honkymeyer

Wer bin ich?
Ein knapp 50 Jahre alter Sack, der, nachdem er das Klavierspiel viel zu früh aufgegeben hat (meine Eltern hätten mich prügeln sollen; sage ich leider erst heute!) sich aus Eiche, Mahagoni und einer Tischlerplatte 1975 einen Bass baute. Sonst hatte ich eigentlich mehr an Motorrädern herumgeschraubt. Die Inspiration zum Bass kam über eine holländische Band Namens Ekception, die Klassik verrockte. Der Sound vom Bassisten von Bert Kaempert war auch hammermäßig. Dann kam eine Schulband, mit der wir, Schlagzeug, Klavier, Klarinette und ich mit dem selbstgebauten Teil über ein Grundig-Radio (Röhre) einen großen Chor begleiteten. Dann hatte ich auch mal eine Rickenbacker-Kopie von Karstadt, einen Pearl-Verstärker mit 100Watt sowie die erste selbstgebaute Box. Damit jammte ich so ein wenig im Bremer Umkreis herum, ohne gut oder besonders zielstrebig zu sein. Beim Bund lief erstmal nichts Musikalisches (Marine). 1981 begann ich mein Maschinenbaustudium in Braunschweig, suchte mir eine Band und investierte in einen Rockinger-Precision, den ich gebraucht erstand. In der Zeit begann ich auch mal tatsächlich zu üben und schnell wurde klar, ein neuer Bass muss her. Warwick war gerade am Bass-Himmel erschienen und ich konnte meinen Rockinger gut in Zahlung geben. So kam ich zum Streamer Stage I. Das Teil spielt sich im Vergleich zum Preci fast von selbst. Da ich nicht sehr groß bin, kommt mir der äußerst schlanke Hals sehr entgegen. Ich habe bis heute noch keinen angenehmeren Bass in der Hand gehabt. In der Zeit habe ich teilweise in zwei bands gemuckt; und fast alles mit dem Fahrrad. ich war echt fit. Da ich von meinem Elternhaus nicht so betucht bin, musste ich gleich nach dem Vordiplom einen Hilfsjob an der Uni suchen und kam so zum Druckguss wie zur Informatik. Begonnen hatte ich das Studium, weil ich Motoren bauen wollte. War halt so. Kurz nach dem Studium gründete ich mit einem begnadeten Hardware-Entwickler eine Firma, die sich der industriellen Mess- und Regeltechnik verschrieb. Ich kann Euch sagen, selbständig heisst: Selbst und ständig. Das war Selbstausbeutung hoch drei. Und nebenher kam die Frau, das erste Kind und immer schön gemuckt. Und dann erwischte mich eine Krankheit, die niemand wirklich braucht und die ich auch nicht mehr loswerde. Es ist erstaunlich, zu welcher Bewusstseinserweiterung sowas führen kann. Jedenfalls musste ich aus meiner GmbH aussteigen und arbeite nun als Angestellter in der Druckgussbranche. Wenige wissen, was Druckguss ist, die Branche ist mittlerweile recht klein, aber JEDER von Euch hat garantiert Druckgussteile in seinem Besitz.
Die Musik hat mir in schweren Zeiten immer wertvollen Halt gegeben. Zu spielen, bedeutet für mich Tanz der Seele.