4-Kanal USB-Interface 2020 - was macht Sinn?

Hen

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Hallo Leute,

Corona zeigt seine Auswirkungen. Mein Studio um die Ecke, welches ich bisher für meine Aufnahmen zum schmalen Freundschaftstaler nutzen konnte, ist nicht mehr da. Der Chef, ein alter Techniker des Hessischen Rundfunks, möchte mit seinen nun 80 Jahren aktuell nichts machen, bei mir stapeln sich aber die Aufträge da jetzt gerade alle meine Kollegen ihre Produktionen fertig machen. Ich möchte daher nun Aufrüsten und suche nach einem brauchbaren 4-kanaligen Inteface zwecks Recording. Anspruch hierbei: Es muss nicht state-of-the-art sein aber professionelle Qualität liefern. Ich habe dabei folgendes im Auge:


www.thomann.de

Steinberg UR-RT4

Steinberg UR-RT4; 6 x 4 USB 2.0 Audio-Interface; bis zu 24-Bit/192 kHz; 4 Class-A D-PRE Mikrofonvorverstärker mit +48V Phantomspannung; Rupert Neve Designs Transformator zuschaltbar an jedem Fronteingang; 4 analoge XLR/Klinken Combo-Eingänge plus 2...
www.thomann.de www.thomann.de


Die mehreren Kanäle brauche ich daher, da ich den Bass gleichzeitig durch diverse Preamps laufen lasse um so verschiedene Nuancen im Sound anbieten zu können. Diese Arbeitsweise hat sich, gerade wenn man übers Internet kommuniziert, als sehr sinnvoll erwiesen, da man nicht in der Lage ist mit dem Produzenten direkt am Signal zu basteln. Das Steinberg sollte qualitativ eigentlich passen (habe einige professionelle Aufnahmen mir weniger hochwertigen Interfaces gemacht) und bietet sogar Neve Desings Transformatoren zuschaltbar. Neve steht ja für einen herausragenden Sound...

Hat jemand Erfahrung mit diesem Interface?
Welche Alternativen gibt es noch zu empfehlen?

Grüße Hen
 
Das Focusrite Scarlett 4i4 könnte auch interessant für dich sein.

Ich find ja sogar die Behringer UM gut, vor allem wenn man eh mit einem Preamp aufnimmt.
 
Ich würde RME nehmen, das Zeug läuft super stabil und ist sauber verarbeitet. Ist etwas teurer, aber das läuft dafür auch einfach ewig.
Vor allem würde ich dir aber bei den kleinen Interfaces empfehlen darauf zu achten, was Du da für Inouts hast. Einige von diesen kleinen Interfaces haben Kombibuchsen, die zwar formal einen Line-In haben, Du kannst damit dann aber den Preamp des Interfaces nicht umgehen.
Das ist dann natürlich ärgerlich, wenn du mit guten Pres da reingehst...
 
Das Steinberg ist qualitativ gut und erfüllt deine Anforderungen problemlos. Ich persönlich wäre wie @f_luxus eher auf der Focusrite-Seite, wo das Clarett 4 Pre sehr gut wäre. Bereits die Scarlett würden aber die Aufgaben sehr gut meistern. Auf keinen Fall aber irgendein Behringer-Teil, wenn die Aufnahmen veröffentlicht werden sollen.

In einer höheren Preiskategorie würde ich auf Universal Audio oder Antelope setzen. Speziell die Antelopes sind führend bei den Wandlern und der Auflösung.
 
f_luxus schrieb:
Ich bin mir sicher 99.9% würden im beschriebenen Fall (mit Preamp ins Interface) keinen Blindtest überstehen.
Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn man direkt mit einem dynamischen Mikrofon aufnimmt o.ä.
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Ich weiss ja nicht, bei mir ist das auch eine Sache des Prinzips. Wir hatten es schonmal, dass wir während des Aufbaus in einer Location 1.5h draussen warten mussten, da ein Behringer-EQ ein 110dB-Rauschen produzierte. Daher kaufe ich nichts von Behringer, auch keinen der beliebten Kopfhöreramps ;-)
Ich würde überall in der Signalkette so hochwertig wie möglich bleiben wollen.

Daher mein Tipp zu den anderen Marken.
 
Hast Du auch schon mal das ZED i10 von Allen & Heath in Erwägung gezogen? Ist zwar ein kleines Pult, aber mit 4-Kanal Interface. Klanglich eine Idee besser als das ältere ZED-10. Vorteil gegenüber dem reinen Interface: Nach Corona auch anderweitig verwendbar, z.B. in Verbindung mit Aktivbox(en) für Gigs in ganz kleiner Besetzung. Oder irgendwo als Submixer.
 
SonicDomination schrieb:
Ich weiss ja nicht, bei mir ist das auch eine Sache des Prinzips. Wir hatten es schonmal, dass wir während des Aufbaus in einer Location 1.5h draussen warten mussten, da ein Behringer-EQ ein 110dB-Rauschen produzierte. Daher kaufe ich nichts von Behringer, auch keinen der beliebten Kopfhöreramps ;-)
Ich würde überall in der Signalkette so hochwertig wie möglich bleiben wollen.

Daher mein Tipp zu den anderen Marken.
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Ich kenne diese Produkte von Behringer, die Uphoria Interfaces gehören aber wirklich nicht dazu. Und rauschen ist seit dem Aufkauf von Midas vor einigen Jahren kein Thema mehr.
Die Focusrite sind aber schon besser, weil mehr Headroom und bessere Treiber. Speziell für den beschriebenen Verwendungszweck ist das aber egal.
 
beate schrieb:
Hast Du auch schon mal das ZED i10 von Allen & Heath in Erwägung gezogen? Ist zwar ein kleines Pult, aber mit 4-Kanal Interface. Klanglich eine Idee besser als das ältere ZED-10. Vorteil gegenüber dem reinen Interface: Nach Corona auch anderweitig verwendbar, z.B. in Verbindung mit Aktivbox(en) für Gigs in ganz kleiner Besetzung. Oder irgendwo als Submixer.
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Kannte ich auch noch nicht... aber für „After-Corona“ unbedingt die fx Version für die Bühne.
 
Ich denke wenn du eh mit verschiedenen Preamps reingehst, macht es begrenzt Sinn sich noch einen Neve Transformator in den Preamp zu schalten. Der gibt ja Färbung, die du vermutlich gerade nicht willst wenn du die Sounds möglichst flexibel abliefern willst.
Daher reichen evtl auch die anderen Steinberg Preamps, wo nicht mit dem Namen Neve geworben wird.
Ich hab heute mit dem kleinen UR22 recht gute Ergebnisse gehabt.
 
Hatte mit dem UR22 auch gute Ergebnisse. Deswegen UR44
Neu arbeite ich mit Motu Ultralight AVB.Sehr zufrieden, hat bisschen mehr Ein-und Ausgänge
Oder RME, da kannst du nichts falsch machen
 

Wenn es wirklich um den Sound geht und du mit sehr guten Preamps in das Interface gehst, dann würde ich dir auch Antelope empfehlen. Von den Wandlern bin ich überzeugt, auch wenn die Software nicht wirklich gelungen ist. Allerdings sprechen wir hier von ca. 1000€ für das Discrete 4 Synergy Core. Ich hab mit vor ein paar Wochen das Discrete 8 Synergy Core von Antelope gekauft und bin von einem Focusrite Pro 40 umgestiegen. Der Unterschied zwischen den beiden Interfaces lässt sich nicht leugnen, aber es verhält sich wie bei guten Preamps. Letztlich wird der Unterschied immer geringer, je teuerer die Produkte werden... In derselben Preisklasse wie Antelope ist auch RME zu empfehlen. Allerdings hab ich die Interfaces noch nicht wirklich ausführlich testen bzw. hören können. Was man aber in den Tests liest, bewegt sich alles auf einem sehr hohen Niveau, auch wenn Antelope hinsichtlich des Sounds wahrscheinlich die Nase vorn hat, dafür aber die Software, wie erwähnt, ein ziemlicher Krampf ist.

Ich bin aber auch der Meinung, dass sich mit dem Focusrite gut arbeiten lässt, auch wenn du hier nicht das letzte Quäntchen aus deinen Preamps holen kannst. Mit der Software hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht und auch die Qualität ist gut. Spuren, die ich damit aufgenommen habe, sind auch schon auf Veröffentlichung gelandet und es hat sich keiner beschwert. Wir reden hier halt auch von 800€ Unterschied zum Antelope... Ob hier die 800€ mehr gut angelegt sind, muss jeder für sich entscheiden.

Kleiner Nachtrag: Das von dir ausgesuchte Steinberg kenne ich nicht, allerdings lesen bzw. hören sich die Testberichte teilweise zwiegespalten. Das würde ich wahrscheinlich dann eher auf das günstigere Focusrite gehen.

Liebe Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
PabbaBass schrieb:
Wenn es wirklich um den Sound geht und du mit sehr guten Preamps in das Interface gehst, dann würde ich dir auch Antelope empfehlen. Von den Wandlern bin ich überzeugt, auch wenn die Software nicht wirklich gelungen ist. Allerdings sprechen wir hier von ca. 1000€ für das Discrete 4 Synergy Core. Ich hab mit vor ein paar Wochen das Discrete 8 Synergy Core von Antelope gekauft und bin von einem Focusrite Pro 40 umgestiegen. Der Unterschied zwischen den beiden Interfaces lässt sich nicht leugnen, aber es verhält sich wie bei guten Preamps. Letztlich wird der Unterschied immer geringer, je teuerer die Produkte werden... In derselben Preisklasse wie Antelope ist auch RME zu empfehlen. Allerdings hab ich die Interfaces noch nicht wirklich ausführlich testen bzw. hören können. Was man aber in den Tests liest, bewegt sich alles auf einem sehr hohen Niveau, auch wenn Antelope hinsichtlich des Sounds wahrscheinlich die Nase vorn hat, dafür aber die Software, wie erwähnt, ein ziemlicher Krampf ist.

Ich bin aber auch der Meinung, dass sich mit dem Focusrite gut arbeiten lässt, auch wenn du hier nicht das letzte Quäntchen aus deinen Preamps holen kannst. Mit der Software hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht und auch die Qualität ist gut. Spuren, die ich damit aufgenommen habe, sind auch schon auf Veröffentlichung gelandet und es hat sich keiner beschwert. Wir reden hier halt auch von 800€ Unterschied zum Antelope... Ob hier die 800€ mehr gut angelegt sind, muss jeder für sich entscheiden.

Kleiner Nachtrag: Das von dir ausgesuchte Steinberg kenne ich nicht, allerdings lesen bzw. hören sich die Testberichte teilweise zwiegespalten. Das würde ich wahrscheinlich dann eher auf das günstigere Focusrite gehen.

Liebe Grüße!
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Sehe ich genau gleich! Ich kenne die Discrete-Software zwar nicht, ich habe das Zen Tour. Neben den Wandlern sind auch die FPGA-Effekte, die auf den einzelnen Spuren wie normale Plugins eingesetzt werden können, ein Traum! Bei mir machte die Software nur bei der Inbetriebnahme Probleme. Seither läuft alles problemlos und der Kundensupport ist unschlagbar.

Lustigerweise hatte ich vorher genau auch ein Saffire Pro 40 und die damit aufgenommenen Spuren wurden auch veröffentlicht. Daher auch nochmals meine volle Empfehlung des Focusrite.
 
Hallo in die Runde!

Vielen Dank für die zahlreichen und kompetenten Antworten! :-)

Ich werde mich wohl vom Steinberg sowie den Neve-Schaltungen verabschieden, das macht doch nicht wirklich Sinn. Ein Focusride scheint mir eine wirklich gute Alternative zu sein, auch RME steht jetzt auf der Liste. Dazu werde ich wohl auch gleich noch mal etwas größer kaufen, insgesamt werden wohl 5-6 Spuren fest und gleichzeitig belegt sein, da neben den Aufnahmen von Bassspuren auch einige andere Projekte am laufen sind.

Lieben Dank nochmal, bin mir im Konzept nun deutlich klarer!

Grüße Hen
 
Hen schrieb:
Hallo in die Runde!

Vielen Dank für die zahlreichen und kompetenten Antworten! :-)

Ich werde mich wohl vom Steinberg sowie den Neve-Schaltungen verabschieden, das macht doch nicht wirklich Sinn. Ein Focusride scheint mir eine wirklich gute Alternative zu sein, auch RME steht jetzt auf der Liste. Dazu werde ich wohl auch gleich noch mal etwas größer kaufen, insgesamt werden wohl 5-6 Spuren fest und gleichzeitig belegt sein, da neben den Aufnahmen von Bassspuren auch einige andere Projekte am laufen sind.

Lieben Dank nochmal, bin mir im Konzept nun deutlich klarer!

Grüße Hen
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Bin gespannt, wo du dann schliesslich landen wirst :-)
 
Mengenmäßig vielleicht der Overkill, aber sehr praktisch... auch für live, und der Sound ist erstaunlich gut!!!
X32 Rack mit 16 xlr in...749€
Ich hatte vorher ein RME Fireface...
 
Oder dieses (benutzt z.B. Dave Weckl live):

QSC TouchMix-16 – Musikhaus Thomann

QSC TouchMix-16, Digitalmischpult, 20 Eingänge 4 XLR/Klinke Kombibuchse, 12 XLR, 2 Stereo, 6,3 mm Klinke, 2 Main, XLR, Line; 4 Aux, XLR, Line; 1 Stereo, Klinke; 1 Stereo Cue, Klinke, 4-Band EQ mit variablen Hoch- und...
m.thomann.de m.thomann.de

In kleiner:

m.thomann.de

QSC TouchMix-8

QSC TouchMix-8, Digitalmischpult, 12 Eingänge 4 XLR/Klinke Kombibuchse, 4 XLR, 2 Stereo, 6,3 mm Klinke, 2 Main, XLR, Line; 4 Aux, XLR, Line; 1 Stereo, Klinke; 1 Stereo Cue, Klinke, 4-Band EQ mit variablen Hoch- und Tiefpass-Filtern, Gate und...
m.thomann.de m.thomann.de
 
DerHeinz schrieb:
Mengenmäßig vielleicht der Overkill, aber sehr praktisch... auch für live, und der Sound ist erstaunlich gut!!!
X32 Rack mit 16 xlr in...749€
Ich hatte vorher ein RME Fireface...
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Das RME hat doch aber die deutlich besseren Preamps. Das würde ich auf keinen Fall machen.
 
SonicDomination schrieb:
Das RME hat doch aber die deutlich besseren Preamps. Das würde ich auf keinen Fall machen.
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Ist aber auch Geschmackssache....ich mag die RME Preamps lieber als die Behringer/Midas-Pres, aber ich nutze trotzdem eher andere.
@Hen ich würde auch eher mehr Kanäle nehmen, damit hast Du einfach mehr Optionen offen...ich habe neulich in ner Session den Bass mit 9 Spuren aufgenommen und mir danach im Mix unterschiedliche Kombinationen rausgesucht. Braucht mensch nicht, macht aber Spaß und ermöglicht halt den Sound sehr individuell an den jeweiligen Song anzupassen :-)
 
Will keine Diskussion lostreten und benutze bei relevanten Signalen einen zusätzlichen preamp (der dann jedoch ins Behringer geht) und der Sound ist unglaublich gut. Vor dem Kauf habe ich mich im Netz 2 Wochen um die Welt erkundigt (und UI24 und Qu-PAC ausprobiert) ... angeblich sind die x32 Wandlerchips die selben wie im Fireface 800, und wenn man die Preamps nicht zu hoch fährt (was ich bei der ersten Recording Session gemacht habe🤮) sondern entspannt bei -12db bleibt, sind die Ergebnisse unglaublich!!! Aber ich will wirklich nicht bekehren und dies ist mein erstes eigenes Behringerprodukt 😂😂😂.
H
 
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