preamp zugelaufen kam. Den Fishman hatte ich daher nie im Einsatz.
Wenn Du Interesse hast, meld Dich einfach...

 

[dicke Saite]

Habt herzlichen Dank!
Die Warnung vorm Mittenloch beim L.R.Baggs Gigpro hat geholfen, hätte ich sonst bestellt. Die FDecks hatte ich auch im Auge, selbst die Nachbauten sind schwer zu bekommen, schade. Den Sunday Driver oder einen Fishman Platinum irgendwo am Bass zu befestigen, hatte ich tatsächlich ernsthaft erwogen.
Um mit dem Bass über die Bühne zu toben, müsste es doch Pickup, Preamp und Sender geben, die zusammen gut funktionieren. Wenn ich in leiser Umgebung spiele, würde ich zudem gern mehr über einen Pickup unterm Stegfuß spielen und wenn es lauer sein muss oder ich einen ungünstigen Platz auf der Bühne habe, auf den rückkopplungsarmen Balsereit überblenden können. Phase-Switch oder leicht zugänglicher Kerbfilter zum Nachstimmen wenn es pfeift wären ja auch toll. Wenn jemand noch einen Tipp hat, Foren zum Thema ... bitte Bescheid geben
bÄssten Dank!

 

[LaFaro]

Die F-Decks sind wegen des fehlenden CE-Zeichens so schwer in Europa zu bekommen... aber bei der Anleitung ist ja vielleicht auch Selber bauen eine Variante?!?!
Soundveränderungen lassen sich beim Ehrlund relativ einfach durch unterschiedliche Positionierung des PU's realisieren... ist anfangs ein wenig "tricky" und aufwändig, aber wenn man mal die hot spots gefunden hat, funktioniert es (für mich) wirklich gut...

 

[mr. sanchez]

Warum genau soll der Preamp denn am Saitenhalter sein? Man macht das ja oft, um nicht so viel Kabelweg zwischen Piezo und Preamp zu haben - aber wenn du einen Sender benutzt, erledigt sich das doch, oder?

 

[LaFaro]

Warum genau soll der Preamp denn am Saitenhalter sein? Man macht das ja oft, um nicht so viel Kabelweg zwischen Piezo und Preamp zu haben - aber wenn du einen Sender benutzt, erledigt sich das doch, oder?

Da bin ich mir nicht so sicher, ob das sich so erledigt, denn das Impedanz-Problem dürfte vermutlich bestehen bleiben... ich habe jetzt keine Eingangsimpedanzen "typischer Sender" gefunden, würde aber erstmal davon ausgehen, dass sie sich im "besten Fall" an den Eingangsimpedanzen für für die üblichen Vorstufen, die für magnetische PU's ausgelegt sind, orientieren... dann würde ein Preamp für einen Piezo durchaus Sinn machen...

 

[dicke Saite]

Die digitalen Funkstrecken von Line 6 sollen theoretisch auch direkt an Piezos funktionieren, das Impendanzproblem sollen die nicht haben. Klanglich war das aber nicht überzeugend. Selbst mit Preamp zwischen Piezo und dem Sender. Ansonsten hätte ich unter dem Bass viel Platz, der Stachel ist rund 15cm ausgefahren. Die magnetische Abschirmung des Preamps muss wohl gut sein, um Einsteuungen zu vermeiden, wenn man nicht am Kabel geerdet ist. Daher meine bitte um Hilfe.

 

[LaFaro]

naja.. vielleicht liegt das "klanglich nicht überzeugend" ja an dem Impedanzproblem leider haben auch viele Preamps nicht die von Mr.Sanchez schon erwähnten 10 MOhm Eingangsimpedanz, die für Piezos i.d.R. schon Sinn machen. Dies wiederum bedingt aber auch möglichst kurze Wege zwischen PU und Preamp und ein gutes Kabel, um die Störempfindlichkeit zu minimieren...

 

[f_luxus]

Störempfindlichkeit

passiver Balsereit-->1,5m pro Snake Kabel-->Lehle Sunday Driver--> Kabel zum Amp. Damit hab ich keinerlei Störungen.

 

[mr. sanchez]

... Hab heute mal den Gigpro mit meiner neuen Besaitung probiert (Evah Pirazzi Slap). Das hat mir ziemlich gut gefallen, mit spirocore klang es irgendwie künstlich aufgeblasen... Es ist wie immer beim Kontrabass- so viele Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen...

 

[zeppo3000]

Man könnte auch darüber nachdenken, einen guten Sender zu pimpem und speziell für diesen Zweck die Eingangsimpedanz zu erhöhen. Die weitere Signalbearbeitung (Hochpass, Notch etc) müsste dann natürlich am Amp passieren. Dann bleibt nur ein kleines Kistchen, das am KB befestigt werden müsste.

 

[f_luxus]

http://www.till.com/articles/GuitarPreamp/

Der hat zwar "nur" 3 MOhm aber ist wirklich sehr klein zu realisieren.
Außerdem sollte es problemlos möglich sein als Eingangswiderstand einfach ein Trimpoti zu nehmen das bis 10 MOhm geht.
Erfahrungsgemäß reichen 4 MOhm aber ebenfalls aus.

Evtl. findet sich hier ja mal wer der Lust hat das Teil für Kontrabass weiterzuentwickeln.
Tip: evtl. macht es Sinn eine Höhenblende passiv hintendran zu bauen, da Frequenzen über 5K beim Kontrabass eigentlich immer nur rumnerven und nichts zum Klang beitragen.
Ich hab mich mal ein wenig daran versucht, ich hab aber einfach kein Sitzfleisch. Ich spiel mit meinem Bass nichts wofür ich rumhüpfen müsste und falls ich mal in einer Rockabily Kapelle aushelfe geh ich davon aus dass der Bass gestellt wird (meinem tu ich das nicht an).

Der Sunday Driver wurde mir mal samt Board und anderen teilweise handgebauten Effektren geklaut und ich hab ihn mir wieder gekauft, weil er einfach tadellos läuft und genau tut was er soll. Ich brauch keinen komplizierten Preamp, sondern nur einen astreinen Impedanzwandler. Alles andere mach ich am Amp, oder am Pickup (den Balsereit kann man schon durch drehen des Stifts sehr gut im Grundsound einstellen).

 

[dicke Saite]

wow, Zeppo3000, die super Idee! Wenn ich denn mit Sender spielen will, lasse ich das Preampgebamsel weg und spiele über einen modifizierten Sender. Weniger Zeug am Bass, das brummen, rauschen, klappern, kaputtgehen, abfallen ... kann, sowieso kein Kabel am Bass, das auch immer Unheil auf Bühnen verursacht hat. Werde mal einen befreundeten Elektroingenieur um Rat fragen. Wenn ich mal ohne Sender spielen will, funktioniert die kabelgebundene Variante ja mit dem Balsereit/ANS-Preamp auch tadellos und nebengeräuschfrei, solange die Erdung an der Steckdose vorhanden ist.

 

[f_luxus]

solange die Erdung an der Steckdose vorhanden ist

Das Problem verstehe ich jetzt noch nicht so ganz, warum sollte denn eine Steckdose nicht geerdet sein?
Nochmal, ich hab mit dem passiven Balsereit und Preamp (nichts anderes ist der ANS) Null Nebengeräusche, da ist irgendwas faul.
Falls sie das nicht ist, ist die Elektrik einfach scheiße.
Ich nehm für solche Fälle auf Tour 5m dünnes Kupferkabel mit, welches dann auf der einen Seite an eine Gehäuseschraube, auf der andern Seite an eine Heizung, oder das Bühnengeländer etc. gedaddelt wird. Für kleine Gigs ist irgendwann der Aufwand zu hoch auf jeden Fall vorbereitet zu sein, da muss (und kann) ich auch immer irgendwie improvisieren.

 

[zeppo3000]

Das Problem verstehe ich jetzt noch nicht so ganz, warum sollte denn eine Steckdose nicht geerdet sein?
Nochmal, ich hab mit dem passiven Balsereit und Preamp (nichts anderes ist der ANS) Null Nebengeräusche, da ist irgendwas faul.
Falls sie das nicht ist, ist die Elektrik einfach scheiße.
Ich nehm für solche Fälle auf Tour 5m dünnes Kupferkabel mit, welches dann auf der einen Seite an eine Gehäuseschraube, auf der andern Seite an eine Heizung, oder das Bühnengeländer etc. gedaddelt wird. Für kleine Gigs ist irgendwann der Aufwand zu hoch auf jeden Fall vorbereitet zu sein, da muss (und kann) ich auch immer irgendwie improvisieren.

Die Erde könnte deshalb fehlen, weil am Amp nur ein dünner Eurostecker dran ist (zugegeben, ab 50 Watt aufwärts eher unwahrscheinlich)

 

[f_luxus]

Die Erde könnte deshalb fehlen, weil am Amp nur ein dünner Eurostecker dran ist (zugegeben, ab 50 Watt aufwärts eher unwahrscheinlich)

Irgendwie kommt mir das komisch vor.