An die Markbass Mini CMD 121P Besitzer:

[Basslast]

Ich bin jetzt stolzer Besitzer dieses heißen Gerätes.

Habe damit auch schon zwei Proben hinter mir und kann sagen, dass er mir von der Lautstärke völlig ausreicht. Der Klang ist einfach gut. Mit den beiden Filtern lässt es sich sehr gut arbeiten. Es bleiben für mich diesbezüglich keine Wünsche offen.

Nun meine Fragen:

In dem Gerät ist ja dieser Bi-Band Limiter drin, heißt das, dass ich den ohne Sorgen aufdrehen kann und der Limiter alles was gefährlich ist für den Combo "abfängt"?
Die Hübe die der 12" Speaker macht sind nämlich schon recht hoch, sowas bin ich von einer normalen 4x10er nicht gewohnt.
Kann da was kaputt gehen?

Ich bin jemand der die Vorstufe relativ weit aufreißt, weil mir der Klang dann dichter und tighter vorkommt. Die Clip LED fängt beim Markbass aber schon relativ früh an zu leuchten. (ca. bei 10 Uhr mit meinem Preci m. normalen Vintage PUs und Rotosounds).
Soll diese nach Möglichkeit nicht aufleuchten oder kann ich da Gas geben?

Danke fürs Beantworten! []

 

[Mudskipper]

Moin,

falls Du den VPF reinregelst, hebt der ordentlich Bässe in den EQ - das sollte man bedenken, dazu eine fette Gaineinstellung - da kommt wie EADG schon schrieb der 12er alleine gut ins Schwitzen.

Gute Wahl der Amp, wobei ich die Topteil-Lösung gewählt habe(2x12 für die Bühne/Proberaum, 1x10 für zu Hause)

 

[Basslast]

Komme gerade von einer Proberaum Session zurück, bin begeistert! Preci, knorz knorz, einfach fett!!!!

Die Hübe des Speakers sind zwar enorm aber es passt! mit den Reglern experimentiere ich gerade !

 

[bassatuba]

Zitat:Original erstellt von: Basslast


Ich bin jemand der die Vorstufe relativ weit aufreißt, weil mir der Klang dann dichter und tighter vorkommt. Die Clip LED fängt beim Markbass aber schon relativ früh an zu leuchten. (ca. bei 10 Uhr mit meinem Preci m. normalen Vintage PUs und Rotosounds).
Soll diese nach Möglichkeit nicht aufleuchten oder kann ich da Gas geben?

Diese Led sollte nur gelegentlich, bei besondern Betonungen kurz aufleuchten, sonst hast Du den Preamp zu stark aufgedreht und der Powerverstärker erhält ein übersteuertes Signal, es kann clippen. So forcierst Du jede Combo (und auch jede andere Anlage).
Was gefällt Dir besonders an dieser hohen Aussteuerung des Preamp (Gain)? Was verstehst Du unter "dicht" und "tight" in Bezug auf Klang?
Ein Transistorverstärker wird Dir nie den Sound eines übersteuerten Gitarren-Röhrenverstärkers liefern!

 

[TheBass]

Also ... ich meine schon, daß man mit einem übersteuerten Transistorpreamp einen fetten Sound hinbekommen kann. Da gibt's genügend Beispiele. Mein H+K Quantum QC415 klingt übersteuert richtig fett. Ist aber hier nicht das Thema.

Der Markbass 121p klingt übersteuert nicht so gut, finde ich. Ich stelle ihn immer so ein, daß die Clip-LED nur bei extremen Peaks kurz aufleuchtet. In der Regel habe ich die 4 EQ-Bänder flat und den VLE auf OFF. Je nach Raumakustik und Bass gebe ich noch etwas VPF hinzu. Wenn's live dröhnt, muß ich mit dem EQ manchmal noch ein wenig Bass wegnehmen.

 

[Klaus]

Hi Basslast. Ich bin auch ganz begeistert von dem Markbass CMD 121 Combo. Ich mag, wie Du auch, möglichst hohe Gain Einstellungen, der Sound ist dann wirklich fetter und klingt wärmer. Ich stelle immer so ein, dass ich wenn ich die E-Saite richtig hart prügele die LED ganz kurz aufleuchtet. Das reicht dann noch vom Headroom und ist (für mich) die optimale Einstellung.

Den VPF habe ich live immer auf Null. Auf der Bühe bringt dieser "Badewannen-Sound" eh nur, dass man sich schlechter hört. Zudem mag ich Mitten die ja den Charakter und Knurr meine Thunderbirds oder auch Fender Bässe ausmachen. Der VPF würde die nur rausregeln. Zur Anpassung an "dröhnige" Räume regele ich lieber die Bässe mit dem Bass regler etwas weg oder zu. Generell spiele ich eh mit allen Einstellungen auf Null also Neutral. Der Grundsound meiner Bässe und des Markbass gefällt mir so am besten. In der Country-Band ist manchmal ein extrem dumpfer Bass Sound gewünscht. Da drehe ich den VLE auf 12 Uhr hoch. Das beschneidet dann die Höhen und macht den gewünschten runden Vintage-Sound.

Es stimmt, irgendwann stößt der 12er Speaker an die Grenzen. Schließlich will ich ihn ja auch nicht killen. Daher habe ich mir für grössere Gigs die passende Zusatzbox Markbass NewYork 121 angeschafft.
http://www.markbass.it/product_detail.php?id=97

Weitere Vorteil, das Topteil im Combo liefert mit der Zusatzbox die vollen 500 Watt an 4 Ohm ab, wodurch man mit diesem Mini-Türmchen mehr als ausreichend Leistung für so ziemlich alle Gigs hat.
Ehrlich gesagt, reicht mir jedoch der Combo alleine bei 95 % meiner Gigs ... für mich ist dieser Markbass CMD 121 momentan der beste Combo auf dem Markt. Zumindest was die Gewicht/Leistung Relation betrifft.

VG, Klaus

 

[Basslast]

@klaus ok sehr gut, so mache ich das im Moment nämlich auch. Habe in der Regel auch fast alles auf Null gestellt. Je nach Bedarf und Geschmack und Stimmung experimentierte ich dann mit den beiden Filtern. Die Leistung reicht mir auch.

@bassatuba ja eine höhere Gain-Einstellung bringt Dichte und eine leichte Kompression. Warum das so ist, weiß ich nicht, klingt auf jeden Fall besser IMHO gerade mit Preci. Eine Gitarrenverzerrung will ich doch nicht

 

[Basslast]

Markbass hat mir geantwortet:

thanks for writing and for choosing Markbass.

The Combohead not features the bi-band limiter (wrong info on some dealer website) but the same limiter that was on the previous model Little Mark II head that received a lot of awards and so we decided to don’t change this feature.

The limiter prevent to damage the speakers (their movements is normal as the have big escursion) but of course it’s always better to avoid signal peaks or very hard EQ / master level at max.

The preamp is created to avoid distortion so there is not overdriven sound with the gain level cranked up, and it’s preferable to avoid clip that can create damage.



Hope this help, feel free to contact me for any further question.

Best Regards

 

[bassatuba]

Zitat:Original erstellt von: Basslast
[br
@bassatuba ja eine höhere Gain-Einstellung bringt Dichte und eine leichte Kompression. ...

Markbass gibt an, dass ein Limiter vorhanden ist, der das Gerät vor allzu heftigen Impulsen schützen soll (s. Originaltext Markbass).
Meiner Meinung nach sind Limiter und Kompressor ganz verschiedene Funktionen und ein Limiter ist nicht geeignet für Kompression, da er nur bei zu grossen Spitzen diese abschneidet und nicht über das ganze Band wirkt. *
Normale Gain-Einstellung = aufblinken der LED bei gelegentlichen Spitzen) bringt deshalb den am wenigsten "deformierten" Sound.
Wesentlich darunter erhält die Endstufe ein schwaches, darüber ein übersteuertes Signal und muss entsprechend der Lautstärke im Raum kompensiert eingestellt werden. []
*) bei extremer Überlastung kann das ganze Signal kürzer oder länger unterdrückt werden - das sollte dann allerdings als Wink mit dem Zaunpfahl verstanden werden ...

 

[bassatuba]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G

Ohne Limiter lässt sich mit 500 Watt Class-D aus einem 12er wohl kaum brauchbare Lautstärke rausholen.
Pauschal kann man sagen,
500 Watt an einer 12er wenn die Lautstärke merkbar höher werden soll als Zimmerlautstärke
Irgendwas clippt's dann immer!
Entweder man übergibt die Aufgabe dem Limiter, der je nach Qualität mehr oder weniger Restsignal in's Clipping laufen lässt,
oder man übergibt die Aufgabe 'Kompression' dem Preamp indem man die kurzen hohem Peaks eben dort glaich satt clippen lässt. Und zwar ohne dass man irgendwelche Signalreste rumgeistern hat die trotzdem in's Clipping gehen können so wie bei Limitern allgemein üblich.
Wie man's macht ist eigentlich Jacke wie Hose ...
In der Begrenzung läuft man so oder so ständig.
Gefährlich kann's theoretisch betrachtet tatsächlich werden wenn man das Signal im Preamp arg clippen lässt in Verbindung mit hoher Endstufenauslastung.
Da müssen dann aber zwei Faktoren zusammen auftreten, arge Zerre im Preamp und(!) hohe Endstufenauslastung!
Aber ich setze hier einfach mal voraus dass man das Clipping im Preamp maximal so hoch werden lässt dass die Ohren noch kein Clipping hören.
edit:
man sollte sich hier nichts vormachen.
500 Watt und ein 12er bei gehobener Lautstärke, da knallt jeder höhere Peak im Attack ruck zuck über die 500 Watt hinaus.
Entweder ist der Limiter schnell genug das bis auf einen kleinen Rest schnell genug abzufangen, sonst schaltet die Endstufe sofort ab, oder man löst das Problem 100% sauber im Preamp indem man dort die Peaks abschneidet indem man sie clippen lässt. Da bleiben dann zumindest keine Artefakte übrig wie bei Limitern sonst üblich.
Im Prinzip hat Markbass mit der Antwort schon recht.
Würde man die Antwort allerdings wortgenau nehmen dann dürfte man über den Combo keine verzerrte Gitarre spielen, und auch keinen mit Effekt verzerrten Bass.
edit edit,
nochmal anders sieht es aus wenn man auf sauber kingende Signale wert legt. Dann übergibt man die Aufgabe besser dem Limiter weil er die Aufgabe klanglich neutraler löst als im Vergleich deutlich erhöhter Gain im Preamp.

Nach einer winzigen Richtigstellung bin ich ganz einverstanden:
Wir jagen nicht 500 Watt auf das 12er Chassis im Mini CMD 121, sondern maximal etwa 300 W Dauerbelastung. Der Speaker weist auch "nur" 400 W bei (8 Ohm aus). Und mit einem ebenso leistungsfähigen Zusatzlautsprecher tönt der Winzling dann noch viel gewaltiger.

 

[Basslast]

also wenn ich meinen boss cs-3 compressor vorschalte, dann sind die peaks halt nicht so hoch und die membran-hübe halten sich in grenzen, so kann man noch mehr lautstärke rauskitzeln .

 

[bassatuba]

Zitat:Original erstellt von: Basslast

also wenn ich meinen boss cs-3 compressor vorschalte, dann sind die peaks halt nicht so hoch und die membran-hübe halten sich in grenzen, so kann man noch mehr lautstärke rauskitzeln .

Stimmt, aber Du opferst damit einen wichtiger Teil Sound unserer Saiteninstrumente: die Dynamik!
Da nehme ich lieber mehr Lautsprecherfläche als einen Kompressor, so wird mehr davon erhalten.

 

[greentone]

Zitat:Original erstellt von: Basslast

also wenn ich meinen boss cs-3 compressor vorschalte, dann sind die peaks halt nicht so hoch und die membran-hübe halten sich in grenzen, so kann man noch mehr lautstärke rauskitzeln .

Ich machs auch so, dass ich einen Comp vorschalte. Ist praktikabel und klingt m.M.n. gut. Die Lausprecher werden geschützt und die Zuhörer bekommen das Signal ein wenig geglättet zu Ohren, wie auf CD.

 

[greentone]

Zitat:Original erstellt von: bassatuba

Zitat:Original erstellt von: Basslast

also wenn ich meinen boss cs-3 compressor vorschalte, dann sind die peaks halt nicht so hoch und die membran-hübe halten sich in grenzen, so kann man noch mehr lautstärke rauskitzeln .

Stimmt, aber Du opferst damit einen wichtiger Teil Sound unserer Saiteninstrumente: die Dynamik!
Da nehme ich lieber mehr Lautsprecherfläche als einen Kompressor, so wird mehr davon erhalten.

Stimmt! Die Dynamik geht ein wenig verloren, hält sich aber bei vernünftigen Einstellungen in Grenzen!

 

[Basslast]

@ EADG

Danke! Eine Menge Fachwissen ist das!

Ist es denn nicht besser wenigstens einen Teil der Peaks mit einem analogen "langsamen" Compressor (in meinem Fall der CS-3) abzufangen als gar nicht ?
Den 12er Speaker bekomme ich nämlich so wirklich lauter als ohne. Die Membranhübe sind deutlich ! kleiner.

@ bassatuba mit der Dynmaik stört mich gar nicht, da ich sowieso gerne mit Comp spiele. Ich mag dieses dichte, tighte Signal.
Im Prinzip habe ich das vorher mit dem Preamp gemacht (hoch ausgesteuert = dichteres Signal)

BTW obwohl ich den Markbass schon ziemlich gefordert habe, abgeschaltet oder dergleichen hat sich da noch nichts. Es ist wirklich eine durchdachte "Zauberkiste"

 

[greentone]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G

Zitat:Original erstellt von: JFS

Zitat:Original erstellt von: Basslast

also wenn ich meinen boss cs-3 compressor vorschalte, dann sind die peaks halt nicht so hoch und die membran-hübe halten sich in grenzen, so kann man noch mehr lautstärke rauskitzeln .

Ich machs auch so, dass ich einen Comp vorschalte. Ist praktikabel und klingt m.M.n. gut. Die Lausprecher werden geschützt und die Zuhörer bekommen das Signal ein wenig geglättet zu Ohren, wie auf CD.

Genau das Gegenteil ist der Fall,
die Lautstprecher werden höher belastet!

Die hohen Peaks im Attack kann der Comp nicht abfangen.
Und damit auch nicht die ultratiefen Freauenzen die im Moment des Attack entstehen.
Genau das Gegenteil ist der Fall. das Signal lässt sich höher aussteuern weil das Ohr nicht hört dass die verbleibenden Restpeaks clippen.
Gleichzeitig hebt man die ultratiefen Frequenzen mit an.

So gesehen, es passiert zweierlei:
zum einen wird der RMS erhöht (=mehr Druck). Das ist erstmal weniger dramatisch weil die Pappen i.d.R. genügend Heizwert abkönnen.
zum anderen werden aber die Subfrequnzen gebosstet, und da reagieren Pappen u.U. dann doch empfindlich.

Da allerdings beides in Kombination auftritt ist die Behauptung der Comp könne den Speaker schützen ein ganz fataler Irrglaube!

Die Quintessenz daraus heisst also, lieber ohne Comp spielen bei "leistungshungrig-lauten" Gigs. Na gut. Ich probier es trotzdem am Wochenende[]. 250 Watt in 2x10er für ein Open-Air ohne PA Unterstützung (allerdings nur ca. 50 tanzende Gäste ein paar andere im Hintergrund). Wenn ich dran denke, berichte ich danach, ob es mit oder ohne Comp lauter war. Ich möchte jedoch lieber mit Comp spielen. []

 

[greentone]

Zitat:Original erstellt von: Basslast

@ EADG

Ist es denn nicht besser wenigstens einen Teil der Peaks mit einem analogen "langsamen" Compressor (in meinem Fall der CS-3) abzufangen als gar nicht ?
Den 12er Speaker bekomme ich nämlich so wirklich lauter als ohne. Die Membranhübe sind deutlich ! kleiner.

Ich denke genauso, bzw. stelle mir die gleiche Frage! Irgendwie komme ich aus der Vorstellung auch nicht heraus, dass ein Comp das Gegenteil bewirken soll.

 

[Mudskipper]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G

das einzige was den Speaker schützen kann ist ein Bass-EQ den man zwischen Send/Return des Amp einschleift.

50Hz auf Absenkung.

Moin,

da müsste es doch eigentlich langen den Bassregler des Amps nach links zu drehen, der setzt mit 40Hz recht tief an.

Vielleicht klappt das mit dem Kompressor so gut weil der Combo gar keine Digiendstufe hat, sondern eine Analoge mit Schaltnetzteil, aber ich mutmaße nur, wirkliche Ahnung habe ich von der Materie nicht[].

 

[Mudskipper]

Moin,

ich habe das Ding ja als Topteil, aber bei dem Dem als auch beim Combo kann man den Limiter nicht ausschalten.
Allerdings kommt der (zumindest in meinen Ohren) erst recht spät zum Einsatz, wenn man die Vorstufe über 13Uhr reht und knackig anschlägt.
Bei sehr festem Anschlag kann auch schon vorher mal die Clipping Led aufflackern, aber ohne hörbares Limiting.

Obwohl ich Fan eines "heißen Sounds" bin, mag ich den Klang beim Markbass mit aufgerissener Vorstufe garnicht. Da würde ich eher noch meinen alten Peavey mit nem AB Schalter extra für einen "heißen" Sound ansteuern als den Markbass aufzureissen.

 

[Mudskipper]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G
Wer wie stark seine Speaker belastet ist eine sehr individuelle Angelegenheit.
Wenn ich z.B. Hardcore Punk spielen würde dann wären meine Speaker einer ganz anderen Belastung ausgesetzt als bei der Musik die ich aktuell spiele. Und zwar unabhängig der Lautstärke, sondern abhängig der vorrangig gespielten Noten und der Spielweise.

Das ist richtig und wohl der größte Faktor überhaupt - wie und was spiele ich.
Ich habe einen tendenziell eher festen Anschlag, da bin ich in einigen Situationen schon ganz froh statt der 1x12 bzw. Combo-Lösung 2x12 +Top gewählt zu haben und komme mit einer entspannten Ampeinstellung locker aus.

@Basslast

Besorge Dir mal bei Gelegenheit eine Zweitbox um die Membranfläche zu erhöhen, dann rummst es entspannter mit dem Markbass[]