Bombasstard

Bemerkung: Nachdem ich letztens mal eine längere musikalische Sinnkrise hatte, haben sich meine Soundvorstellungen etwas geändert (bzw. ich suche noch immer noch ).
Also hat sich nach ein paar Verfkäufen und den die dadurch entstandene kurfristige Liquidität erfolgte G.A.S.-Anfällen meine Equipment-Liste ein wenig geändert ...


Bässe:

Meine derzeitige Nr.1:

- Yamaha RBX JM2 6-Saiter in Inca Silver

Ein absolutes Arbeitstier mit mördermäßigem Rocksound. Ein Beweis, dass man tatsächlich bei eBay gute Instrumente ersteigern kann (Glück gehabt ). Und ein hervorragender Beweis für die Top-Qualität, die Yamaha für wenig Geld herstellt. Das mache ihnen mal einer nach.




Meine alte Liebe:

- Status S2 6-Saiter mit Neck-Thru-Graphithals in Cherry Red

Mein Lebensbegleiter seid über 10 Jahren. Ein wunderschönes Instrument, welches sich perfekt spielen lässt, perfekt am Körper liegt (oder hat sich mein Körper in langen Jahren dem Instrument angepasst ). Der Hals ist einfach traumhaft ...
Trotz vieler Tricks beim Einstellen hab ich leider nie das Knurren mit ihm erzeugen können, welches ich als Rock-Bassist nunmal leider brauche. Deswegen gibt es jetzt eine neue Nr.1 in meinem Leben, und der Status steht bei mir zu Hause, immer griffbereit, häufig zum "Ich hab jetzt gerade Bock"-Spiel verwendet, und wartet auf den Tag, an dem ich mal in einer Pop- oder Jazz-Band spiele



Meine Schönwetter-Alternative:

- Dean Performer CE accoustic fretless

Hier habe ich mit einem Neukauf zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Ich wollte einen Akustik-Bass für ein paar Unplugged-Sessions mit meiner Band, und ich wollte einen Fretless Bass.
Auch hier ist ein schönes Instrument für relativ wenig Geld in Ibbenbüren über den Ladentisch gegangen.
Ich gestehe, dass ich ihn leider viel zu selten spiele, aber wenn, macht es immer Spaß. In Zukunft wird er eh häufiger zum Einsatz kommen - Frühling und Sommer nahen, und die Dortmunder Parks warten geradezu auf unser musikalisches Können *ggg*.
Schöner voller Klang, hervorragende Bespielbarkeit. Leider ist er immer noch nicht laut genug, um alleine gegen zwei Akku-Gitarren, Gesang und Cajon zu bestehen ... da muss dann noch ein Amp ran. Aber wenn man das erreichen will, muss man schon viel tiefer in die Tasche greifen und braucht auch einen Korpus in der Größe eines mittleren Zentrallagers von Ikea




Meine erste Droge:

- Squier Jazz Bass

Gebraucht gekauft von nem Schulkollegen. Hat, nachdem ich mich in den Status verliebt habe, doch recht lange in der Ecke gestanden (und als Backup-Instrument fungiert). Aber, wenn ich mir hier so die "mein erstes Instrument"-Berichte im Forum durchlese, fällt mir wieder auf, wie gut eigentlich der Squier für mich war. Nämlich sehr gute Qualität für wenig Geld, ein Instrument, was nicht kaputt- und kleinzukriegen ist.
Dient mir heute, mit fetten Steve-Harris-Signature Flatwounds bezogen, hauptsächlich als Spielzeug, wenn ich mal in richtige Rock‘n‘Punk-Stimmung komme und dann, den Bass tiefhängend, mit Pick bearbeitend durch meine Wohnung rocke und vermutlich dabei völlig lächerlich aussehe
Wenn mein Status darauf wartet, dass ich mal in ner Pop-/Jazzband spiele, wartet der Squier auf die Punk/Rotzrockband.
Er wird mir auf jeden Fall erhalten bleiben ...



Gitarren:
Ja, ich besitze auch diese Dinger mit sechs zu dünn geratenen Saiten. Ich kann nicht wirklich damit umgehen, hab sie eigentlich nur, um Songwriting damit zu betreiben. Ich nehme mir immer wieder vor, mehr Gitarre zu spielen, um mal im Sommer mit der Klompfe im Park sitzen zu können und Frauen zu beeindrucken. Klappt nur irgendwie nie ...



- Yamaha RGX 321

Griffig, günstig, gut! Yamaha halt.
Eine Metal-Gitarre mit Floyd-Rose, die ich nem Kollegen für wenig Geld abgeknüpft habe. Klingt echt fett, ist spielstabil, reicht für meine Zwecke völlig aus. Gestimmt auf Dropped-D für Mörderriffs


- Stagg Westerngitarre

Hmm ... eigentlich die absolute Lehre, dass man kein Instrument kaufen sollte, was man nicht selbst angespielt hat (widerum widerlegt durch meine "Nr.1", s.o.). Sieht interessant aus (Korpus in blau ), ist aber mies verarbeitet, klingt nicht toll, lässt sich nicht so toll bespielen.
Der einzige Grund, warum ich sie überhaupt noch habe ist, weil ich sie nicht guten Gewissens verkaufen kann (wie soll ich bei eBay Hohelieder singen, die gelogen wären).
Naja, wenn ich mal ein wenig besser mit Lagerfeuer-Klompfen bin, wird das Ding vielleicht für meine oben angemerkten Frauen-Imponierversuche im Park genügen - oder ich investiere mal ein wenig mehr in eine verünftige Klompfe und verschenke diese hier an jemanden, den ich nicht mag



Amps und Zeuchs:

Nein, ich bin kein Purist. Ich brauche Effekte. Und ich will es einfach zu bedienen. Also:

- Line6 BassPOD XT Pro

Alles was ich brauche. Schnell aufgebaut, es warten immer sofort MEINE Sounds abrufbar auf mich, kann auf jeder Bühne irgendwie benutzt werden.
Klar, ein echter Mesa oder ein echter Ampeg, kurz: eine echte Vollröhre klingt besser. Aber: teuer, empfindlich, schwer ...
Vielleicht steht irgendwann mal ein Set von Mesa-Boogie Bass400+ (mein derzeitger Favorit) + irgendein gutes Multieffekt (ich hasse diese Tretminen-Bastelei) an ... aber der POD wird dann immer noch den Vorteil haben, dass ich mich entscheiden kann, auf nem Gig, wo die Bassanlage gestellt wird, mich eben schnell mit 5 kg statt 50 kg einzuloggen
Und sollte mal irgendwann eine InEar-Anlage für die Band kommen, ist man eigentlich eh mit so ner Preamp-Lösung besser dran ...


- Behringer FCB1010 MIDI-Switch

Ich mag halt keine Tretminen-Verkabelei und möchte halt meine Presets mit EINEM Tritt abrufen können. Der POD lässt sich mit MIDI steuern, also musste ein MIDI-Floorboard her.
Behringer hat ja leider keinen so besonders guten Ruf in der Szene. Günstige Geräte, die am Ende dann soundmäßig Profiansprüchen selten genügen. Gut für Anfänger und Budgetierer, aber nichts zum liebhaben.
Mit dem FCB1010 haben die Leute mit dem großen B. aber ein absolutes Meisterstück geliefert. Ich habe noch KEIN anderes Floorboard gesehen, was so viel Möglichkeiten liefert, sich so gut im Live-Einsatz bewährt, so viel aushält und dann so wenig kostet wie dieses hier.
Und wenn man mal die Anzahl der Musiker sieht, die mit diesem Ding auf den Bühnen stehen ... so viele Leute können sich nicht irren.



- Ashly Endstufe

Naja ... ein NoName-Ding, welches von unserer alten PA übrig geblieben ist. Nicht wirklich toll, von ordentlichen Anschlüssen zu schweigen ... aber ehrlich, in der Liga, in der ICH spiele, brauche ich auch keine MEGA-Endstufe. Für den PR und die paar kleinen Gigs im Jugendzentrum reicht das Ding völlig.


- Ashdown ABM 410H Box

Diese Box wiederum ist vermutlich mein qualitativ hochwertigstes Setup-Element. Sauschwer (*ächz*), druckvoller SOund, brilliante Kangwiedergabe ... auf vielen Bühnen eingesetzt, immer perfekte Durchsetzung und großer Sound. Hab schon viele Boxen von Marshall oder GK (die ich auf der Bühne schon direkt vergleichen konnte) dagegen abkacken sehen ...


Sonstiges?
Ich bin zur Zeit im Homerecording-Fieber und liebe es, mit Sachen wie Cubase SX3, Guitar Rig2, testweise Ampeg SVX und (der absolute Hammer) dem Drumkit From Hell Superior herumzuspielen.
Habe mir dafür jetzt gerade erst ein
- Mindprint T.R.I.O. USB Audio Sound Sevice
und ein
- Studio Project B1 Kondensatormikrophon
zugelegt; die sind aber noch in der Testphase




Zu meiner Person als Bassist:
Hier mal ein Auszug aus einer Anzeige, die ich mal als "Bassist sucht Band" geschaltet habe. Das beschreibt so, wie ich mich sehe:

"- ich spiele Bass, ich LIEBE Bass. Ich mag es, wenn man bei Konzerten den Bass nicht nur tief unten „fühlt“, sondern auch die Melodie, die der Bassist spielt „hört“. Ich spiele gerne Melodien als Ergänzung zu Gitarren oder Keyboardlinien und mag nicht nur „H-Saite auffe Bassdrum oder auffe Gitarrengrundtöne“ spielen. Ich will damit jetzt gar nicht die vielen soliden Rhythmusarbeiter, die es im Rock und Metal gibt, heruntermachen, ist halt nur nicht mein Ding. Bands, die genau so einen Bassisten wollen, werden mit mir nicht zurechtkommen.
Rock/Metal-Bassisten, die ich gerne mag sind z.B. Cliff Burton, Steve DiGiorgio, John Entwistle, Geddy Lee, Steve Harris, Markus Großkopf, Moose Harris und Nelson (New Model Army, ich weiß, die Leute kennt kaum jemand) und viele andere mehr, alles Bassisten, die sehr prägnant für ihren jeweiligen Bandsound sind.
Ich will mir natürlich nicht anmaßen, das Genie dieser Bassisten zu erreichen, aber ihr Spiel drückt mein Selbstverständnis als Bassist aus."

You know I‘m born to lose
And gambling‘s for fools
But that‘s the way I like it, baby
I don‘t want to live forever ...

Hanna Shedo Band - Pop Rock aus Dortmund http://www.hannashedo.com