Nun dann mal eine kurze Zusammenfassung:
Der Bodensee empfängt uns mit frischen Temperaturen, Regen und harmonischem Grau in Grau. Kurzes "abchecken" zwischen Dozent und den 8 Teilnehmern, die Runde scheint zu passen. Jeder mit einem anderen Hintergrund und sehr unterschiedlichem "Vorwissen". Na, wie Markus das wohl über die Bühne bringen will, ohne den Einen zu langweilen oder den Anderen "abzuhängen". Schon am Abend des ersten Tages war klar: das klappt.
Auf die Workshopinhalte will ich gar nicht zu sehr eingehen, da sich der "rote Faden" unter der geschickten Regie des Dozenten von selbst entwickelt. Konzentrieren wir uns somit lieber mal auf die Teilnehmer und Ergebnisse:
Der Praktiker, der seit 30 Jahren "intuitiv" und "musiktheoretisch unbelastet" sich versiert durch die Bandlandschaft geschlagen hat; der "Intuitive" Basser, der sich und seine Haustiere an den schönen Klängen seines Basses in aller Freiheit, also ohne "Beschränkungen" durch Therorie, Technik und Rhytmik erfreut; der Kontrabassist, der in ein Ensemble hineingestolpert ist und nun nach "dem roten Faden" sucht; der Bass und Caffe Connoisseur, der auf der Suche nach weiter Inspiration und fancy Akkorden ist; der Funk- und Synkopen Liebhaber; der geerdete Bassist, der in seinem Trio zum Mitsingen animiert wird (Bass und Singen, das geht doch gar nicht!); ich mit meinem selbst- und fremdangeeigneten Halbwissen
--- natürlich entbehrt diese Aufzählung jeglicher Ähnlichkeit mit bestehenden Personen --- : Wir alle sind um einige Illusionen ärmer aber bezwingbarer Perspektiven reicher.
In der Zusammenfassung beschränke ich das mal auf mich:
- Bisher glaubte ich, ich seit "Tight". Aber offensichtlich waren nur Publikum und Mitmusiker erfreulich nachsichtig mit mir, es besteht noch viel zu tun, aber ich weiß jetzt konkret was und wie
- Bisher glaubte ich meine Anschlagstechnik sei sehr gut. Es besteht noch viel zu tun, aber ich weiß jetzt was und wie
- Bisher meinte ich einigermaßen gut im Dämpfen der Saiten zu sein. Oh je, eine weitere Baustelle, aber ich weiß jetzt was und wie
- Ich meinte mein Gehör reicht zwischenzeitlich so leidlich aus. Jetzt weiß ich wie ich "aktives Hören" schulen und mehr Sicherheit auf der Bühne erreichen kann
- Der Zusammenhang von Musiktheorie und Griffbrettorientierung hat sich mir wesentlich besser und leichter erschlossen
Eine wesentliche Hilfe war das Konzept, wie ich die oben genannten Themen effizient in einem täglichen 45 minütigen Übungsplan zusammenfassen und vor allem sinnvoll kombinieren kann. Ich kann meine Zeit nun mit Sicherheit wesentlich besser nutzen, ja die Stunden am Bass insgesamt sogar reduzieren und mehr Ressourcen für meine musikalischen Projekte freimachen. Ihr wollt jetzt natürlich wissen wie das konkrete Rezept aussieht. Sorry, aber ich kann Euch den Erkenntnisprozess und die Ergebnisse einer Woche nicht in einem "Hausfrauentipp" zusammenfassen.
Nur soweit: Alle Teilnehmer wurden abgeholt, haben Ihre Grenzen hinsichtlich "bitte keine Theorie", "keine Einschränkung meiner rhytmischen oder sonstigen Musikalischen Freiheiten", "Bassisten können nicht singen", "bisher hat doch meine Anschlagtechnik, mein Rhythmusgefühl, mein "Hörvermögen .... etc) gereicht" überwunden und eine solide Grundlage für das weitere Fortkommen erreicht.
Für meinen Teil werde ich mich nun erst noch mal auf die absoluten "Basics" konzentrieren, um meine weiteren Fähigkeitren auf ein solideres Fundament aufzubauen.
Konkrete Fragen beantworte ich gerne im persönlichen Kontakt