Ich muss gestehen, ich bin erst vor ein paar Wochen über Tony Franklin gestolpert. Heute bin ich über ein spannendes und lehrreiches Video gestoplert, da es weit über 3h lang ist, habe ich zwar erst die Hälfte geschafft, aber der Typ ist sowas von sympathisch und relaxt und zeigt anhand mehrerer Songs, wie er da ran geht. Von der Songstruktur bis zur ausgeklügelten Basslinie. Über eine Diskussion, wie ihr an einen neuen Song rangeht, würde ich mich sehr freuen.
Bass Recording und Producing mit Tony Franklin (Warning! Preci Content)
- Ersteller cwegy
- Erstellt am
Tony ist ein Supertyp! Ich schaue regelmässig seine Videos, Tips und Tricks an und folge ihm auch in social media.
Am besten finde ich, dass er als "The Fretless Monster" sagt, dass die Ungenauigkeit beim Fretless spielen manchmal einfach ein bisschen Rock ist... sowas macht Mut
Am besten finde ich, dass er als "The Fretless Monster" sagt, dass die Ungenauigkeit beim Fretless spielen manchmal einfach ein bisschen Rock ist... sowas macht Mut
Ich find das halt sehr interessant, wie und vor allem in welcher Geschwindigkeit er die Akkorde herausfindet und dann schick im ersten Take gleich mehr als Grundtöne spielt und gleich eine Idee zum Song hat. Und die ist dann nicht, „Ich drücke mal den Franklin Stempel auf“, sondern absolut songdienlich spielt und das immer mehr verfeinert. Und auf den Thread von @der Franzos bezogen, wie sinnvoll es ist, die Akkorde mit allen Umkehrungen zu können.
Die "Geschwindigkeit" kommt wohl einfach daher, dass er das ja seit über 40 Jahren tagtäglich und eigentlich nicht viel anderes macht.Wobei ich glaube, dass viel einfach auch dem "Gefühl" geschuldet ist.
Grundsätzlich gehe ich aber ähnlich vor wie er, wenn wir Stücke schreiben
Ganz selten ist es so, dass wir beim Songschreiben mit einer "fertigen" Bassline anfangen. I
Ich nehme mir gerne raus, erstmal was zu haben, auf das ich mich mit meinem Bass aufsetzen kann. Dazu höre ich den Song an, fange mit Grundtönen und etwas "chromatischem" oder mal einer Terz oder Quinte an (damit sind wir im Prinzip bei den Akkorden).
Wenn ich ungefähr ein Gefühl habe, dann schreib ich mir tatsächlich auch ein Leadsheet oder manchmal auch nur den Text mit den Akkorden, damit ich die "Wechsel" ablesen kann bis ich sie ohnehin im Kopf habe. Die ersten Takes sind oft sehr einfach gehalten (wobei ich ohnehin ein Fan von einfach bin und songdienlich. Ich mag es auch, wenn man Räume schafft mit den Instrumenten und nicht alles überladen ist). Songdienlich ist meines Erachtens das A und O.
Dann lasse ich das oft sacken oder spiele die Bassline die dabei entstanden ist, immer und immer wieder, manchmal einfach nur die kleinen Licks oder Läufe. Ich setze mich auch oft nicht stundenlang mit dem Bass hin. Das sind manchmal nur 1-2 Min, manchmal eine Viertel- oder halbe Stunde.
Oft ist es auch so, dass mir dabei zum einen die Line mehr in Fleisch und Blut übergeht oder ich sie dabei weiterentwickeln kann.
Da können manchmal einfach ein paar Stunden aber auch Tage dazwischen sein, bis ich die Bassline fertig habe. Es gibt natürlich manchmal auch "Glücksmomente" in denen man mehr oder weniger sofort die richtige Idee hat, wenn das passiert ist das natürlich das allergeilste, aber das sind tatsächlich eher Ausnahmen.
Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass es durchaus vorkommt, dass wir an manchen Tagen, an denen wir recorden, auch mal dann 8-12 Stunden sein können, die wir dann einspielen, verwerfen, neu aufnehmen, behalten, schnipseln, overdubben usw.
Aber genau das macht den Prozeß ja auch aus und Spaß.
Das einzige, was ein Problem ist, ist das ich mir eigentlich viel öfter die Mühe machen müsste, am Ende aufzuschreiben, was jetzt final gespielt wurde. Aber da bin ich oft einfach zu faul.... ich wünschte, es gäbe eine App, ein Programm oder was auch immer, dass das was man gerade spielt in eine Form der Notation umwandelt. Sollte jemand sowas kennen oder wissen, wäre ich äußerst happy, wenn man mir das mitteilte
Grundsätzlich gehe ich aber ähnlich vor wie er, wenn wir Stücke schreiben
Ganz selten ist es so, dass wir beim Songschreiben mit einer "fertigen" Bassline anfangen. I
Ich nehme mir gerne raus, erstmal was zu haben, auf das ich mich mit meinem Bass aufsetzen kann. Dazu höre ich den Song an, fange mit Grundtönen und etwas "chromatischem" oder mal einer Terz oder Quinte an (damit sind wir im Prinzip bei den Akkorden).
Wenn ich ungefähr ein Gefühl habe, dann schreib ich mir tatsächlich auch ein Leadsheet oder manchmal auch nur den Text mit den Akkorden, damit ich die "Wechsel" ablesen kann bis ich sie ohnehin im Kopf habe. Die ersten Takes sind oft sehr einfach gehalten (wobei ich ohnehin ein Fan von einfach bin und songdienlich. Ich mag es auch, wenn man Räume schafft mit den Instrumenten und nicht alles überladen ist). Songdienlich ist meines Erachtens das A und O.
Dann lasse ich das oft sacken oder spiele die Bassline die dabei entstanden ist, immer und immer wieder, manchmal einfach nur die kleinen Licks oder Läufe. Ich setze mich auch oft nicht stundenlang mit dem Bass hin. Das sind manchmal nur 1-2 Min, manchmal eine Viertel- oder halbe Stunde.
Oft ist es auch so, dass mir dabei zum einen die Line mehr in Fleisch und Blut übergeht oder ich sie dabei weiterentwickeln kann.
Da können manchmal einfach ein paar Stunden aber auch Tage dazwischen sein, bis ich die Bassline fertig habe. Es gibt natürlich manchmal auch "Glücksmomente" in denen man mehr oder weniger sofort die richtige Idee hat, wenn das passiert ist das natürlich das allergeilste, aber das sind tatsächlich eher Ausnahmen.
Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass es durchaus vorkommt, dass wir an manchen Tagen, an denen wir recorden, auch mal dann 8-12 Stunden sein können, die wir dann einspielen, verwerfen, neu aufnehmen, behalten, schnipseln, overdubben usw.
Aber genau das macht den Prozeß ja auch aus und Spaß.
Das einzige, was ein Problem ist, ist das ich mir eigentlich viel öfter die Mühe machen müsste, am Ende aufzuschreiben, was jetzt final gespielt wurde. Aber da bin ich oft einfach zu faul.... ich wünschte, es gäbe eine App, ein Programm oder was auch immer, dass das was man gerade spielt in eine Form der Notation umwandelt. Sollte jemand sowas kennen oder wissen, wäre ich äußerst happy, wenn man mir das mitteilte
