Akustikrock - Soundprobleme

[wodaso]

Wir hatten am Wochenende einen kleinen Gig und da wir in dem Club schonmal waren, haben wir unser Rockprogramm überwiegend akustisch gespielt. Zwar mit allen sieben auf der Bühne, aber mit kleinem Besteck (dr, kb, 2 A-Git, eine Halbakustik-Git. und A- Bass), davon nur die Halbakustik und der Bass mit kleinen Amps. Gesamt- und Bühnensound waren zwar schwierig einzupegeln aber es hat weitgehend geklappt - mit Ausnahme vom Bass [**/]

Ich hatte zunächst meinen Schlumpfenturm (SWR WM10/10T) auf Brusthöhe gestellt und damit eigentlich ein gutes und leises Ergebnis erwartet. Aber nix da - mein Akustikbass (Ibanez AEB-8E) hat massives Feedback erzeugt, besonders bei langen Tönen und ausgerechnet auf besondern häufig verwendeten Frequenzen, sodass ich den Amp wieder auf den Boden gestellt hab. Das brachte zwar etwas Besserung, aber noch immer nicht den Sound, den ich mit dem gleichen Setup vor ein paar Wochen hatte (das war allerdings draußen) ... irgendwie hat der Bass immer etwas gedröhnt und gebrummt. Der Wirt meinte, das würde er oft bei Akustikbässen haben, aber wirklich getröstet hat mich das nicht [].

Einziger Lichtblick war dann das zweite Set, das ich dann elektrisch mit dem guten alten ATK gespielt hab - völlig problemlos und soundmäßig wieder so wie es sein sollte, definiert, knackig und gut []

Dass ich mit dem A-Bass mit Feedbacks rechnen muss, weiß ich spätestens seit ich den mal spaßeshalber über den 750x leicht angezerrt gespielt hab - dann ist das Teil kaum ruhig zu bekommen. Aber dass das auch mit dem kleinen Amp und bei sehr moderaten Lautstärken so arg ist, damit hab ich nicht gerechnet. Kann sein, dass es auch mit an der Raumakustik gelegen hat, aber diese Erfahrung hat meiner jüngsten Begeisterung für Akustikversionen nun doch einen ordentlichen Dämpfer versetzt.

Derweil denke ich über eine Problemlösung nach, und als erstes fällt mir da ein schmalbandiger (grafischer) EQ ein, um die kritischen Frequenzen abzusenken. Dumm nur, dass das so viele sind (nämlich A, G, E, D und besonders das H), sodass ich gerade die häufigsten Töne absenken müsste *argl* - das kann ja irgendwie auch nicht Sinn der Sache sein.

Hat jemand mal was ähnliches gehabt? Würde ein Kompressor (in Verbindung mit Zusatz-EQ) was bringen? Oder ein FeedbackDestroyer? Jedenfalls bin ich da im Moment ziemlich ratlos ...

 

[kü]

oh ja, wodaso, das Problem kenne ich. Habe keine eigene akustische Bassgitarre (aber mit geliehenen schon gespielt), dafür eine Bassgeige. Mit der gibt es dieselben Probleme, wie eigentlich mit jedem Instrument, dass eigene Resonanzräume hat. Und unsere grossen aus Holz gehören zu den empfindlichsten.
Das Feedbackproblem entsteht meist aus einer Kombination zwischen den Klangeigenschaften des Instruments und jener des Raums, wo man drin spielt. Darum hat man draussen meist weniger Schwierigkeiten.
Ich stelle, wenn ich mit akustischen Bass spiele, jeweils meinen Verstärker oder den Monitor (wenn's mal einen für den Basser übrig hat ...) so, dass er möglichst nicht direkt auf mein Instrument zeigt, also auch nicht hinter mich. Ich bemühe mich auch, das Instrument nicht in der direkten Schallrichtung der Gitarrenverstärker zu positionieren. Das gibt natürlich weniger Klangwahrnehmung für mich, hilft aber, Feedback zu vermeiden.
Wenn's ein PA hat, dessen Basslautsprecher direkt an oder unter der Bühne stehen, gibt's auch mal Feedback durch die Bodenübertragung (vor allem bei Bassgeige, da diese ja Kontakt zum Boden hat).
Equalizer können vermutlich helfen. Ich habe keinen eigenen, ausser, die Knöpfels am jeweiligen Verstärker. Und bei Einsatz mit PA sollte das via Equalizing am PA gelöst werden.