merz

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http://www.youtube.com/watch?v=YGcDlvANGOI

Meine Sehnsucht
lässt die Füsse baumeln
über dem Balkongeländer
deiner Zimmer
hörts Du das leise
Seufzen im Wind

Ich schüre ein Feuer
für den Funken
der übersprang
als mich Dein Wort
berührte
Kinderfunken sollen
knistern im Wind

Dimensionen hallen
durch die Himmel Deiner Küche
schwingen uns in Laken
wirbeln uns zu Vögeln
frei wie die Hosen im Wind

das Stroh
auf dem wir lagen
zeugt neues Korn
ungedroschen steht es
wiegt sich im Wind

ich dämmere
auf Gedanken reitend
in die Glut jener Nacht
als sich unsere Worte fanden
und junge zeugten
im nestwarmen Wind aus Morgentau



Ich rolle die Tüten im Damals der Sekunden,
ringel die Stunden zu Locken und
im rückwärtsrollenden Rythmus der Wochen
verbrennt mein Haar die Jahre.
Eine Wolke skalpiert das Eis aus frühen Jahren,
wer kennt schon die Namen der Winde und
mein keuchendes Ich.
Schlaf tropft aus rostigen Tonnen auf das Land
ohne Väter. Herzöge blöken hinter den Zäunen,
ein leichter Wind bläht
Ringe in den Asphalt zwischen dünne Wiesen.
Die Freiheit urlaubt im Kerker und lacht.
Angst schürt sie den Hals.
Der Greis um das Mal rennt in seine Ewigkeit.
Ich werde nicht so lange warten, dreh mich nur leicht
zu meinen Zweifeln.
Dünngekerbte Achsen kurven in mein Kreissegment,
dort wo die Barden klingen und Schuhe fürsten
in die Fenster einer neuen Zeit.
Frauen singen pfeifend in den schwindelerregenden Stöckeln.
Ich wühle in der Luft suche Atem.
Wortlos häute ich mich, sehe, sogar dort hinein...
Schwebend im Abendhimmel.
Ich rieche den Duft von Haaren,
wenn ich im Bad meine unrasierten Stoppeln spiegele.
Höre ein Lachen aus meinem Kissen und fühle
unter meinen Zehen einen Fuß.
Und dann die Feuchte, dort wo die Sehnsucht Urlaub ordert,
das Sein verschwindet.
Wortlos.
Nur ein leiser Schrei, der nicht so heisst...

Wind
immer noch suchend
reißt er Deine Beine
auseinander

merz, merz.