basserwisser60

Nachdem ich von Kindheit an mit mäßiger Begeisterung das Klavierspiel erlernt hatte, nahm ich im Jahr 1965 erstmals einen E-Bass in die Hand. Im Gefolge der Beatles wollte ich unbedingt eine Band gründen und Schlagzeuger werden. Es war aber nur die Stelle eines Bassisten zu besetzen, und so stieg ich als solcher in eine der ersten lokalen Bands ein. Hatte ich die Rolle des Bassisten zunächst als wenig bedeutend gewürdigt, so war ich bald begeistert, besonders nachdem die anfangs wunden Finger verheilt waren. Es gab damals viele Jobs, und ich erinnere mich nur noch, dass die anderen tanzten und ich auf irgendwelchen Bühnen stand und spielte.
Als der ganz große Erfolg zum Greifen nahe war, musste ich aus gesundheitlichen Gründen zurückstecken. Mit Unterbrechungen (Disco-Boom, Studienabschlüsse, Kindererziehung etc.) habe ich seitdem unzählige Stunden mit dem Bass verbracht und wurde stark vom Motown mit James Jamerson sowie vom Rythm & Blues und Jazz Rock im Stil von Blood, Sweat & Tears beeinflusst.
Der Bass, der mich am meisten beeindruckt hat, war der Music Man Sting Ray. Den ersten habe ich mir Anfang 1977 zugelegt, und er läutete wirklich eine Wende im Bass-Sound ein. Er war damals allerdings wegen seiner metallischen Schärfe zeitweilig unter Bassisten und Studiotechnikern auch regelrecht verrufen, weshalb ich ihn anfangs ohne Höhen bzw. mit Flats gespielt habe.
Seit einigen Jahren habe ich mich immer mehr zurückgezogen und meine Liebe zu Jazz und Fusion in ganz kleinen Besetzungen entdeckt. Mitlerweile spiele ich immer mehr Instrumente wie Saxofon, Schlagzeug, Akkordeon, Klarinette etc., aber richtig ausleben kann ich mich eigentlich immer am E-Bass.