Bass und Gitarre

[the_resistance]

Hi,
habe gestern mal versucht mit einem Freund was zusammen zu spielen. Er ist Gitarrist, spielt schon was länger aber ohne unterricht.

Jetzt haben sich da folgende Probleme ergeben:
-Wenn er irgendein Riff gespielt hat hatte ich zwar schnell den bassenden ton dazu gefunden, aber spätestens beim nächsten Riffwechsel wurde ich wieder ins kalte Wasser geworfen.
-Mir fehlte wohl einfach ein Schlagzeug, irgendwas, was den Riffwechsel ankündigt oder mir ne Grundlage für eine Basslinie gibt (ein einfacher 4/4 mit snare auf 3, base auf 1 und alle 4 takte mal nen kleinen übergang oder so würde schon reichen denke ich) So haben wir ehr aneinander vorbei gespielt.

habt ihr vielleicht Tips wie wir es schaffen zusammen zu grooven? Hab mir da schon ein paar Gedanken zu gemacht: Ein Drumcomputer wäre z.B. nicht schlecht (oder gleich ein schlagzeuger), kennt ihr da einen den man kostenlos runterladen kann? Ansonsten könnten wir auch einfach Lieder covern, nur er will lieber eigene Sachen spielen.

Würde mich freuen wenn ihr mir weiter helfen könnt

edit: Was ich noch vergessen habe, wir haben auch einen sehr unterschiedlchen Style. Er spielt klar in Richtung Metal/Stonerrock, ich allerdings mehr Funk/(Crossover/Psychedelic-)Rock.

 

[Lookbehind]

Naja, der Drum-Computer, oder am besten noch ein echter Mensch hinter der Schießbude, hilft wohl damit ihr euch beide auf ein Timing einigen könnt, weil dann nicht jeder für sich zählt.
Aber deshalb wirst du trotzdem noch ins kalte Wasser geschmissen wenn der Gittarist sein Riff wechselt. Hier sind Absprachen vorher einfach unabdingbar.
Sprecht euch ab! Erst 3x dieses Riff, dann gehts zum nächsten, das kommt nur einmal als Bridge, dann spielen wir 5x das andere hier, und am schluss spielen wir einfach mal das erste und noch ein anderes immer im wechsel.
Legt fest in welcher Tonart ihr spielen wollt und wann ihr die Tonart wechselt, und wo hin.

Ein Gittarist der einfach mal drauf los spielt was ihm grade in den Kopf kommt, und dann erwartet das der Basser ihn passend dazu begleitet, ist schief gewickelt.
Bei sowas dürften sich selbst Profi-Basser schwer tun.
Wenn er das nicht kapieren will, dann dreh den Spieß einfach mal um, du spielst einen Groove wie er dir grade in den Sinn kommt, und er soll dich gefälligst passend auf der Gitarre begleiten. Wetten das schafft er auch nicht []

 

[the_resistance]

Danke für deine Antwort.
Das heißt dann erstmal einen Drumcomputer besorgen,bis wir einen richtigen haben. Wenn ihr da empfehlungen habt - immer her damit

Ok, vorher absprechen also. Da wäre das nächste Problem. Da er ohne Lehrer gelernt hat kann auch auch keine wirklichen Akkorde, sondern greift wohl nach Gehör... Ich bin inzwischen mit der Pentatonik vertraut. Könnte mir schon vorstellen das das eine enorme Hilfe für mich wäre sich auf eine Tonleiter zu einigen.
Dann müsste er sich also auch mal mit Theorie befassen, so das wir uns z.B. sagen können wir spielen jetzt erst dashier in E dann gehn wir übers G zum C ect.

Mit dem Groove halten meinerseits haben wir auch mal kurz versucht, war auch nicht so erfolgreich. aber groove+drums sollte schon klappen. habe auch ein problem damit, fällt mir gerade ein, dem schlagzeug und der gitarre gleichzeitig zuzuhören wenn ich selber irgendwas improvisiere

 

[Lookbehind]

@the resistance
Lass dir doch von ihm einfach vorher zeigen was er spielt, dann weißt du doch welche Tonarten du wan verwenden kannst.

@dumbopop
Diese nonverbale Komunikation setzt aber ein gewisses Maß an Erfahrung im Zusammenspiel vorraus. Am anfang ist vorher absprechen eindeutig die sicherere Methode.

 

[El Rabino]

ich spiele jetzt seit 6 jahren mit nem gitarristen in nem duo zusammen und irgendwann hat sich das mit dem jammen bei uns so eingespielt, dass wir (ohne uns zu sehen) wechsel spielen.
übrigens haben wir letzten monat das erste mal seit über nem halben jahr wieder mal gejammt und nach ca. 5 minuten hat alles wieder gesessen und gegroovt.
worauf ich hinaus will; jammen! erfahrungen sammeln! mit offenen ohren spielen! die gemeinsamkeiten im jeweiligen spiel betonen, aber trotzdem so spielen, wie man eben spielt.
viel spaß... []

 

[Xarfai]

@the resitance: Ihr könnt euch auch absprechen ohne die Bezeichnungen für die Akkorde zu kennen. Folgendermaßen: dein Gitarrist spielt ein Thema (aus quasi eine folge von Akkorden im Rhytmus, kurz auch Riff genannt) nach seinem Gehör. Dann wiederhohlt er das solange bis du (auch nach Gehör) die "bassenden" Töne dazu gefunden hast. Das ganze benennt ihr einfach Thema 1 oder nach der Stellung im Song mit "Strophe", "Chorus" oder "Interlude" whatever...

Als nächstes könnt ihr prima die Absprache treffen:
1 x Intro (Thema 1)
4 x Strophe (Thema 2)
1 x Interlude (Thema 3)
4 x Chorus (Thema 4)
zurück zu Strophe und von von vorne, auf Blickkontakt aufhöhren.

Das mit dem intuitiven Zusammenspiel braucht sehr sehr viel Erfahrung. Das kann man nicht erzwingen. Aber so könnt ihr euch absprechen ganz ohne Theoriekenntnisse.

@all: ich glaub kaum dass einem Anfänger Tipps wie "das kann man spontan ankündigen" und "man muss halt aufeinander höhren" helfen werden

 

[the_resistance]

Zitat:Original erstellt von: dumbopop

grundsätzlich braucht man nämlich weder drummer noch click.

Das ist mir soweit auch klar, und genau da will ich ja hin.

Zitat:Original erstellt von: Lookbehind

@the resistance
Lass dir doch von ihm einfach vorher zeigen was er spielt, dann weißt du doch welche Tonarten du wan verwenden kannst.

So haben wir es auch gemacht. Aber es fehlte einfach das timing. Darum bestehe ich auch so aufs Schlagzeug Aber mit ein bisschen mehr Üben sollten wir das auch hinkriegen. [Edit: Und wie das halt so ist fällt einem beim spielen immer spontan was neues ein; das kann man natürlich nicht vorher absprechen, spielt man es aber nicht ist die Idee weg ^^]

Habe mir heute nochmal Gedanken dazu gemacht, wie es in meinen Augen (oder Ohren) überhaupt klingen sollte. Wenn man nur zu 2t (oder 3t, mit schlagzeug) spielt fände ich es besser er überlässt mir den Rhythmus und spielt ehr im bereich einer sologitarre. Dadurch könnten wr uns gegenseitig annähern und müssten uns nicht vollkommen nach dem anderen richten. Ich kann einfach den Groove halten und ein paar licks einbauen während er seine riffs "dazwischen schiebt" und so den sound ergänzt. Spielen wir aber beide Rhythmusorientiert ... das ist wie doppelt gemoppelt, da fehlt was, eine (Gitarren-)Stimme, .... nja ich hoffe ihr wisst was ich meine Kombiniert man diese beiden Sounds (drückender, tiefer Sound durch Rhythmusorientierte Gitarre unterstützt vom Bass, und Bassgroove mit Soloartigen Gitarreneinwürfen) würde ungefähr das rauskommen was ich mir vorgestellt habe.

Zitat:Original erstellt von: Xarfai
@all: ich glaub kaum dass einem Anfänger Tipps wie "das kann man spontan ankündigen" und "man muss halt aufeinander höhren" helfen werden

Danke [] das man auf den anderen hören muss, sich durch Blickkontakt absprechen kann, ect. ist mir schon klar. Aber bevor wir daran arbeiten können brauchen wir erstmal eine gemeinsame grundlage

 

[Xarfai]

ok, ich dachte dein Problem bezieht sich jetzt auf das schnell genuge finden von Akkorden. Wenn Timing das Problem ist find ich ist ein Drum Computer die beste Lösung. Ich hab einen guten aber leider nicht kostenlos. Wenn du einen passablen kostenlosen im Netz findest währe ich dir übrigens dankbar wenn du mir ne PM schicken kannst. Ich bräuchte sowas für meine Schüler

 

[Lookbehind]

Zitat:Original erstellt von: the_resistance

Zitat:Original erstellt von: Lookbehind

@the resistance
Lass dir doch von ihm einfach vorher zeigen was er spielt, dann weißt du doch welche Tonarten du wan verwenden kannst.

So haben wir es auch gemacht. Aber es fehlte einfach das timing. Darum bestehe ich auch so aufs Schlagzeug Aber mit ein bisschen mehr Üben sollten wir das auch hinkriegen. [Edit: Und wie das halt so ist fällt einem beim spielen immer spontan was neues ein; das kann man natürlich nicht vorher absprechen, spielt man es aber nicht ist die Idee weg ^^]

Dann isdas Chaos aber schon vor-programmiert. Sowas klappt eigentlich nur dann wenn man sich eben schon ohne Absprachen versteht.

Zitat:Original erstellt von: the_resistance
Habe mir heute nochmal Gedanken dazu gemacht, wie es in meinen Augen (oder Ohren) überhaupt klingen sollte. Wenn man nur zu 2t (oder 3t, mit schlagzeug) spielt fände ich es besser er überlässt mir den Rhythmus und spielt ehr im bereich einer sologitarre. Dadurch könnten wr uns gegenseitig annähern und müssten uns nicht vollkommen nach dem anderen richten. Ich kann einfach den Groove halten und ein paar licks einbauen während er seine riffs "dazwischen schiebt" und so den sound ergänzt.

So ist das System in der Regel auch gedacht []
Aber ihr werdet euch trotzdem noch nach dem andern richten müssen, oder 5 Musiker spielen 7 verschiedene Songs.

Zitat:Original erstellt von: Xarfai
@all: ich glaub kaum dass einem Anfänger Tipps wie "das kann man spontan ankündigen" und "man muss halt aufeinander höhren" helfen werden

Mein reden []

 

[vb]

Hallo,

ein recht guter Drumcomputer als Software ist Hydrogen.
Einfach mal Omkel Google bemühen.

Ich nutz das Ding manchmal, allerdings mit Linux, aber ich glaube, den gibts auch für dieses eklige Betriebssystem aus Redmont.

Viel Spass

VB

 

[the_resistance]

Hi
Habe schon gegoogelt und bin auch auf Hydrogen gestoßen, allerdings krieg ich den unter Xp nicht zum laufen. Auf der Seite steht aber das erst die nächste version Windowskompatibel sein wird.

Habe jetzt "leafdrums 2". Ist auch Freeware und arbeitet ebenfalls mit pattern die übereinander/hintereinander gelegt werden. Außerdem kann man .ogg und .wav dateien integrieren um z.B. andere Drumsounds zu erhalten.
Tue mich aber noch schwer damit die einzelnen schläge im programm richtig zu platzieren, aber von der benutzeroberfläche und den erweiterungsmöglichkeiten gefällt mir das programm sehr gut.

 

[jalisco]

@the resistence: ich würde ein Metronom benutzen und Papier und Kuli. Den Ablauf schreiben, welche Akkorden vorkommen, welche Reihenfolge, Strophe, Refrain, Break usw. Die Basslinien und der Bassrythmus ist Deine Sache, Die Akkorden und Riffs ist seine Sache, also es bleibt etwas Freiheit und eigen Akzent in euer Sache. Wenn ihr schon die Akkorden, die ihr spielen wollt und in dieser Reihenfolge, mit Metronom, oder ohne (z.B. mit dem Fuß tappen) sollte dann kein Problem mehr sein, zusammen zu spielen und Songs zu schreiben. Fällt in dem Moment eine Idee auf, oder eine Veränderung...dann sofort stoppen, die Veränderung notieren und dann gehts weiter, vom Anfang an oder ab der Veränderung. Ich glaube so werden die Songs geschrieben und das Jammen lässt man für später, wenn ihr schon etwas länger miteinander spielt und es mehr oder weniger auf Anhieb klappt. Jammen ohne Ziel, ist eine Sache für etwas fortgeschrittenen, die schon wissen, was sie machen, weil ansonsten was Jammen sein sollte Scheiße wird!

 

[dread]

Hallo,

meine Erfahrung diesbezüglich ist die: Wenn so ein Gitarrist erst mal "abdriftet", hält er sich nicht mehr unbedingt an die ursprüngliche Taktart... Da kommt dann im zweiten Riff einfach mal ein Schlag mehr oder weniger; z.B. das erste Riff in 4/4-Takt, das zweite aber dann in 5/4 oder 9/8 oder was auch immer. Ging mir zumindest über längere Zeit so, wenn kein Drummer dabei war. Auf die Frage, welche Taktart denn nun gespielt wird, kam dann meist nur ein verständnisloses: "Taktart?"
Muß auf Euch natürlich nicht unbedingt zutreffen!

Die gespielten Akkkorde sollten vorher bekannt sein. Freies Improvisieren ist ohne vorherige Absprache zumindest der zugrunde liegenden Tonart nur schwer möglich. Und wenn Modulationen, also Tonartwechsel, vorkommen sollen, sollte das auch vorher geklärt sein.
Zum Einstieg bei Dur-Akkorden einfach mal den Grundton anschlagen und dann z.B. eine große Terz; bei Moll-Akkorden entsprechend die kleine Terz. Einfach mal in Ruhe rumprobieren und die zum Akkord gehörende Tonleiter rauf und runter.

 

[AGO-E]

Ich spiele jetzt seit über drei Jahren in nem Duo - er Gitte, ich Bass.
Meine Erfahrung ist, dass solch ein Duo auch ohne Rhythmusgeber auskommen kann. Bei uns klappt das. Warum?
Man einigt sich zuerst, wer bei einem Stück den Takt mitgibt. Das kann einmal die Gitte, aber auch das andere Mal der Bass sein. Mittlerweile sind wir so aufeinander eingespielt, dass das in einem Stück auch diesbezüglich hin und her gehen kann. Wobei idR der Bass bei uns den Groove macht. Das wäre bei ner vollständigen Rhythmusgruppe ja auch so. Und Gitarreros hindert auch kein Schlagzeuger oder elektronischer Trommelknecht am wegdriften, wenn sie nicht songdienlich spielen, sondern egoistisch oder/und undiszipliniert.
mMn ist es der falsche Ansatz zu glauben, der Trommler hält schon alles zusammen. Wie schrieb weiter oben jemand? Ohne Rücksicht aufeinander spielen 5 Musiker 7 Stücke gleichzeitig.
Ihr solltet versuchen, einen gemeinsamen Rhythmus für jeweils ein Stück zu finden. Dann ist der dritte Rhythmusgeber nicht unbedingt gleich erforderlich. Desweiteren muss man so manches Stück auch umarrangieren, damit es in solch einer Besetzung letzlich auch funktionieren kann.
Mein Fazit: Der innere Rhythmus muss gemeinsam erarbeitet und gelebt werden. Kein Weg, der schnellen/kurzfristigen Erfolg in Aussicht stellt. Aber das tut ja Musik ohnhin nicht. Das Ergebnis belohnt jedoch alle - Spieler wie Zuhörer.
Unser Weg dorthin war, erst mal einfache Gassenhauer gemeinsam erarbeiten und spielen. Dann wächst dieses Gefühl füreinander recht schnell. Mittlerweile gehen auch weniger "griffige" Sachen mit uns beiden.
Auch wenn es jetzt platt klingt: Üben und auf den inneren Rhythmus hören. Nur der bringt euch wirklich weiter.

 

[Lou64]

Ich würde den Elektro Kram weglassen und zusehen, daß ihr den Takt selbst erzeugt. Den Takt mit dem Fuss mitklopfen und zwar beide. Bringt beim zusammenspielen mehr als Computer und man bekommt ein besseres Gefühl dafür, weil der Takt aus einem rauskommt und nicht aus nem Lautsprecher.

 

[AGO-E]

Zitat:Original erstellt von: Lou64

..... Den Takt mit dem Fuss mitklopfen und zwar beide. Bringt beim zusammenspielen mehr als Computer und man bekommt ein besseres Gefühl dafür, weil der Takt aus einem rauskommt und nicht aus nem Lautsprecher.

Hast Du heimlich bei uns zugesehen? [] [] [] []

 

[Lou64]

Big Brother Loui is watching you [][]

 

[jalisco]

Zitat:Original erstellt von: AGO-E

Zitat:Original erstellt von: Lou64

..... Den Takt mit dem Fuss mitklopfen und zwar beide. Bringt beim zusammenspielen mehr als Computer und man bekommt ein besseres Gefühl dafür, weil der Takt aus einem rauskommt und nicht aus nem Lautsprecher.

Hast Du heimlich bei uns zugesehen? [] [] [] []

Agustin, ich habe Dir gesagt, diese Kamera bringt Dir nur Unglück! Er hat das Tappen mit dem Fuß gesehen...ich habe etwas anderes gesehen[][][][] und....[]

 

[AGO-E]

Kamera?! [] []
Üsch bünn unschüldig!
Ich muss mal prüfen, ob das Ding bei meinem Gittekumpel um die Ecke schauen kann []